Kapitel 19 - Alles aus Liebe

 

Ritchie Pov

 

Als ich wieder wach wurde bekam ich einen mehr als großen Schreck und schrie auch gleich auf.

,,Beruhig dich. Ich bin es doch nur.“, sagte Andi und ich blickte diesen schockiert an.

,,Wie kommst du denn hier rein und was machst du hier?“, fragte ich und zog die Decke bis zu meinem Kinn hoch.

,,Ich habe mir deinen Schlüssel geliehen, den unter der Fußmatte. Ich wollte nach dir sehen. Ich habe mir Sorgen gemacht. Immerhin bist du eben ja auch einfach weg.“

,,Ja, Campino hat mich rausgeschmissen. Da musste ich doch gehen. Was sollte ich denn auch sonst machen?“

,,Was ist denn genau passiert? Campino ging es eben ja auch nicht wirklich gut.“

Sofort sprang ich aus dem Bett und wollte nach Campino sehen.

Vor allem wenn Andi jetzt auch noch sagte, dass es dem schlecht ging.

,,Bleib hier. Kuddel ist bei Campino. Weißt du vielleicht wo Breiti ist?“

,,Ja, der ist nach Hause gefahren. Er hat das doch auch nur alles aus Liebe gemacht.“

,,Was meinst du? Ich habe doch nichts mitbekommen. Kannst du mich vielleicht aufklären?“, fragte Andi und wirkte wirklich unwissend.

,,Geht es Breiti gut?“, fragte ich weiter und Andi nickte zögernd.

,,Ich gehe davon aus. Ich war noch nicht bei ihm. Er macht die Türe nicht auf und hat auch keinen Schlüssel unter der Fußmatte.

,,Nein, der ist in einem künstlichen Stein, zwischen den echten links neben der Türe.“

 

 

,,Dann gehe ich da später nochmal schauen und sehe dann auch nach Breiti. Aber jetzt sag mir doch bitte erst einmal, was mit euch los ist.“

,,Breiti hat mich eben in der Küche geküsst. Campino hat das mitbekommen und deswegen hatten wir den ersten Streit. Das haben wir aber schnell geklärt und dann haben Breiti und ich uns eben nochmal in der Küche unterhalten. Da hat Breiti mir dann gesagt, dass er sich in mich verliebt hat. Campi hat das mitbekommen und war natürlich mehr als sauer. Dann fragte er ob ich ihn liebe und ich konnte ihm nicht direkt eine Antwort geben. Daraufhin hat er uns rausgeschmissen. Was danach passiert ist, weiß ich nicht, denn ich bin dann hergelaufen.“

,,Aber du liebst Campino doch, oder?“

,,Natürlich liebe ich ihn. Schau doch mal, was ich alles ertragen habe, mit ihm mitgemacht habe und was er mir auch oft angetan hat. Das habe ich doch alles aus Liebe mitgemacht. Natürlich hat er das auch nicht böse gemeint, aber manchmal tut es eben doch weh.“

Andi nickte und schien es zu verstehen, was ich ihm sagte.

,,Aber wenn du doch Campino liebst und das auch alles aus Liebe ausgehalten hast, wäre es dann nicht möglich das alles zu klären und zwar so, dass ihr wieder glücklich sein könnt? Ich kümmer mich dann um Breiti, oder liebst du den auch?“

,,Nein, ich habe Breiti verdammt gerne und hab ihn auch lieb, aber lieben tue ich ihn nicht. Ich liebe nur Campino.“

,,Vielleicht solltest du dann vielleicht einfach zu ihm und mit ihm reden. Campino ist ein Sturkopf, dass wissen wir, aber ich bin sicher, dass er das auch nur aus Selbstschutz gemacht hat, verstehst du?“

 

 

Kurz überlegte ich, nickte dann aber doch.

,,Ja, ich verstehe das natürlich. Es ist aber auch nicht leicht. Ich bin sicher, dass es Campino weh getan hat, klar. Aber wieso schmeißt er mich dann raus? Wohl kaum weil er mich liebt, oder?“

,,Nein, Campi war wohl einfach verletzt. Es tat ihm weh, dass du ihm keine Antwort geben konntest. Campino hat doch auch alles aus Liebe für dich getan und für eure Beziehung. Immerhin ist er ja auch weit gegangen wegen eurer Beziehung und alles. Das weiß Campino und wenn er sich das dann vor Augen hält, dann tut es natürlich doppelt weh.“

,,Ich verstehe das doch auch, aber ich habe doch auch alles aus Liebe für ihn getan. Was soll ich denn noch tun?“, fragte ich und spürte Tränen in meinen Augen brennen.

Andi zog mich auch gleich in seine Arme und streichelte mir beruhigend über den Rücken.

Die Tränen rannen unaufhaltsam über meine Wangen und ich hatte doch wirklich keine Ahnung, was ich noch machen sollte.

Natürlich liebte ich Campino und hatte auch vieles, eigentlich alles aus Liebe für ihn getan, aber langsam wusste ich wirklich nicht mehr weiter.

Andi wischte mir mit dem Daumen die Tränen weg und sah mich mitfühlend an.

,,Du solltest nicht weinen, kämpf für die Liebe. Das hast du die ganze Zeit schon getan und das schaffst du auch nochmal und dann wirst du glücklich und alles ist wieder gut. Wie ich bereits sagte, kümmer ich mich dann um Breiti und dann wirst du sehen, dass bestimmt alles gut wird. Ihr liebt euch doch.“

Ich nickte und überlegte kurz, während ich mir die Worte durch den Kopf gehen ließ.

Eigentlich hatte Andi ja auch recht.

 

 

Jetzt sollte ich mich aufraffen, mich anziehen und einfach zu Campino gehen und mit ihm reden.

Ich schwang die Beine aus dem Bett und ging zu meinem Kleiderschrank.

Dort schnappte ich mir eine schwarze enge Jeans und ein ebenfalls enges schwarz weißes Hemd.

Wusste ich doch, dass Campino das Hemd und auch die engen Klamotten so gerne mochte.

Dazu zog ich noch eine frische schwarze, ebenfalls enge Boxershorts an und dann die anderen Kleider drüber.

Fragend blickte ich Andi an und dieser zeigte mir den Daumen nach oben.

,,Campi mag die Sachen und du siehst wirklich mehr als gut aus. Allerdings solltest du vielleicht auch nochmal nach deinen Haaren sehen.“, sagte er mit einem Augenzwinkern und ich rannte ins Bad.

Dort machte ich noch meine Haare und ging anschließend wieder zu Andi.

,,Perfekt. So wird Campino dich ganz sicher wieder zurück nehmen und denk dran: Alles aus Liebe.“

Ich nickte und atmete nochmal tief durch.

Fast schon wie bei meinem ersten Date oder wie bei dem ersten Gespräch mit den Jungs vor Jahren, war ich mehr als nervös.

Aber diesmal hatte ich Campino schon mal von mir überzeugt und musste es einfach nur noch ein weiteres Mal schaffen.

Gemeinsam mit Andi ging ich nach draußen und dieser nahm mich in seinem Wagen mit zu Campino, bevor er sich auf den Weg zu Breiti machte und mich vor seiner, eigentlich unserer Haustüre raus ließ.

Jetzt galt es und ich musste alles auf eine Karte setzen, alles aus Liebe zu ihm.

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