Kapitel 33

 

Lange hatte ich noch wach gelegen und überlegt, wie ich Marcel am Besten sonst noch vor Michael warnen konnte.

Ich hatte auf meine SMS keine Antwort bekommen und hoffte, dass sie noch früh genug angekommen war.

Fast schon in Panik sah ich alle zwei Minuten auf mein Handy und hoffte, dass Marcel einfach noch rechtzeitig war.

Dann klopfte es an meiner Türe.

Ich zuckte zusammen und sah schon fast panisch zur Türe als sie aufging.

,,Guten Abend, Herr Neuer. Ich wollte wissen ob sie noch etwas brauchen für die Nacht?!“, sagte eine Krankenschwester freundlich und streckte den Kopf durch die Türe.

,,Eine Schlaftablette oder so was.“

,,Können Sie nicht schlafen?“

Ich schüttelte den Kopf und sah sie flehend an.

,,Ich bringe Ihnen dann gleich noch etwas.“

,,Danke.“

Die Schwester nickte noch einmal und verließ dann den Raum.

Ich ließ mich in die Kissen sinken und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Eigentlich konnte ich nur hoffen, dass das Zeug was die Schwester mir gab half und ich endlich schlafen konnte.

Nur wenig später kam die Schwester auch schon wieder und brachte mir eine Tablette.

,,Vielen Dank.“, sagte ich, als sie mir die Tablette auf den Nachttisch legte.

Sie nickte erneut und verließ dann auch wieder den Raum.

Ich sah mir die Tablette an und überlegte, ob ich sie wirklich brauchen würde.

Doch dann entschied ich mich dafür und schluckte sie.

Ca. eine halbe Stunde später setzte die Wirkung ein und ich verfiel in einen tiefen, Traumlosen Schlaf.

 

 

Am nächsten Morgen wurde ich erneut durch eine Krankenschwester geweckt, die in mein Zimmer kam.

,,Guten Morgen, Herr Neuer. Haben Sie gut geschlafen?“, fragte sie freundlich.

,,Ich habe nicht gut geschlafen, trotz Tablette. Aber das hat man wohl schon mal.“, sagte ich ebenfalls freundlich.

,,Ja, das ist wohl wahr. Hatten Sie denn viel Streß oder haben viel nachgedacht, dass sie nicht schlafen konnten?“

,,Ja, das kann sein. Ich weiß es nicht sicher.“

Die Schwester nickte und verließ auch kurze Zeit später den Raum.

Sie hatte mir nur das Frühstück mitgebracht, was ich wohl sowieso nicht anfassen würde.

Ich öffnete den Deckel und sah kurz darunter.

Das würde ich definitiv nicht anfassen und so machte ich das Essen wieder zu und stellte es beiseite.

Ich hatte eigentlich nur noch einen Wunsch, ebendiesen, dass ich Marcel ans Handy bekam oder er zu mir kam.

Er hatte sich noch nicht gemeldet und es machte mir langsam Angst, dass er sich noch nicht gemeldet hatte.

Ich schnappte mir mein Handy und versuchte ihn anzurufen, hatte aber leider Pech und bekam nur die Mailbox.

Er hatte sein Handy an, sonst hätte ich kein Freizeichen gehabt.

Also versuchte ich es noch einmal mit einer SMS.

 

`Bitte meld dich bei mir, wenn du die SMS gelesen hast. Ich mache mir Sorgen. Gruß Manu.´

 

 

Gerade hatte ich die SMS abgeschickt und mein Handy weggepackt, da klopfte es auch schon erneut an der Türe.

,,Herein.“, sagte ich leise und hoffte, dass es diesmal nicht wieder ein ungebetener Gast war.

Die Türe öffnete sich und ich sah erwartungsvoll auf und hielt den Atem an.

Erst als ich sah, wer da zu Besuch kam, nahm ich meine Atmung wieder auf.

,,Kevin.“, freute ich mich, als er die Türe hinter sich geschlossen hatte.

,,Ja, ich bin es wieder. Es tut mir leid, ich sollte heute ja eigentlich nicht herkommen, aber ich musste einfach. Ich habe dich... vermisst.“

Diese Aussage ließ mich lächeln.

,,Ich habe dich auch irgendwie vermisst.“

,,Meinst du das Ernst?“, fragte Kevin scheinbar verwirrt.

,,Ja, das meine ich Ernst. Ich habe viel an dich denken müssen und habe mir auch immer wieder vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn wir zusammen sind oder wenn du bei mir wärst.“

,,Ging mir nicht anders. Deswegen bin ich heute ja doch noch hergekommen.“

,,Finde ich gut.“, grinste ich und zog Kevin am Arm zu mir.

Ich wusste nicht wieso ich das tat, aber mir war einfach gerade danach und ich legte meine Lippen auf seine.

Einen Moment wartete ich, aber als Kevin sich nicht wehrte, spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und Kevin gewährte mir nach kurzem Zögern Einlass.

Unsere Zungen spielten sanft miteinander.

Erst als wir an Atemnot litten, trennten wir uns voneinander.

Kevin sah mich fragend an und setzte sich neben mich auf die Bettkante.

,,Ich habe nachgedacht.“, sagte ich schulterzuckend.

,,Was meinst du?“

,,Ich habe nachgedacht und bin mir nun sicher, Kevin. Ich möchte uns eine Chance geben.“

 

 

Kevin schien einen Moment zu brauchen um das zu verstehen, sprang mir dann aber in die Arme.

,,Du willst uns wirklich eine Chance geben?“, fragte er ungläubig, worauf ich nur nickte.

Der Borusse fiel mir erneut um den Hals und drückte mir seine Lippen auf.

,,Ich hätte nie gedacht, dass du mich mal so glücklich machen könntest.“, sagte Kevin nachdem wir den Kuss gelöst hatten.

Ich zuckte nur mit den Schultern.

,,Sag mal, Kevin was anders. Hast du was von Marcel gehört?“

,,Ja, der war gestern Abend kurz bei mir. Ist dann aber wieder nach Hause gefahren. Seitdem habe ich auch nichts mehr von ihm gehört.“

,,Ich mache mir Sorgen. Wegen Michael, du weißt schon, der Mann von dem Abend meiner Rettung.“

,,Ja, ich weiß, wen du meinst. Was ist denn mit dem? Ich habe Marcel gestern Abend drauf angesprochen, aber er sagte ich solle dich fragen.“

,,Ich erkläre es dir ja auch, aber nicht jetzt. Jetzt müssen wir nur sehen, dass wir Marcel erreicht bekommen. Ich mache mir wirklich Sorgen, Kevin.“

Kevin schien zu verstehen denn er nickte.

,,Wenn du möchtest rufe ich ihn mal an oder fahre bei ihm vorbei.“

,,Ja, dann fahr bitte bei ihm vorbei, ich versuche ihn anzurufen.“, sagte ich zustimmend und Kevin machte sich direkt auf den Weg zu Marcel.

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