Kapitel 21

 

Die Nacht über hatte ich echt Scheiße geschlafen.

Ich bekam kaum ein Auge zu und wenn ich dann mal geschlafen hatte, dann hatte ich auch noch schlecht geträumt.

Alles in allem war es eine echt beschissene Nacht und ich war froh, als sie zu Ende war.

Gegen 9 Uhr stand ich dann auch endlich auf.

Es wurde doch Zeit ins Krankenhaus zu fahren.

Nur würden die anderen drei es wahrscheinlich anders sehen und noch nicht fahren wollen.

Da ich aber etwas tun musste, entschied ich mich aufzustehen und schon mal duschen zu gehen.

Schnell hatte ich meine Sachen zusammen gesucht und ging ins Bad.

Dort fand ich in einem Regal auch frische Handtücher, die ich mir bereitlegte.

Ich zog mich aus und stieg unter die Dusche.

Als das heiße Wasser meine Haut traf, war das eine willkommene Abwechslung.

Eine ganze Weile blieb ich einfach so da stehen und ließ mich von dem Wasser berieseln.

Es war einfach eine schöne Möglichkeit sich völlig zu entspannen.

Das konnte ich heute wirklich gut brauchen.

Wenn Manu heute auf Normalstation verlegt würde, dann würde ich ihn heute auch endlich sehen können.

Ich wusste nicht, wie er auf mich reagieren würde, aber gut würde es wohl wahrscheinlich nicht sein.

So in meine Gedanken vertieft, bekam ich nicht mit, wie es an der Türe klopfte.

 

 

,,Kevin?“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Ich schreckte zusammen und drehte mich mit einem Schlag um.

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich mich im Raum um.

Dann erkannte ich Mats, der im Raum stand.

,,Was machst du denn hier?“, fragte ich immer noch leicht schockiert.

,,Ich wollte nach dir sehen. Benni, Marcel und ich wollen auch noch duschen und da wollte ich sehen wie lange du noch brauchst.“

,,Kannst du dann nicht wenigstens anklopfen? Das gehört sich doch so, Mensch!“, sagte ich leicht ungehalten.

,,Das habe ich doch getan.“, sagte Mats schulterzuckend.

,,Das habe ich nicht gehört.“

,,Davon bin ich ausgegangen, deswegen bin ich ja auch nach dir schauen gekommen. Ich kann es nicht brauchen, dass dir jetzt auch noch was passiert. Einer im Krankenhaus reicht.“

,,Ja, du hast ja Recht. Tut mir leid, aber das musste einfach sein. Ich musste mich mit dem Duschen etwas ablenken. Ich bin in ca. 10 Minuten fertig und dann könnt ihr duschen gehen.“

,,Okay, ich sage den anderen Bescheid.“

Ohne ein Weiteres Wort von mir abzuwarten, verließ Mats den Raum auch schon wieder.

Ich duschte mich noch ab und stieg dann auch aus der Dusche.

Schnell hatte ich mich abgetrocknet und angezogen.

Nachdem ich mich dann auch weitestgehend fertig gemacht hatte, ging ich zu den anderen in die Küche.

Ich hatte kein gutes Gefühl bei dem Gedanken heute auf Manuel zu treffen und am liebsten hätte ich das ganze jetzt schon abgesagt.

 

 

,,Guten Morgen.“, sagte ich, als ich die Küche betrat und Mats, Benni und Marcel dort sitzen sah.

,,Guten Morgen.“, kam es von allen fast im Chor zurück.

,,Kaffee?“, fragte Marcel noch recht verschlafen.

,,Ja, bitte.“

Marcel stand auf und schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und gab mir diese anschließend.

,,Danke.“

,,Nichts zu danken.“

Während ich eine Tasse Kaffee nach der anderen trank, gingen die Jungs einer nach dem anderen duschen.

Mein Komisches Gefühl schien auch den anderen nicht verborgen geblieben zu sein, denn Benni sprach mich nach einer Weile drauf an.

,,Alles okay, Kevin?“

,,Sicher.“, log ich.

,,Du wirkst aber nicht so. Magst du vielleicht reden?“

,,Nein, eigentlich nicht.“

,,Okay.“

Benni drehte sich gerade rum, als ich mich dann doch umentschied.

,,Vielleicht ja doch.“

,,Was?“, fragte Benni mir hochgezogener Augenbraue.

,,Reden?!“

,,Okay, leg los.“

 

 

,,Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache wegen dem Krankenhaus.“, sagte ich nach einer kurzen Pause.

,,Wieso? Du meinst weil Manu und du euch nicht gut versteht oder was?“

,,Ja, das alles das ist doch nicht normal. Manuel hasst mich und ich sollte ihn hassen und da passt es doch einfach nicht, dass ich ihn rette.“

,,Aber das ist doch Blödsinn, Kevin. Nur weil er Schalker und du Borusse seid, müsst ihr euch doch nicht gleich hassen. Ich hasse dich doch auch nicht und bin Schalker. Und das du Manuel gerettet hast, war eine wahnsinnig tolle Aktion von dir. Das hätte wohl wirklich nicht jeder gemacht.“

,,Nein, das stimmt schon und dennoch glaube ich einfach, war es nicht das Richtige. Also das ich ihn gerettet habe. Da war doch noch ein anderer Mann. Vielleicht hätte der Manuel retten sollen?!“

,,KEVIN! Natürlich war das das richtige, dass du Manuel gerettet hast. Das wird doch auch niemand erfahren. Ich meine außer uns. Aber wir sagen doch nichts dazu. Zumindest nichts negatives.“

,,Ja, du hast ja Recht. Aber ich habe einfach keine Ahnung, wie Manuel reagieren wird. Ich meine er sollte sich doch nicht so sehr aufregen und das wird er bei mir sicher tun.“

,,Blödsinn. Wir fahren gleich hin und dann wirst du sehen, ist alles nur halb so schlimm, wie du es dir jetzt ausdenkst.“

,,Ich hoffe du hast Recht.“

,,Bestimmt.“

Ich ließ den Satz so im Raum stehen.

Aber eins wusste ich sicher, selbst wenn es nur halb so schlimm war, wie ich dachte, war es immer noch schlimm genug für mich.

Als dann auch Mats und Marcel fertig waren, machten wir uns auf den Weg.

Und das schlechte Gefühl verstärkte sich noch einmal.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 21

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag