Kapitel 30

 

Ich hatte keine Ahnung was das sollte und wo es noch hinführen würde.

Klar wusste ich, dass ich Manuel liebte und das nicht erst seit gestern.

Sicher war auch, dass Manuel es scheinbar genauso ging wie ihm.

Und dennoch konnten sie den Finalen Schritt noch nicht gehen.

Ich wusste nicht wieso das so ist, aber ich konnte einfach nicht anders.

Bereuen tat ich es nicht, dass ich es ihm gesagt hatte.

Aber dennoch war es schade, dass ich da nicht wirklich weiter kam.

Manuel hatte schon recht.

Vielleicht machte ich mir ja auch etwas vor, mit meinen Gefühlen.

Möglicherweise war es ja wirklich wegen der Rettung von ihm.

Es wäre ja durchaus möglich, dass er sich die Gefühle nur einredete.

Aber eigentlich waren diese schon viel zu lange um sie sich einzureden.

Ich schüttelte den Gedanken ab und wollte mich damit auch nicht mehr auseinander setzen.

Wusste ich doch, dass ich Manuel liebte und das sich das niemals ändern würde.

Auch dann nicht, wenn der Keeper mir vielleicht eine Abfuhr erteilte.

,,Kevin?“, holte mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken zurück.

Als ich aus diesen auftauchte sah ich Mats´ Hand die vor meinen Augen wedelte.

,,Bist du noch da?“, fragte der Innenverteidiger belustigt.

,,Ja... ja, ich bin noch da.“

Das ich leicht verwirrt war, blieb Mats wohl nicht verborgen und er lachte schallend.

,,Musst du dich hier wegen mir kaputt lachen?“, fragte ich leicht angesäuert.

,,Komm schon Kevin, so tief wie du in Gedanken versunken warst, ist es einfach lustig.“, sagte Mats immer noch lachend.

Ich fand es überhaupt nicht komisch und war froh, als Marcel und Benni dann auch endlich wieder kamen, sonst hätte ich Mats wohl noch etwas getan.

 

 

Die beiden setzten sich zu uns und erzählten uns, was es oben bei Manuel noch Neues gab, nachdem wir runter gegangen sind.

Allerdings war das nicht mehr viel und das meiste wussten wir ja schon.

Nachdem wir unsere Gläser geleert hatten, machten wir uns auf den Weg zu unseren Häusern.

Jeder in sein Haus und nun war ich wieder alleine.

Ich wusste nicht wirklich, was ich mit meiner Zeit anfangen sollte.

Am liebsten wäre ich direkt wieder zu Manuel gefahren.

Aber ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es dafür eindeutig schon zu spät war.

Also ging ich stattdessen ins Schlafzimmer und zog mich um.

Schnell hatte ich meine Klamotten rausgesucht und mich umgezogen.

Danach führte mich mein Weg ins Wohnzimmer und dort ließ ich mich dann schwer auf die Couch fallen.

Meine Gedanken schweiften ab und ich dachte erneut an dem Abend an dem ich Manuel gerettet habe.

Das der Mann immer noch nicht auf getauscht war, verwunderte mich.

Denn scheinbar hatte er ja doch mehr mit Manuel und Marcel zu tun, als die beiden sagten.

Nur zu gerne hätte ich gewusst wer der Kerl ist und was er mit den beiden zu tun hat, aber das würde ich wohl nicht erfahren und wenn dann wohl erst später.

Nur war ich eben von Natur aus schon neugierig und hätte auch da gerne geholfen.

Dann fiel mir Marcel ein, der mir das Bild gezeigt hatte und ich überlegte ob ich den nicht nochmal anrufen sollte.

Vielleicht konnte der mir ja sagen, was ich noch wissen wollte.

 

 

Ich stand auf und ging in den Flur um mein Telefon zu holen, was dort auf einem Tischchen stand.

Damit ging ich zurück in das Wohnzimmer und wählte die Nummer von Marcel, die ich noch durch Benni hatte.

Es ertönte Freizeichen und ich wartete geduldig, bis Marcel sich melden würde.

Tief im Inneren hoffte ich sehr, dass er sich meldete und schon zu Hause war.

Dann war es auch schon so weit und ich hörte seine Stimme am anderen Ende der Leitung.

,,Neuer?“, fragte er.

,,Hier ist Kevin. Ich habe da noch die ein oder andere Frage an dich. Könntest du vielleicht nochmal vorbei kommen?“

,,Wann? Jetzt noch?“, fragte Marcel überrascht.

Wahrscheinlich war er selber einfach froh zu Hause zu sein und hatte kein Interesse daran nochmal raus zukommen.

Aber das würde sich unter den Umständen wohl nicht vermeiden lassen.

,,Es wäre mir ganz lieb, wenn du noch vorbei kommen würdest, ja. Aber ich kann verstehen, wenn du heute nicht mehr vorbei kommen möchtest. Es ist ja schon spät und du hattest ja auch einen anstrengenden Tag.“

,,Das ist schon okay, Kevin. Schick mir deine Adresse per SMS. Ich mache mich gleich fertig. Ich bin in ca. einer Stunde bei dir.“

,,Danke, Marcel.“

,,Nichts zu danken.“, sagte er und mit diesen Worten legte er auch schon auf.

Ich legte ebenfalls auf und das Telefon wieder auf den Tisch.

Was ich jetzt die Stunde noch machen sollte, wusste ich nicht wirklich, aber ich würde wohl sicher noch etwas finden.

 

 

Ich spürte wie die Sehnsucht sich deutlich in mir breit machte und ich überlegte, was ich machen sollte.

Schnell hatte ich mein Handy zur Hand genommen und öffnete eine neue Nachricht.

Ich schrieb erst Marcel meine Adresse und dann eine weitere SMS.

 

`Hey Manuel. Es tut mir leid, ich möchte dich nicht stören, aber ich vermisse dich einfach. Würde mich freuen, wenn du dich vielleicht mal melden würdest. Lieben Gruß Kevin´

 

Nachdem ich die SMS abgeschickt hatte, wartete ich auf Antwort, bekam aber keine.

Wahrscheinlich war Manuel einfach nur schon eingeschlafen.

Das war vielleicht auch in dem Moment das Beste, damit er sich ausruhen konnte.

Es klingelte an der Türe und mein Blick fiel auf die Uhr.

Wahrscheinlich Marcel, der nun vor der Türe stand, denn die Stunde war fast rum.

Ich stand auf und ging zur Türe.

Als ich sie öffnete stand auch schon wie ich erwartet hatte Marcel davor.

,,Schön, dass du es noch einrichten konntest.“, sagte ich uns ließ Marcel eintreten.

Dieser nickte und betrat das Haus.

Ich deutete ihm an ins Wohnzimmer zu gehen, was er dann auch tat.

,,Magst du was trinken?“, fragte ich dann bevor ich mich nachdem Marcel den Kopf geschüttelt hatte ebenfalls ins Wohnzimmer bewegte.

Wir setzten uns gegenüber auf das Sofa und ich spürte den erwartungsvollen Blick von Marcel auf mir ruhen.

,,Ich möchte mit dir nochmal über diesen Mann an dem Abend von Manuel´s Rettung reden.“, begann ich dann auch gleich meine Erklärung.

,,Gibt es etwas neues?“, fragte Marcel hoffnungsvoll.

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