Kapitel 9

 

Campino Pov

 

Als ich ihre Haustüre erreicht hatte, stiegen wir aus und ich stellte mit Freude fest, dass der Schlüsseldienst noch nicht da war.

So hatte ich wenigstens noch ein wenig Zeit mit ihr und konnte die Zeit mit ihr noch etwas ausnutzen.

Der Schlüsseldienst kam viel zu schnell und hatte das auch viel zu schnell alles erledigt.

Sie fragte mich, ob ich noch mitgehen wolle und ich willigte nur zu gerne ein.

Wollte ich doch eigentlich gar nicht nach Hause und wenn dann nicht alleine.

Ich hatte mich so an die Kleine gewöhnt und sie hatte etwas in mir ausgelöst, was ich nicht wirklich deuten konnte.

Aber ich genoss es in vollen Zügen und wollte es nicht mehr missen.

Nun wusste ich aber, dass ich es musste.

Da führte wohl einfach kein Weg dran vorbei.

Ich ging mit ihr zusammen ins Wohnzimmer und sie holte uns jedem ein Bier.

Viel zu schnell war es leer und ich hoffte, dass ich noch eins bekommen könnte.

Wollte ich doch noch nicht gehen.

Aber ich wusste auch, dass ich es nicht zu lange ziehen durfte, sonst würde ich wohl doch nicht mehr gehen und ich wollte mich auch nicht aufdrängen.

Emma macht eher den Eindruck, dass sie froh war, wieder zu Hause zu sein und das sie sich nicht viel daraus machte, wenn ich bei ihr bleiben wollte.

Was ich schade fand, denn ich dachte die Tage mit ihr zusammen hätten ihr auch etwas bedeutet, aber das hatten sie scheinbar nicht.

So leerte ich noch die zweite Dose Altbier und stand dann auf.

Ich hatte nicht wirklich Interesse zu gehen, aber ich musste.

Also machte ich mich auf den Weg zur Türe und ließ mich von ihr verabschieden.

 

 

Nachdem ich mich verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto.

Schnell hatte ich mich zu meinem Auto gemacht und war eingestiegen.

Ohne groß drüber nachzudenken, ließ ich den Motor an und fuhr auch gleich los.

Wenn ich das nicht gemacht hätte, dann wäre ich wohl doch wahrscheinlich nochmal zur Türe gegangen.

Ich fuhr eine ganze Weile durch Düsseldorf und hatte keine Ahnung, was ich tun sollte.

Auch hatte ich überlegt, dass ich mich nochmal auf den Weg zu ihr machen sollte.

Vielleicht sollte ich sie einfach fragen.

Ihr einfach sagen, dass ich gerne noch mehr Zeit mit ihr verbringen würde.

Aber auch das schien mir zu kindisch.

War ich schließlich keine 15 mehr und die kleine war es auch nicht mehr.

Außerdem hatte sie mich anfangs noch gehasst.

Das hatte sich sicher nicht so schnell geändert.

Also wäre auch das sinnlos gewesen.

Kurz überlegte ich, ob ich nach Hause fahren sollte, entschied mich dann aber doch dagegen und machte mich auf den Weg zu Ritchie.

Vielleicht war der ja zu Hause und konnte mir helfen.

Hatte ich doch sonst keine Ahnung was ich machen sollte.

Und er wusste doch auch eigentlich immer was zu tun war.

Musste er auch nur noch zu Hause sein.

Denn er war in letzter Zeit öfter unterwegs.

 

 

Vor seiner Haustüre hielt ich meinen Wagen und machte mich gleich auf den Weg zur Haustüre.

Mein Finger lag direkt auf der Klingel und ich schickte mehrere Stoßgebete zum Himmel, in der Hoffnung, dass Ritchie die Türe öffnen möge.

Kurze Zeit später öffnete er mir auch schon die Türe und sah mich fragend an.

,,Hey. Hast du Zeit? Kann ich reinkommen?“, fragte ich gleich los.

,,Hey. Ja, ich habe Zeit und ja, komm rein.“, sagte er leicht verwirrt, trat aber trotzdem einen schritt von der Türe weg und ließ mich rein.

,,Geh ins Wohnzimmer. Ich komme jetzt nach.“

Ich nickte und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer.

Der Kleinere kam kurze Zeit später mit zwei Dosen Altbier zurück und setzte sich mir gegenüber auf den Sessel.

Reichte mir eine Dose und sah mich fragend an.

,,Also, was gibt es?“

,,Ich habe keine Ahnung.“

,,Wie du hast keine Ahnung? Du musst doch wissen, wieso du zu mir gekommen bist.“

,,Ja nein, ja doch, also eigentlich weiß ich das und ach keine Ahnung. Ich bin irgendwie total durch den Wind.“

,,Ja, ich merke es schon.“, sagte Ritchie mit einem genervten Unterton.

,,Jetzt sei nicht gleich so genervt, bitte.“

,,Ja, schon okay. Dann sag mir doch mal endlich wieso du hier bist und wieso du so durch den Wind bist. Vor allem atme vorher mal tief durch, sonst verstehe ich doch kein Wort, wenn du das so aufgeregt runter leierst.“

Ich atmete tief durch und startete dann noch einmal einen Versuch.

 

 

,,Du hast doch die Kleine auf dem Konzert gesehen, oder?“

,,Ja, die habe ich gesehen. Die konnte ich ja auch nicht übersehen.“

,,Was meinst du?“

,,Ihr Auftreten war ja nicht zu übersehen und von ihrem Outfit ganz zu schweigen.“

,,Jajaja ich weiß. Aber sie ist eine so tolle Frau und ich habe sie bei mir aufgenommen, und sie war jetzt ein paar Tage bei mir. Jetzt ist sie aber wieder zu Hause und ich finde das gar nicht schön. Ich habe eben schon überlegt nochmal zu ihr zu fahren, aber das geht ja auch nicht. Dann würde sie das ja merken und das soll sie ja nicht.“

,,Was soll sie denn nicht merken?“

,,Ich weiß es doch selber nicht. Das ich gerne noch bei ihr geblieben wäre oder so.“

,,Und du wärst gerne wieder bei ihr geblieben?“

,,Ja, ich fand die Zeit mit ihr so verdammt toll und hätte gerne noch mehr mit ihr verbracht, aber das ging ja leider nicht, wegen dem beschissenen Schlüsseldienst und der Zeit und so, weißt du?“

,,Ja, ich glaube ich verstehe es.“, sagte Ritchie verwirrt.

,,Du verstehst mich gar nicht.“, sagte ich schmollend.

,,Doch, ich verstehe das.“, sagte er dann schnell.

Für meine Begriffe etwas zu schnell.

Denn nun wusste ich, dass er mich nicht wirklich verstand.

Das er es doch nur sagte, damit ich die Klappe hielt.

Wahrscheinlich hatte er nicht mal Interesse daran, dass ich ihm das erzählte.

,,Was hast du denn verstanden?“, fragte ich nach.

,,Das du dich verliebt hast.“, sagte Ritchie Schulterzuckend wie nebenbei.

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