Kapitel 8

 

Emma Pov

 

So sehr ich auch wollte, konnte ich ihn doch einfach nicht ansehen.

Sein Anblick machte mich mehr als nervös und ich hatte keine Ahnung, wie ich das werten sollte.

Ich sollte nicht so über ihn denken und erst Recht sollte ich mich nicht so verhalten.

Beinahe verhielt ich mich ja wie ein 15 jähriger Teenager.

Das konnte und durfte so nicht sein.

Und dennoch schienen sämtliche Gehirnzellen auszusetzen, wenn ich diesen Kerl sah.

Dann kam das, was kommen musste.

Wir landeten zusammen im Bett.

Aber das war noch nicht mal das Schlimmste, nein, dass war, dass ich es nicht mal bereuen konnte.

So sehr ich auch wollte, ich konnte einfach nicht.

Eine ganze Weile lagen wir danach noch im Bett und kuschelten.

Ich hatte mich eng an ihn gekuschelt und die Situation genossen, bis wir aufstehen mussten, wegen dem Schlüsseldienst.

Im inneren verfluchte ich mich dafür, dass ich den angerufen hatte.

Hätte ich das nicht getan, bliebe ja noch die Chance hier zu bleiben.

Aber nein, ich war ja so blöd und hatte angerufen.

Schweren Herzens stand ich also auf und zog mich wieder an.

Auch Campino zog sich wieder an und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu seinem Auto.

Ich wünschte mir, dass die Fahrt niemals enden würde, aber leider tat sie das viel zu schnell und wir waren an meiner Wohnung angekommen.

 

 

Ich stieg seufzend aus und machte mich auf den Weg zur Haustüre.

Campino folgte mir und stellte sich neben mich.

Viel zu eng, wusste ich nicht wirklich wie ich mit der Situation umgehen sollte.

Dann kam auch schon der Schlüsseldienst und vorbei war meine Hoffnung, dass er doch nicht kommen würde.

Blieb noch die Hoffnung, dass er vielleicht nichts machen konnte heute und dann würde ich nochmal mit zu ihm fahren können.

Der Mann stieg aus und kurze Zeit später war er auch schon bei uns.

Kurz stellte er sich vor und verschaffte sich dann, indem er bei meiner Nachbarin klingelte Zutritt ins Treppenhaus.

Campino und ich folgten ihm nach oben und sahen ihm zu, wie er in Windeseile die Türe offen hatte und das Schloss ausgetauscht hatte.

Nun war wohl auch meine letzte Hoffnung zerstört worden.

Also doch nicht noch eine Nacht bei Campino schlafen.

Wäre wohl zu einfach, wenn ich ihn einfach danach fragte.

Nachdem der Schlüsseldienst seine Arbeit vollbracht hatte, bezahlte ich ihn und ging mit Campino nach drinnen.

,,Bleibst du noch etwas bei mir?“, fragte ich beinahe schon schüchtern.

Schien dem Sänger zu gefallen, denn er lächelte mich an.

,,Ja, auf ein Bier bleibe ich noch und dann fahre ich nach Hause.“

,,Okay.“, sagte ich schnell und machte mich auf den Weg in die Küche Bier holen.

Ich gab ihm zurück im Wohnzimmer eins und setzte mich dann ebenfalls mit einer Flasche neben ihn auf die Couch.

 

 

,,Bist froh, dass du wieder zu Hause bist, was?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen.

,,Ja, irgendwie schon.“, sagte ich, dachte aber etwas anderes.

War ich doch gar nicht froh zu Hause zu sein.

Eigentlich wollte ich das auch nicht wirklich.

Viel lieber würde ich mit Campino weiterhin hier sitzen und einfach die Zeit genießen.

Doch ich wusste, dass das wohl nun ein Ende hatte.

Schnell stellte ich diese Gedanken ein.

Wollte ich jetzt nicht drüber nachdenken.

Jetzt war genießen angesagt.

Aber leider verging die Zeit viel zu schnell und Campino hatte sein Bier getrunken.

Nervös rutschte ich auf dem Sofa neben ihm hin und her.

,,Was ist los?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

,,Magst du vielleicht noch ein Bier haben?“

,,Nein, danke. Ich werde jetzt mal nach Hause fahren.“

,,Okay.“, sagte ich mit gesenktem Kopf.

Campino stand auf und machte sich auf den Weg seine Jacke holen.

Er zog sie an und stand nun fertig in meinem Wohnzimmer.

,,Ich bin dann soweit.“

,,Okay.“, sagte ich und stand dann auch auf.

Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zur Türe.

Ich hatte Mühe Campino in die Augen zu sehen, denn dann hätte ich wohl angefangen zu heulen.

Also vermied ich es und starrte lieber den Boden an.

 

 

,,Wir sehen uns vielleicht nochmal.“, sagte er und verließ dann auch schon meine Wohnung und machte sich auf den Weg zu seinem Auto.

Ich schloss die Haustüre und sogleich rollten mir nun endgültig die Tränen über die Wangen.

Hatte ich hier wirklich das richtige gemacht?

War es gut und richtig ihn gehen zu lassen?

Noch bevor ich mir die Frage selbst beantwortet hatte, hatte ich die Haustüre auch schon wieder geöffnet und auf die leere Stelle gesehen, auf der eben noch Campino´s Auto stand.

Er war schon weg.

Nun hatte ich keine Chance mehr, ihn zu sehen.

Zumindest heute nicht mehr.

Ich schloss die Türe und ließ mich daran herabsinken.

Sofort umarmte ich meine Knie und legte meinen Kopf darauf.

Eine ganze Weile saß ich noch so da, aber es tat sich nichts.

Weder mein Handy klingelte, was bei der Tatsache das er meine Nummer nicht hatte auch schwierig war und es klingelte auch nicht nochmal an der Haustüre.

Nun war ich doch wieder ganz alleine und nichts mehr hasste ich.

Doch, eigentlich den Punk, aber in dem Moment wurde mir einfach klar, dass ich das wohl doch nicht tat.

Ich konnte ihn nicht hassen.

Dafür war die Zeit mit ihm einfach zu schön.

Und ich sehnte sie mir immer mehr zurück.

Langsam stand ich auf und ging in mein Schlafzimmer.

Ich ließ mich nachdem ich mich umgezogen hatte, auf das Bett sinken und entschloss mich, morgen mal zu ihm zu fahren.

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