Kapitel 16

 

Emma Pov

 

6 Wochen Später

 

Eine ganze Weile war nun schon vergangen, wo ich es das letzte Mal bei Campino versucht hatte.

Ich hatte nie Erfolg gehabt und ihn einfach nicht erreichen können.

Irgendwann hatte ich es resigniert aufgegeben und dachte, dass ich ihn wohl niemals wiedersehen werde.

In dieser Zeit hatte ich meine beste Freundin verdammt oft und viel zugelabert mit Campino und wie gerne ich ihn wiedersehen würde, aber wohl nicht mehr dazu kommen würde.

Ich glaube mittlerweile war sie auch einfach nur noch von mir genervt.

Aber sonst wusste ich auch nicht mehr, was ich noch machen sollte.

Als ich heute aufstand, bemerkte ich schon, dass es kein guter Tag werden könnte.

Mir war immer noch schlecht und das hatte sich auch nicht gegeben, nachdem ich beim Arzt war.

Eher im Gegenteil, denn die Nachrichten, die der für mich hatte, hatten mich alles andere als beruhigt.

Er sagte, dass ich schwanger sei.

Erst dachte ich, dass sei ein schlechter Scherz, aber er sagte, dass er alles andere definitiv ausschließen konnte.

Also war ich wirklich schwanger.

Ich hatte mit keinem anderen Mann geschlafen, außer mit Campino.

Das wiederum würde bedeuten, dass er der Vater meines Kindes sein musste.

Na super, wie sollte ich dem das denn nur klar machen?

Ich hatte mich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt, wohl nun alleine zu sein mit dem Kind.

Was ich dem Kind sagen sollte, wenn es mal nach seinem Vater fragte, wusste ich selber noch nicht, aber ich wusste, dass mir auch da was einfiel.

 

 

Ich setzte mich mit meinem Laptop in mein Wohnzimmer und surfte im Internet, als ich auf einen Bericht aufmerksam wurde.

Ein Toten Hosen Konzert in Düsseldorf und das heute Abend.

Ich hatte keine Karten, aber ich musste dennoch irgendwie dahin kommen.

Das dahin war wohl auch kein Thema, denn ich hatte mittlerweile ein neues Auto, nachdem meins aus Frankfurt doch nicht mehr aufgetaucht war.

Aber ich würde da sicher nicht reinkommen.

Dennoch gab es vielleicht die Möglichkeit, dass so zu machen, dass ich mich an den Eingang der Band stellte.

Wobei dort auch sicher Sicherheitsleute standen.

Das war mir in dem Moment aber auch egal, denn ich wollte nur Campino sehen und ihm sagen, dass er Vater wurde.

Denn den Entschluss hatte ich gerade gefasst.

Wo ich mir doch sonst die ganze Zeit sicher war, dass ich es ihm nicht sagen würde, hatte ich mich jetzt doch dazu entschlossen.

Denn ich wusste, dass ich ihn zumindest dafür nochmal sehen wollte.

Also machte ich mich auch gleich fertig.

Vielleicht würde ich die Band ja auch schon vorher dort antreffen, denn sie waren ja sowieso immer früher da, wegen dem Soundcheck und so was alles.

Also ging ich gleich in mein Bad und machte mich fertig und wechselte mein Outfit.

Ich hoffte, dass Campino mich auch in normaler Kleidung erkennen würde.

 

 

Als ich dann soweit war, machte ich mich auch gleich auf den Weg zu meinem Auto.

Auch wenn ich kein Fortuna Fan war, so kannte ich den Weg zur Esprit Arena doch auswendig.

War ich schon öfter hier gewesen, auf Auswärtsspielen meiner Borussia aus Dortmund.

Als ich an der Arena angekommen war, wunderte es mich doch sehr, dass hier scheinbar noch nicht so viel los war, wie ich gedacht hatte.

Schulterzuckend parkte ich meinen Wagen auf dem Parkplatz und machte mich auch gleich auf den Weg zur Eingangstüre.

Die Türe war offen, was mich ebenfalls wunderte und dennoch nahm ich mir die Freiheit raus und betrat die Arena.

Ich versuchte etwas auszumachen, konnte aber erst mal nichts hören.

Dann allerdings hörte ich die unverwechselbare Stimme Campino´s, die etwas rief und kurze Zeit später hört ich auch schon die Musik.

Scheinbar hatte ich sie gerade beim Soundcheck erwischt.

Mit einem weiteren Schulterzucken machte ich mich auf den Weg und folgte der Stimme, die durch die Arena hallte.

Kurze Zeit später hatte ich die Jungs dann auch schon entdeckt.

Jetzt musste ich nur noch raus finden, wie ich da runter kam.

Denn ich wollte ja schließlich zu Campino und die Jungs nicht durch Glasscheiben betrachten.

Also erneut weiter suchen, bis ich was fand.

Kurze Zeit später hatte ich dann auch tatsächlich den richtigen Eingang gefunden und stand nun nur wenige Meter von der Bühne entfernt, auf der Campino und seine Jungs jetzt schon alles gaben.

 

 

Eine ganze Weile stand ich dort und beobachtete sie bei ihrem Soundcheck.

Schließlich wollte ich sie ja nicht bei der Arbeit stören.

Es würde wohl schon für genug Verwirrung sorgen, wenn ich plötzlich da auftauchte.

Und wirklich sicher sein, ob Campino sich nun über meinen Besuch freute oder nicht konnte ich auch noch nicht wirklich sein.

Als Campino dann sagte, dass er der Meinung war, dass es reichen würde und der Sound gut genug sei, wollte er die Bühne verlassen.

Das war wohl jetzt der Zeitpunkt, in dem ich mich einmischen musste, sonst wäre er wieder weg.

,,Campino?“, rief ich unvermittelt in die Stille, die nun eingetreten war und wartete, wie der Punk darauf reagierte.

Und tatsächlich war ich wohl laut genug, denn der Sänger blickte sich um.

,,Hier hinten, Campino.“, sagte ich erneut und war gespannt, ob er nun auf mich aufmerksam wurde.

Er sah in meine Richtung und zögerte kurz.

Dann schien er mich aber gesehen und erkannt zu haben.

Sofort sprang der Punk vorne von der Bühne und sah sich kurz um.

Scheinbar sprach er mit jemandem und kam dann auch gleich über das Feld hinweg zu mir gelaufen.

Erst als er genau vor mir stand, regte ich mich und sah ihn lächelnd an.

,,Emma? Ich fasse es nicht. Was machst du denn hier?“

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