Kapitel 10

 

Emma Pov

 

Die Nacht verlief mehr als unruhig für mich.

Ich hatte keine Ahnung wie oft ich wach gewesen bin, aber immer wieder war ich es.

Hatte von Campino geträumt.

Jetzt suchte mich der Punk sogar schon in meinen Träumen heim.

Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte, aber immer wieder schweiften meine Gedanken ab und zu ihm.

Eine längere Zeit hatte ich wach gelegen und an ihn gedacht.

An die schöne Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte und auch an die Zeit in der ich ihn kennen gelernt hatte.

Er war schon ein kleiner Idiot, aber das wusste ich ja von Anfang an.

Dennoch hatte ich ihn irgendwie lieb gewonnen in der Zeit und konnte mir einfach nicht erklären wieso das so war.

Hatte ich doch eigentlich eine ganz andere Einstellung als er und gehörte doch so gar nicht zu ihm.

Also weder zu dem was er darstellte, noch zu dem was er machte.

Und dennoch hatte er und das hatte ich ja schon öfter festgestellt, etwas was mich immer wieder in seinen Bann zog.

Nur konnte ich einfach nicht entdecken was es war.

Genauso konnte ich mich auf einfach nicht dagegen wehren.

Egal was ich machte.

Über diesen Gedanken schlief ich wieder ein.

Es passierte öfter in der Nacht, dass ich mit solchen oder ähnlichen Gedanken wach wurde.

Schließlich schlief ich aber doch immer wieder ein.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, blickte ich mich im Raum um.

Ich war zu Hause, aber hatte ich vielleicht Campino bei mir behalten?

Sofort blickte ich auf die andere Hälfte des Bettes, konnte ihn aber nicht ausmachen.

Die Seite war gemacht und ich ging davon aus, dass ich ihn wohl nicht hier gelassen hatte.

Hatten mich die Träume wohl mehr als durcheinander gemacht, denn ich wusste im ersten Augenblick wirklich nicht mehr, ob er nun hier war oder nicht.

Aber ich musste es nur geträumt haben, denn ich konnte auch keine Geräusche ausmachen aus meiner Wohnung.

Seufzend erhob ich mich und ging in die Küche.

Würde ich mir meinen Kaffee eben selber machen.

Noch im Halbschlaf füllte ich Kaffeepulver in die Maschine und verschüttete die Hälfte.

Fluchend stellte ich die Kaffeedose neben den Herd ab und ging zum Abstellraum, um einen Besen zu holen.

Nachdem ich alles zusammengekehrt hatte, schnappte ich mir einen Handfeger und schob alles darauf.

Als ich mich dann auf dem Herd abstützte, um wieder hoch kommen zu können, stieß ich mit dem Arm gegen die noch geöffnete Kaffeedose und stieß sie auch sogleich um.

Das braune Pulver verteilte sich auf meinem Herd und anschließend rollte die Dose auf und über den Fußboden.

 

 

Kopfschüttelnd blickte ich darauf herab.

Hatte ich nicht gerade erst alles weg gekehrt?

Seufzend machte ich mich an die Arbeit den Herd sauber zu machen und dann auch anschließend den Fußboden erneut zu kehren.

Nachdem das dann erledigt war, konnte ich auch endlich meinen Kaffee machen.

Aber die Dose war mittlerweile leer.

Resigniert schnappte ich mir eine Tasse Kaffee nachdem der fertig war und setzte mich damit in mein Wohnzimmer.

Plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war, einfach so wieder zu Campino zu fahren.

Vielleicht wollte er mich ja auch gar nicht mehr sehen und war froh, dass ich weg war.

Nachdem ich die ersten Schlucke des Kaffee´s getrunken hatte und mir eine Zigarette angemacht hatte, überkam mich eine seltsame Übelkeit.

Schnell stellte ich den Kaffee auf den Tisch und die Zigarette in den Aschenbecher und lief ins Bad.

Dort übergab ich mich auch gleich.

Nachdem ich der Meinung war, dass nichts mehr folgen würde, putzte ich mir die Zähne und machte mich anschließend wieder auf den Weg ins Wohnzimmer.

Ich hatte keine Ahnung, wieso ich mich nun übergeben hatte.

Hatte ich doch nichts gegessen, was mir so zusetzen konnte.

Mit einem Schulterzucken nahm ich erneut meine Tasse zur Hand und machte mir eine neue Zigarette an, da meine verqualmt war.

 

 

Doch es hielt nicht lange und mich überkam erneut eine Übelkeit, die ich so nicht kannte.

Und wieder rannte ich auf Toilette und musste mich auch hier erneut übergeben.

Nachdem ich mir dann ein weiteres Mal die Zähne geputzt hatte und mich erneut in mein Wohnzimmer gesetzt hatte, versuchte ich es nochmal mit meinem Kaffee und meiner Zigarette.

Und diesmal sollte es auch wirklich gelingen.

Mein Kaffee war mittlerweile schon kalt geworden, und ich nahm mir aus der Küche einen neuen.

Damit setzte ich mich auf die Couch und zündete mich auch gleich nochmal eine Zigarette an.

Auch die zweite war verqualmt.

Nachdem ich es dann geschafft hatte, überlegte ich kurz zum Arzt zu fahren.

Aber verwarf den Gedanken auch gleich wieder.

Denn was sollte ich wegen einer kleinen Magenverstimmung beim Arzt?

Der würde mir dann vielleicht ein paar Tröpfchen verschreiben und dann war wieder alles gut.

Dafür brauchte ich aber nicht dahin, denn die Tropfen hatte ich auch noch hier.

Vielleicht sollte ich auch gleich welche einnehmen?

Auch hier entschied ich mich aber dagegen.

Das war vollkommener Blödsinn.

Ich wollte und sollte nicht wegen dem kleinsten Wehwehchen gleich etwas nehmen.

Konnte ich das doch auch noch machen, wenn es später immer noch so war wie jetzt.

Denn immerhin ging es jetzt ja schon wieder etwas besser.

Viel lieber würde ich wissen, was mit Campino los war.

Was der wohl gerade machen würde und ob es ihm genauso ging wie mir.

Vermisste er mich oder nicht?

Mein Blick fiel auf das Feuerzeug, auf sein Feuerzeug und ich fasste einen Entschluss.

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Thema: Kapitel 10

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