Kapitel 17

 

Campino Pov

 

6 Wochen später

 

6 Wochen waren nun vergangen und immer wieder hatte ich versucht an Emma ran zukommen.

Nichts von dem, was ich versuchte hatte funktioniert und langsam wusste ich wirklich nicht mehr weiter.

Oft hatte ich überlegt, ob ich aufgeben sollte, aber das wollte ich dann auch nicht so einfach.

Immer wieder kamen aber noch Konzerte und Bandproben dazwischen, die es mir nicht unbedingt leichter machten und wo ich auch nicht wirklich die Zeit gefunden hatte, mich bei ihr zu melden.

Es war immer wieder schade, wenn ich mir selber eingestehen musste, dass es nicht so klappte wie ich wollte.

Heute stand wieder ein Konzert an und ich hatte ehrlich gesagt keine Lust.

Auch war ich mir nicht sicher, ob ich das alles hinbekommen würde, wie ich es wollte.

Ich wusste, dass ich heute 100% geben musste, denn das waren wir unseren Fans schuldig.

Vor allem ich war es ihnen schuldig und das wusste ich.

Schließlich waren Konzerte vor dem heimischen Publikum immer was ganz besonders.

Also versuchte ich mich auch zu konzentrieren und hoffte, dass es mir gelingen würde.

Konnte ja wohl nicht so schwer sein, gelang mir doch sonst schließlich auch immer.

Also gab ich mir auch besonders Mühe und versuchte nicht mit schlechter Laune durch die Welt zuziehen.

 

 

Auch beim warm singen gab ich mir die größte Mühe, denn ich wusste, dass ich gleich auf die Bühne musste, zum Soundcheck.

Den hätte ich am liebsten auch abgesagt, aber auch das ging nicht.

Immer wieder spürte ich, dass ich immer Antriebsloser wurde, je länger ich nichts von Emma hörte.

Es war wirklich zum verzweifeln, aber ich wusste auch, dass ich das nicht tun dürfte, weil ich dann ganz abdriften würde, in eine Welt, in die ich nicht wollte.

Ich wollte nicht jeden Tag schon mit einem depressiven Grundgedanken aufstehen, denn ich wusste, dass mich das nur noch fertiger machen würde.

Also versuchte ich das Beste daraus zu machen und den Kopf nicht einfach in den Sand zu stecken.

Die Leute vom Sound riefen uns zusammen und sagten uns, dass wir auf die Bühne konnten, zum Soundcheck.

Mit hängenden Schultern ging ich mit kleinen Schritten auf die Bühne und machte mich für den Soundcheck fertig.

Als ich dann soweit war, konnte es auch schon losgehen und wir machten uns an die Arbeit.

So wirklich gut war es nicht und irgendwie gab es immer wieder was, was mit so überhaupt nicht gefiel.

Ich hatte doch selber keine Ahnung, was mit mir los war.

Heute hatte ich einfach eine allgemeine Unzufriedenheit.

 

 

Nachdem wir den Soundcheck dann mehr schlecht als recht beendet hatten, wollte ich mich gerade auf den Weg wieder zurück in die Kabine machen, als ich gerufen wurde.

Zumindest hatte ich das so wahrgenommen und sah mich in dem Stadion um.

Ich hatte keine Ahnung, wer mich wieso gerufen hatte und ob ich mir das vielleicht nicht doch nur eingebildet hatte.

Also machte ich mich nachdem ich keinen sehen konnte, erneut auf den Weg in die Kabine, da ich stehen geblieben war.

Und dann hörte ich es wieder.

Langsam zweifelte ich doch wirklich an meinem Verstand.

Konnte es denn wirklich sein?

Scheiße Campino, du solltest vielleicht einfach lernen, die Drogen aus dem Leib zu lassen.

Die scheinen dir nicht gut zu tun.

Und dennoch war ich mir sicher, dass ich das wirklich gehört hatte.

Ich blieb erneut stehen und sah mich noch einmal um.

War ich doch nicht dumm und konnte doch auch noch gut hören, oder waren meine Ohren wirklich schon so geschädigt von unserer Musik?

Das konnte ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, also musste ich doch wohl gerufen worden sein.

Erneut blickte ich mich um und war mir schon fast sicher, dass ich jemanden finden würden.

Dann hörte ich erneut die Stimme und ich wusste, dass sie mir bekannt vorkam.

Sie sagte ich solle am Ausgang schauen und dort sah ich dann auch schon eine junge Frau stehen.

 

 

Sofort sprang ich von der Bühne und wollte nur noch zu ihr.

Das ich mich verletzten konnte und somit unser Konzert heute Abend gefährden könnte, war mir in dem Moment egal.

Denn ich hoffte einfach, dass meine Gedanken und meine Augen mir keinen Strich durch die Rechnung machten.

Wusste ich doch mittlerweile wem diese Stimme gehörte und wenn ich mich nicht versehen hatte, dann stand tatsächlich Emma im Ausgang.

Streckenweise lief ich und teilweise ging ich.

Auch das ich ins stolpern geriet, sollte mich nicht davon abhalten, näher zu meiner, ja man konnte glaube ich mittlerweile wirklich Traumfrau sagen, zukommen.

Allerdings stand sie reglos da und ich war mir nun plötzlich doch nicht mehr so sicher, ob sie es denn auch wirklich war.

Was, wenn es nur eine Einbildung war?

Denn ich hatte sie solange gesucht, es konnte doch jetzt durchaus sein, dass sich mein Kopf einen Streich spielte, oder?

Dennoch konnte ich dem Druck einfach nicht nachgeben und ging immer weiter auf diesen Ausgang zu und je näher ich kam, desto mehr sah es auch wirklich nach Emma aus.

Das sie sich immer noch nicht bewegt hatte, war mit in dem Moment nicht mehr aufgefallen.

Ich wollte einfach nur noch zu ihr und wissen, wie es ihr geht und diesmal war ich mir auch sicher, dass ich sie so schnell nicht mehr als meinen Augen lassen würde.

,,Emma? Ich fasse es nicht. Was machst du denn hier?“, fragte ich auch sogleich fassungslos und doch überrascht sie zu sehen, denn nun wo ich vor ihr stand, gab es keinen Zweifel mehr.

Das war meine Emma.

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Thema: Kapitel 17

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