Kapitel 6 - Die zweite Mitteilung

 

Campino hielt inne und starrte die Türe an.

,,Vielleicht solltest du doch besser bei mir bleiben, diese Nacht.“, sagte er an Ritchie gewandt und wusste nicht so ganz, was er davon halten sollte, was er hier sah.

,,Meinst du? Merkst du jetzt endlich, dass ich nicht spinne? Ich habe doch gesagt, dass es viel schlimmer ist, als ich gesagt habe. Er war kein verrückter Gast aus dem Urlaub, der einfach nur Fan ist. Nein, dass ist mehr. Das ist doch schon krank.“

Campino nickte nur und besah sich die Haustüre, auf der ein großes rotes Herz prangte und erst dann fiel ihm etwas auf.

,,Bleib mal da.“, sagte er und drückte Ritchie hinter sich.

Dieser blickte nur verwirrt und sah Campino hinterher, der nun langsam und bedächtig zu der Haustüre ging.

,,Bist du verrückt? Vielleicht ist der noch da und dann? Was wenn der dir dann auch noch was tut?“

Doch Campino ignorierte die mahnenden Worte, seines Kollegen und ging zu der Türe.

Dort fand er auch gleich einen Zettel, den er von der Türe direkt unter dem großen Herz.

Diesen nahm der Sänger auch gleich ab und ging damit zurück zu Ritchie.

,,Hier ist ein Brief. Willst du ihn lesen?“

,,Nein, ich will das nicht lesen. Ich will hier nichts mehr lesen. Ich will nur noch hier weg.“, sagte Ritchie mit Panik in der Stimme und machte sich auch gleich auf den Weg zu dem Taxi zurück.

,,Warte doch.“, sagte Campino und hielt ihn am Kragen zurück.

,,Lass uns doch den Brief zusammen lesen und dann fahren wir zu mir. Dann kannst du bei mir schlafen.“

,,Aber dann lies du den Brief, bitte.“

 

 

Campino nickte und zögerte, als er den Brief öffnete.

,,Vielleicht sollten wir die Polizei rufen?“, fragte Ritchie und starrte Campino an.

,,Warte, lass mich erst den Brief lesen, bitte.“

Ritchie nickte schnell und schluckte schwer.

Er war völlig durch den Wind und hatte keine Ahnung, was er machen sollte.

Campino hatte den Brief nun vollends geöffnet und sofort erkannte Campino die Buchstaben darin.

Es waren die gleichen, wie auch die, die er auf dem ersten Zettel schon gesehen hatte.

Ritchie drückte die Arme des Sängers etwas runter, um besser sehen zu können, denn nun wollte er doch auch lesen, was dort stand.

 

`Hey Vom, mein Schatz,

 

ich hoffe du hattest eine schöne Heimreise, so wie ich.

Du hast unglaublich süß ausgesehen, mit deiner wilden Mähne, die du hattest, als du ins Flugzeug gestiegen bist.

Nur solltest du die paranoiden Züge sein lassen, denn das steht dir nicht.

Schau dich nicht immer um, wenn du irgendwo bist, denn mich findest du sowieso nicht.

Wir werden uns sehen, wenn die Zeit gekommen ist. Bis dahin musst du dich noch gedulden.

Ich werde dich suchen und finden, wenn es an der Zeit ist.

Des weiteren habe ich mir die Freiheit genommen, dir einen schönen Empfang zu bereiten, in deinem Haus.

Ich hoffe es gefällt dir.

 

Ich liebe dich über alles´

 

 

Ritchie sah Campino mit Panik in den Augen an, nachdem die beiden den Brief gelesen hatten.

,,Das kann doch wohl nicht wahr sein, oder? Du willst mir doch nicht sagen, dass er in meinem Haus war und dort was gemacht hat, oder? Das kann doch wohl nicht wahr sein. Was soll das denn? Was ist das für ein krankes Schwein? Ich will das nicht mehr. Das geht doch auch alles nicht.“, sagte Ritchie hysterisch und lief aufgeregt hin und her.

,,Jetzt beruhig dich bitte wieder. Wir rufen dann jetzt die Polizei und dann sollen die sich drum kümmern, was meinst du?“

,,Ja, das klingt gut. Ich will und kann da nicht reingehen. Das will ich auch nicht. Ich kann doch nicht da rein gehen, wenn da so ein Psycho drin war.“, sagte Ritchie und die Tränen standen ihm ins Gesicht geschrieben.

Sofort zog Campino den Kleineren in die Arme und streichelte ihm sanft durch die Haare.

Schnell hatte Campino sein Handy mit der anderen Hand aus der Hosentasche gezogen und die Polizei gerufen.

Sicher hatte Campino einen Namen und so war es auch nicht wirklich verwunderlich, dass die Polizisten auch schnell kamen und plötzlich alles in blauem Licht getaucht war.

Ich sah mich um, wenn es nicht die Polizei gewesen wäre, dann hätte ich das pulsierende Licht wahrscheinlich auch noch schön gefunden, es wirkte beruhigend und dennoch wusste ich, dass es nichts Gutes verhieß, wenn dieses zu sehen war.

 

 

Kurze Zeit später hatte sich auch schon ein Polizist zu uns verwirrt und sah uns aufmerksam an.

,,Guten Abend, was kann ich denn für Sie tun?“

,,Sehen Sie das denn nicht? Da das Herz. Ich werde verfolgt und ich habe Angst. Tun Sie was!“, sagte Ritchie immer noch hysterisch und sah den Polizisten wild gestikulierend an.

Campino versuchte den Kleineren zu beruhigen und sah den Polizisten entschuldigend an.

,,Es tut mir leid, aber er ist ziemlich durch den Wind. Wir haben aber nicht nur das Herz, sondern auch Briefe, weshalb Herr Ritchie auf den Gedanken gekommen ist, verfolgt zu werden.“

Der Polizist nickte und nahm die Briefe zur Hand, die Campino ihm hingehalten hatte.

Schnell hatte er diese durchgelesen und sah die beiden an.

,,Also wenn es sich hier nur um einen Liebesbeweis handelt, dann können wir nichts tun, Herr Ritchie. Wir werden uns aber, wenn Sie uns das erlauben einmal in Ihrem Haus umsehen.“

Ritchie nickte schnell und gab dem Polizisten auch gleich seinen Hausschlüssel.

Dieser nickte und machte sich auch gleich auf den Weg zur Türe.

Der Drummer fing auch gleich an zu zittern, so wie die Türe geöffnet wurde und drückte sich enger an Campino, der ihn auch gleich enger an sich zog.

,,Alles wird gut, Kleiner. Ich bin bei dir.“, versuchte Campino ihn zu beruhigen, auch wenn er wusste, dass das in dem Fall wohl mehr schlecht als Recht funktionieren würde, denn auch Campino hatte seine Meinung geändert.

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