Kapitel 21 - Freiheit

 

Vorsichtig stand der Drummer aus dem Bett auf und ging erneut zu der Türe.

Als er keine Geräusche und nichts mehr hören konnte, entschloss er sich, nachzusehen.

Er kratzte all seinen Mut zusammen und legte die Hand auf die Türklinke.

Auch jetzt hörte er immer noch keine Geräusche und drückte die Klinke vorsichtig runter.

Die Türe sprang sehr zu Ritchie´s Freude auf und der Kleinere sah sich erst einmal um.

Als er dort nichts sehen und nichts hören konnte, ging er mit kleinen Schritten raus und sah sich immer wieder um.

Er drückte sich fest gegen die Wand um möglichst unsichtbar zu bleiben und sah die ganze Zeit den Flur in dem er sich befand hoch und runter.

Allerdings konnte er auch da nichts erkennen und ging mit vorsichtigen Schritten den Weg entlang.

In einem Raum kam er zum stehen, den er als Küche identifizierte.

Aber auch hier schien er alleine zu sein und entschloss sich weiter zu gehen.

Auch im nächsten Raum, den er als Wohnzimmer erkannte.

Hier traf er aber auch auf niemanden und so ging er auch gleich weiter.

Jeden einzelnen Raum untersuchte der Drummer genau, aber in keinem fand er jemanden, scheinbar war er alleine.

Mit einem Seufzen löste Ritchie sich von der Wand und suchte sich im Wohnzimmer um.

Vielleicht würde er hier etwas finden, was auf seinen Aufenthaltsort hinweisen würde.

Hatte er doch immer noch den Wunsch und den Willen hier raus zu kommen.

 

 

Er hatte die Haustüre auch entdeckt, allerdings war diese durch einen Nummerncode verschlossen, den Ritchie leider nicht kannte.

Leider entdeckte er aber auch im Wohnzimmer nichts.

Immer wieder suchte der Drummer alles ab, bis er irgendwann doch wieder Geräusche hörte.

Der dunkelhaarige zuckte heftig zusammen und versuchte sich zu verstecken, was ihm aber leider nicht gelang und so sah er sich schnell auch einem weiteren Mann gegenüber.

,,Oh, du bist wach.“, sagte er und kam einen Schritt auf Ritchie zu.

,,Wer bist du? Was soll das hier? Wieso bin ich hier?“

,,Wer ich bin, ist nicht wichtig. Was das soll? Ich liebe dich nun mal und wieso du hier bist, na ja weil ich dich liebe und weil ich dich immer noch liebe und weil ich mit dir zusammen sein will.

Den Schock versuchte der Kleinere zu übertönen und zog stattdessen eine Augenbraue hoch.

,,Du liebst mich?“, fragte er mit einem überraschten Gesichtsausdruck.

,,Ja, ich liebe dich. Erinnerst du dich denn nicht daran, dass wir uns schon mal begegnet sind?“

Nun war es an dem Drummer verwirrt zu gucken.

,,Sind wir?“, fragte er mit einer Ruhe, die er in dem Moment selber nicht erklären konnte.

War er Innerlich überhaupt nicht so ruhig, wie er nach Außen hin wirkte.

,,Ja, sind wir. In dem Urlaub von dir und diesem Sänger da.“

,,Oh, ich erinner mich. Aber das war ja kein großes Ding. Außerdem glaube ich dir nicht, dass du mich wirklich liebst.“, provozierte der Drummer weiter.

 

 

Damit schien er seinen Stalker tatsächlich zu verwirren.

,,Warum glaubst du mir das nicht?“

,,Weil ich der Meinung bin, dass du mich nicht lieben kannst. Wenn du das tun würdest, dann würdest du mich hier nicht festhalten. Vor allem würdest du das sicher nicht gegen meinen Willen tun, dass aber tust du.“

,,Wieso? Du liebst mich auch und das wirst du auch noch merken und verstehen.“

,,Nein, ich kann dich doch gar nicht lieben, wenn du so einen Scheiß mit mir machst. Außerdem bin ich schon verliebt und das nicht erst seit gestern.“

Schockiert blickte er den Drummer an und Ritchie wusste in dem Moment selber nicht, ob das so eine gute Idee war, dass so zu sagen, aber irgendwie musste er ihn ja aus seiner Reserve locken.

,,Ich wusste es! Du liebst diesen komischen Sänger da, oder? Campino?!“

Er sprach seinen Namen beinahe aus, als würde es ihm seinen Mund verätzen.

,,Ja, ich rede von Campino. Wir sind schon länger zusammen und ich werde mir das auch nicht kaputt machen lassen. Du hättest das aber eigentlich wissen müssen, wenn du mich so sehr verfolgt hast.“

Fassungslos ließ er sich vor mir auf die Couch sinken und legte sein Gesicht in seine Hände.

Ritchie spürte direkt ein gewisses Mitleid und er setzte sich neben ihn.

Ohne darüber nachzudenken legte ich auch gleich einen Arm um ihn und streichelte ihm beruhigend über den Rücken.

,,Du hast einen Fehler gemacht. Da bin ich mir sicher. Findest du nicht auch?“, fragte er und der Stalker nickte.

 

 

,,Immerhin siehst du es ein. Ich meine wäre es dann nicht besser, wenn du mich jetzt einfach gehen lässt und wir vergessen das alles?“, versuchte er vorsichtig.

,,Aber ich kann dich nicht gehen lassen. Du würdest mich anzeigen und ich würde ins Gefängnis oder gleich in die Klapse gehen und das will ich nicht. Ich bin doch nicht krank, sondern einfach nur verliebt.“

Ritchie nickte wissentlich und überlegte kurz, bis er auf eine Lösung kam.

,,Versprichst du mir, dass du das nicht wieder tust? Ich meine nie wieder? Nicht bei mir und auch nicht bei anderen?“

Wieder nickte er und Ritchie lächelte zufrieden.

,,Wir schließen einen Deal, okay?“, schlug der dunkelhaarige vor und der Stalker nickte.

,,Ich gehe jetzt nach Hause und du wirst das nie wieder tun. Wir bleiben in Kontakt und werden Freunde. Wenn du nochmal etwas in diese Richtung tust, dann muss ich dich doch anzeigen, sonst werde ich das so stehen lassen und nicht zu der Polizei gehen, okay?“

Mit Tränen in den Augen blickte er den Drummer an und nickte schnell.

,,Damit bin ich einverstanden. Und du willst mich wirklich nicht anzeigen? Und wir können auch wirklich Freunde bleiben?“

Zustimmend nickte der Drummer erneut und lächelte zufrieden, denn scheinbar hatte er es geschafft.

,,Verrätst du mir noch deinen Namen? Ich kann dich ja nicht die ganze Zeit Stalker nennen.“

,,Ich heiße Marlon.“

,,Schöner Name.“

,,Danke.“

,,Nichts zu danken. Alles wird gut, aber jetzt werde ich erst mal gehen.“, sagte der Drummer und stand auch gleich auf, um das Haus zu verlassen und zurück in die Freiheit zu gehen.

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