Kapitel 15 - Fassungslos

 

Fassungslos lief Campino durch die Räume seines Hauses und suchte in jeder Ecke nach Ritchie.

Allerdings fand er ihn nirgendwo.

Immer mehr Panik überkam ihn und er begann zu zittern.

Es konnte doch wohl wirklich nicht sein, dass Ritchie sich alleine auf den Weg gemacht hatte und wenn doch, wohin?

In sein Haus konnte er nicht und da hatte er doch auch Angst alleine.

Er hatte doch auch sonst keinen, außer unseren Bandkollegen und diese würden sicher nicht herkommen, wenn sie wüssten, dass er bei Campino war.

Aber sicher ist sicher und Campino zückte sein Handy.

Schnell hatte er die erste Nummer in seinem Handy angewählt: Andi.

Es dauerte nicht lange, da hörte der Sänger auch schon Freizeichen, was ihn zumindest schon mal einen Teil beruhigte.

,,Hallo?“, meldete sich Andi dann auch schon und Campino hätte beinahe geschrien vor Freude.

,,Andi, Campi hier. Ist Ritchie bei dir?“, fragte ich mehr aus aufgebracht, was Andi scheinbar verwirrte.

,,Nein, wieso? Was ist denn los?“

,,Also ist er nicht bei dir?“

,,Nein. Dann meld dich bitte, wenn er bei dir auftauchen sollte.“

,,Okay, aber was ist denn...“

Noch bevor Andi den Satz zu Ende ausgesprochen hatte, hatte Campino auch schon aufgelegt und die nächste Nummer gewählt: Breiti.

Auch hier hörte er erst Freizeichen und wieder überkam ihn eine leichte Ruhe, die aber nicht lange hielt, denn Ritchie war immer noch weg.

 

 

,,Breitkopf, Hallo?“, meldete sich Breiti auch bald und Campino seufzte.

,,Campi hier. Breiti, ist Ritchie bei dir?“

,,Nein, wieso? Ist was passiert?“, fragte Breiti ebenso verwirrt wir vorher auch Andi.

,,Meld dich doch bitte, wenn er bei dir auftaucht, ja?“

,,Okay, aber was ist denn....“

Auch hier ließ Campino seinen Bandkollegen nicht aussprechen sondern legte auch hier wieder frühzeitig auf.

Also würde er auch noch den letzten aus seiner Band anrufen und vielleicht hatte der ja eine Ahnung, wo Ritchie steckte.

Er wählte die Nummer von Kuddel und auch hier hörte er erst Freizeichen und seufzte genervt, denn er wusste, dass das auch nichts gutes zu bedeuten hatte, was er aber anfangs noch gedacht hatte.

Denn wenn Freizeichen da war, dann würde er den anderen auf jeden Fall auch erreicht bekommen und bekam dadurch auch Informationen.

,,Hey Campino.“, meldete sich Kuddel dann auch endlich und der Sänger verdrehte genervt die Augen.

Wieso musste der so gute Laune haben, wenn Ritchie verschwunden war und ihn auch scheinbar keiner gesehen hatte?

Wahrscheinlich wusste Kuddel davon aber nichts und so mahnte Campino sich zur Ruhe.

,,Hey. Ist Ritchie bei dir?“

,,Nein, wieso? Ist was mit ihm?“

,,Meld dich bitte bei mir, sobald er sich bei dir gemeldet hat, okay?“

,,Ja, aber was ist....“

Erneut legte der Sänger auf und das Handy auf den Tisch.

 

 

Sofort legte er den Kopf in die Hände und spürte Tränen darin brennen.

Er hatte einfach keine Ahnung, wo Ritchie sein könnte.

Campino war doch auch nur kurz bei den Bullen und hatte keine Weltreise gemacht.

Wenn er jetzt entführt wurde, dann war das seine Schuld, dass wusste der Sänger und es machte ihn nur noch fertiger.

Schließlich rannen ihm die Tränen unaufhaltsam über die Wangen und er seufzte.

Schnell hatte er sich aber auch diese wieder weggewischt, denn er wusste, dass es keinen Sinn hatte, hier zu heulen, davon würde Ritchie auch nicht wieder kommen.

Bis ihm der Personenschutz vor der Haustüre wieder einfiel.

Vielleicht konnte er ihm ja helfen, Ritchie zu finden.

Außerdem musste er das ja auch den Bullen mitteilen, damit auch diese nach ihm suchen konnten.

Sofort stand Campino auf und machte sich auf den Weg zu seiner Haustüre.

Der Typ stand immer noch da.

Zwei Meter groß und breit wie ein Schrank, so hatte er sich das vorgestellt, dass war ihm als er eben nach Hause gekommen war gar nicht aufgefallen.

Mit schnellen Schritten eilte Campino zu ihm und tippte diesen auch gleich an.

,,Hey, wie heißt du?“, fragte er ohne eine Reaktion abzuwarten.

,,Mein Name ist Sam.“, sagte er mehr als kurz angebunden und Campino nickte.

,,Hör zu Sam, wir haben hier ein Problem und du musst mir helfen.“

,,Das geht nicht. Ich bin hier wegen dem Personenschutz von Herrn Ritchie und nicht von Ihnen Herr Frege.“

Ich seufzte genervt und blickte ihn an, nachdem ich zusätzlich nochmal die Augen verdreht hatte.

 

 

,,Aber genau um den geht es doch. Da brauche ich doch Hilfe. Er ist weg!“

,,Wie er ist weg?“, fragte er verwirrt und nun hatte Campino seine volle Aufmerksamkeit.

Schnell erklärte er ihm, was er raus gefunden hatte und sofort funkte der Typ es auch schon weiter an die Bullen.

Diese kamen kurze Zeit später auch schon und blieben vor der Haustüre stehen.

Zwei Kerle stiegen aus und kamen auch gleich zu Campino.

,,Herr Frege, wir haben gehört, dass Herr Ritchie weg ist. Das ist sehr tragisch, aber wir können da nichts tun, denn er ist erwachsen und bei Erwachsenen nehmen wir erst eine Vermisstenanzeige nach 48 Stunden auf.“

Sofort krallte Campino sich den Kragen des Bullen und zog ihn enger an sich, nachdem er diese Worte gehört hatte.

,,Ich glaube du bist schlecht informiert. Ich habe hier einen Personenschutz und ihr fahrt Streife und das haben wir sicher nicht, weil es gerade so lustig ist, sondern weil Ritchie beobachtet wurde. Ihm ist angedroht worden, dass er entführt wird und nun ist es passiert, weil ihr nicht aufgepasst habt und ich will, dass ihr euren Fehler wieder gut macht und zwar so, dass ich meinen Ritchie so wieder bekomme, wie ich ihn das letzte mal gesehen habe! Ist das klar?“, wetterte Campino auch gleich drauf los und der Polizist hob abwehrend die Hände.

,,Aber sicher, Herr Frege. Wir kümmern uns gleich drum. Geben Sie uns bitte nur noch ein paar Minuten, wir geben das nur noch schnell weiter und dann machen wir uns auch gleich auf die Suche nach ihm. Gehen Sie doch zurück in das Haus. Wir melden uns, sobald wir etwas Neues haben umgehend bei Ihnen.“

Wirklich zufrieden war Campino damit noch nicht, aber es war wohl einfach besser als nichts und so ließ der Sänger den Bullen doch noch los und sah dabei zu, wie dieser auch gleich zu dem Streifenwagen eilte, bevor er erneut das Haus betrat und sich ins Wohnzimmer setzte.

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