Kapitel 19 - Angst vor nichts?

 

Beinahe schon über vorsichtig betrat Campino das Haus, als hätte er Angst auf irgendetwas drauf zu treten.

Mit kleinen Schritten ging er vorsichtig den Flur entlang und blieb kurz vor der Küchentüre stehen.

Dort warf der blonde Punk einen Blick rein, konnte aber nichts außergewöhnliches feststellen.

Also machte er sich weiter auf den Weg in das Wohnzimmer um zu sehen, ob er dort noch etwas fand, was ihn vielleicht weiter bringen würde.

Erneut setzte er sich in Bewegung, aber wieder nur mit kleinen und langsamen Schritten.

Auf keinen Fall wollte er aufsehen erregen oder Geräusche machen, die ihn oder seinen Aufenthaltsort verraten könnten.

Eigentlich mehr als sinnlos, denn egal wer auch immer hier war, dem würde er früher oder später doch noch über die Füße laufen.

Teilweise traute der Punk sich nicht mal zu atmen, weil er dachte, dass vielleicht auch das einfach schon zu laut war und er sich dann verraten könne.

Vorsichtig machte er sich dennoch auf den Weg in das angrenzende Wohnzimmer.

Vielleicht würde er dort noch etwas finden, was ihn weiter bringen würde.

An der Türe blieb der Blonde stehen und warf erst einen Blick hinein, bevor er sich dazu entschloss den Raum komplett zu betreten.

Auch hier wandte er kleine Schritte an, die ihn vorsichtig weiter bringen sollten.

Immer wieder blickte er sich um und horchte angestrengt, ob er nicht vielleicht doch etwas gehört hatte.

Aber da schien einfach nichts zu sein, was seine Aufmerksamkeit wecken konnte.

 

 

Jedoch schien Campino auch im Wohnzimmer nichts zu finden, was ihn weiter bringen würde.

Eine Stimme in ihm sagte ihm, dass er vielleicht mal ins Schlafzimmer oder ins Esszimmer gehen sollte.

Allerdings wusste er noch nicht so wirklich, was er dort so tolles entdecken könnte, dass er unbedingt da rein sollte.

Mit einem Schulterzucken machte sich der Punk dann auch gleich nach oben auf den Weg in Ritchie´s Schlafzimmer.

Jedoch wurde er auf dem Weg wie von einer unsichtbaren Hand zurückgehalten und spürte erneut, dass es vielleicht besser sei erst in das Esszimmer zu gehen.

Campino blickte sich mehr als verwirrt um, denn er konnte es nicht verstehen und hatte auch keine Ahnung, was da gerade mit ihm oder in ihm vorging.

Mit einem weiteren Schulterzucken ging er die Treppe wieder runter und auch gleich in das Esszimmer.

Seine Schritte waren schon sicherer geworden, weil er sich einfach nicht vorstellen konnte ausgerechnet da etwas zu finden.

Also wovor sollte er dann Angst haben?

Allerdings blieb er ruckartig in der Türe des Raumes stehen und starrte entsetzt hinein.

Vielleicht würde er ja doch hier mehr finden, als er anfangs dachte.

Der Tisch war gedeckt für zwei Personen und überall standen Kerzen, Teelichter und das bizarrste an diesem Anblick waren wohl die Rosenblätter in rot und weiß, die über den Tisch und auf dem Boden verteilt waren.

Campino lief ein Schauer über den Rücken, denn das was er da sah konnte er selber nicht wirklich erklären.

Was sollte das alles?

 

 

Es war ihm schon fast klar, dass es sich hier um den Stalker handeln musste, wieso sonst sollte Ritchie für zwei Personen gedeckt haben und dann nicht zu Hause sein?

Das alles warf ziemlich viele Fragen auf und Campino entschloss sich die Polizei zu verständigen.

Diese hatten schließlich an dem Abend als der Stalker in Ritchie´s Haus war keine Fingerabdrücke und nichts genommen, also wäre es doch möglich, dass sie diese jetzt finden, denn soweit der Punk informiert war, hatten diese sich doch auch umgesehen.

Wieso ist ihnen dann der Tisch nicht aufgefallen?

Das wollte Campino auch gleich mal genauer wissen und wartete vor Ritchie´s Haustüre auf die Polizei.

Glücklicherweise dauerte es auch nicht mehr lange, dann kam die auch tatsächlich und Campino zeigte den jungen Polizisten auch gleich aufgebracht den Raum.

,,Ihre Kollegen haben an dem Abend das Haus untersucht und wollten sich vergewissern, dass der Stalker der Herrn Ritchie belästigt nicht mehr hier ist. Wieso haben Sie dann diesen Raum nicht gesehen? Möglicherweise befinden sich Fingerabdrücke auf den Tellern oder so, die Aufschluss darüber geben können, wer meinen Freu.... besten Freund entführt hat.“

,,Herr Frege, ich möchte Sie bitten die Ruhe zu wahren. Meine Männer arbeiten so gut es geht und wir werden auch mögliche Fingerabdrücke nehmen, wenn wir welche finden sollten, aber es besteht eben auch die Möglichkeit, dass der Entführer den Sie Stalker nennen Handschuhe getragen hat und dann wird es verdammt schwer diesen zu finden oder anhand der Fingerabdrücke dingfest zu machen.“, mischte sich nun der Leiter des Falls ein.

 

 

Fassungslos blickte Campino diesen an und wollte gerade etwas sagen, als die Jungs von der Spurensicherung auch gleich zu ihm kamen und sich etwas abseits stellten.

Campino seufzte und wartete, dass der Leiter wieder kam, was er auch kurze Zeit später wirklich tat.

,,Herr Frege, haben Sie hier sonst noch etwas ungewöhnliches entdeckt in diesem Haus?“

,,Nein, aber ich war auch bis jetzt nur hier unten. Ich muss nochmal nach oben.“

,,Welche Räume befinden sich oben?“

,,Die privaten. Also Schlafzimmer, Gästezimmer noch ein Bad und so etwas.“

,,Gut, dann möchte ich Sie bitten sich diese anzusehen und uns sofort zu informieren, wenn Sie etwas sehen, was sonst nicht da ist oder für Herrn Ritchie untypisch ist.“, bat er den Blonden und wirkte ernst.

Campino nickte nur und ging ein paar Schritte nach draußen in den Flur, wo er kurz an der Treppe stehen blieb und herauf sah.

Wieder überkam ihn ein komisches Gefühl, was er nicht wirklich deuten konnte, aber vielleicht würde er oben ja auch noch etwas finden, was Ritchie zurück brachte oder ihm helfen würde.

Hier war sicher noch mehr, womit noch keiner rechnete, dass spürte der Punk genau.

Wenn die Polizei das nicht auf die Kette bekommen würde, dann würde er sich eben selber drum kümmern.

Denn Campino würde sicher nicht zulassen, dass Ritchie nicht wieder kam und das ihm noch mehr geschah als ohnehin schon.

Wenn der Kleinere wieder da war, und das schwor Campino sich, würde er wesentlich besser auf ihn aufpassen.

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