Kapitel 5 - Auf dem Weg zum Haus

 

Campino war nicht entgangen, dass es Ritchie scheinbar so gar nicht gut ging und dennoch fand der Sänger legte der Kleinere einfach zu viel in diesen Brief.

Es war wahrscheinlich nur ein durchgeknallter Fan der meinte ihm Angst machen zu müssen und wahrscheinlich würde da auch nichts mehr kommen.

Das jedenfalls hoffte Campino sehr, denn er hatte eigentlich keine Lust auf einen paranoiden Ritchie an seiner Seite.

Dieser würde dann wahrscheinlich total verängstigt bei ihm auf der Matte stehen und dann würde Campino zu nichts mehr kommen.

Dabei hatte er sich doch für heute etwas anderes vorgenommen.

Sie hatten ihren Urlaub im Ausland beendet und nun noch eine Woche in Düsseldorf.

Zeit genug sich nochmal auf die Jagd nach einem neuen Kerlchen oder einer Dame zu machen, mit der oder dem man ein paar nette Stunden verbringen konnte.

Campino musste bei dem Gedanken grinsen, als er sich überlegte wie und wo er vielleicht noch etwas nettes zum vögeln bekam.

Ritchie schien das alles nicht mitzubekommen.

Der sah sich die ganze Zeit wie hypnotisiert im Flieger um und Campino fragte sich, was er glaubte zu finden?

Hatte Ritchie ernsthaft geglaubt, dass er hier verfolgt würde und der Verrückte ernsthaft hier war?

Das konnte er doch wirklich nicht so meinen.

Mit einem Augenverdrehen legte Campino den Sicherheitsgurt an, da die Anzeige bekannt gab, dass sie bald landen würden.

Ritchie tat es ihm gleich und schnallte sich ebenfalls an.

Hatte der Jüngere aber dennoch immer wieder den Drang sich umzublicken, was Campino mit einem Seufzen zur Kenntnis nahm.

 

 

Schließlich waren sie dann in Düsseldorf gelandet und stiegen dann auch schon aus dem Flieger.

Campino ging voran und musste sehen, dass Ritchie mit ihm Schritt halten konnte.

Der hatte immer wieder seine Anfälle und sah sich um.

Der Sänger packte das Handgelenk des Drummers und zog diesen nun schon förmlich hinter sich her.

,,Wie kommen wir denn jetzt nach Hause?“, fragte dieser auch sogleich und blickte sich erneut aufmerksam um.

,,Wir fahren mit dem Taxi. So wie es geplant war.“

,,Aber das geht doch nicht.“

,,Wieso geht das nicht?“

,,Was wenn der Kerl da drin ist? Wenn der mich beobachtet und nur darauf wartet, dass er mir was tun kann?“

,,Meinst du nicht, dass du jetzt vielleicht etwas zu paranoid bist?“, fragte Campino immer noch genervt.

Konnte der das Verhalten des Jüngeren immer noch nicht verstehen und hätte sich an dessen Stelle auch nicht so viele Sorgen gemacht.

Wussten doch beide, dass man eben in ihrer Position als Musiker in der Öffentlichkeit stand und da konnte es eben auch schon mal passieren, dass ein Fan etwas über die Stränge schlug.

Auch Campino war das schon passiert aber der sah das ganz locker, zumal ihm auch nichts passiert war.

Der Fan wollte einfach ein Autogramm und ein paar Fotos und dann war es auch schon wieder gut.

 

 

Wenn Ritchie diesen Fan tatsächlich im Urlaub gesehen hatte, dann war der wahrscheinlich auch von da und sie würden den nie wieder sehen.

Das war zumindest meistens so.

Campino ging auch davon aus, dass es diesmal auch so war.

Außerdem war es ja auch kein Geheimnis, dass die Jungs aus Düsseldorf kamen.

Da konnte man schnell so etwas schreiben.

Mit einem Schulterzucken zog Campino Ritchie mit nach draußen und zu einem Taxi.

,,Fahren wir getrennt?“, wollte der Sänger nun wissen.

,,Nein! Das kannst du doch nicht machen, Campino. Das geht nicht. Ich will nicht alleine fahren!“

Campino seufzte schwer, als er die Worte des Jüngeren hörte.

,,Okay, dann bringe ich dich jetzt eben mit Taxi weg und dann fahre ich auch nach Hause. Ich möchte dann auch gleich schlafen gehen. Denn auch ich bin müde von dem Flug.“

Campino wusste, dass es sicher nicht nett war, aber er war wirklich müde und hatte eben auch seine Planung schon um geschmissen und hatte sich dazu entschlossen dann eben doch erst morgen auf die Pirsch zu gehen.

Ritchie nickte begeistert und sah Campino dabei zu, wie er mit einem Taxifahrer sprach.

Kurze Zeit später saßen auch gleich beide in dem Wagen und waren auf dem Weg zu Ritchie´s Haus.

Glücklicherweise dauerte die Fahrt nicht sehr lange und sie hatten auch bald das Haus des Engländers erreicht.

 

 

Dieser stieg aus dem Auto aus und blickte sich direkt links und rechts um.

Zu seiner Haustüre kam er nicht wirklich, denn sofort hatte er sich wieder zurück in den Wagen gesetzt und sich eng an Campino gekuschelt.

,,Was soll das denn jetzt? Ritchie, geh nach Hause und dann leg dich da ins Bett. Ich bin sicher, dass du an Schlafmangel oder so leidest. Wenn du geschlafen hast, geht es dir sicher gleich besser und dann ist das auch alles nicht mehr so schlimm.“

,,Nein, du... verstehst... nicht....“, setzte er an, kam allerdings nicht wirklich weit, weil Campino ihn auch gleich unterbrach.

,,Ich muss das auch nicht verstehen. Was soll das denn? Geh rein und chill dich ins Bett.“

Erst als Ritchie anfing zu zittern wurde Campino dann doch aufmerksamer.

,,Warum zitterst du denn jetzt?“, fragte er dann auch sogleich, denn so kannte er den Kleineren dann auch wieder nicht.

,,Weil du mich nicht verstehst. Komm mit.“, sagte er aufgeregt und zupfte wie ein kleines Kind an seinem Ärmel.

Mit einem genervten Seufzen stieg Campino dann doch aus dem Taxi aus, sagte dem Fahrer allerdings das er warten solle und das er gleich wieder käme.

Wollte er seinen Kollegen und Freund nun einfach nur noch ins Schlafzimmer bringen und dann würde er auch endlich nach Hause fahren können um sich in sein Bett zu legen.

Ritchie tat es ihm gleich und stieg ebenfalls aus.

Mit mehr als weichen Knien machte er sich zusammen mit Campino auf den Weg zu seiner Haustüre, als Campino auch endlich sah, was Ritchie schon wesentlich früher gesehen haben musste und was ihn scheinbar so aus der Fassung gebracht hatte.

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