Kapitel 14 - Polizeischutz

 

Als Ritchie tief und fest eingeschlafen war, legte Campino ihn richtig auf das Sofa und stand auf.

Schnell hatte er den Brief zusammen gesucht und machte sich auf den Weg zum nächsten Präsidium.

Sofort stürmte Campino dort hoch und rannte auch gleich in den nächsten Polizisten rein.

,,Nicht so stürmisch, Junger Mann.“, sagte der Polizist auch gleich und sah mich auch gleich mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Ich muss mit Ihnen reden.“, sagte er aufgeregt und fuchtelte mit dem Brief vor seiner Nase rum.

Der Polizist zog erneut eine Augenbraue hoch und nahm den Brief an sich.

Schnell überflog er die Zeilen und blickte dann Campino fragend an.

,,Ist der Brief an Sie gerichtet, Herr Frege?“

,,Nein, an einen guten Freund von mir. Er wohnt zur Zeit bei mir, weil er schon einiges bei sich zu Hause vorgefunden hat, was in diese Richtung ging und dieser Brief kam heute bei mir durch das Fenster geflogen und landete direkt vor seinen Füßen. Wir haben uns zu Tode erschrocken und wussten auch erst nicht, was wir machen sollten. Er wollte nicht, dass ich damit her komme, aber ich konnte nicht anders.“

,,Gut, also sind Sie jetzt her gekommen, nur um mir den Brief zu zeigen oder haben Sie auch noch einen anderen Grund warum Sie damit hergekommen sind?!“

,,Nein, ich meine doch um Ihnen den Brief zu zeigen und um da etwas gegen zu machen.“

,,Was sollen wir denn da Ihrer Meinung nach gegen machen?“, fragte der Polizist weiter und sah ihn immer noch abwartend an.

 

 

,,Am besten wäre es wohl wenn Sie den Kerl festnehmen, oder? Das ist doch ein Stalker wie er im Lehrbuch steht. Ich meine das geht doch so alles nicht. Da muss man doch was gegen machen oder ist es neuerdings normal, dass man als aufrichtiger Bürger Angst haben muss? Denn die hat Herr Ritchie.“

,,Ah, es geht also um Herrn Ritchie. Sie meine Ihren Bandkollegen.“

,,Ja, den meine ich und ich möchte, dass da etwas gegen unternommen wird. Das kann doch so nicht sein.“

,,Also Herr Frege, ich kann ja verstehen, dass Sie sich um Ihren Freund Gedanken machen, aber die Frage ist ja, ob Sie es nicht vielleicht doch etwas übertreiben. Vielleicht ist das ja auch nur ein Fan, der ein Autogramm haben will.“

Campino zog eine Augenbraue hoch und sah den Polizisten mit mehr als nur Hass in den Augen an.

,,Das ist doch wohl bitte nicht Ihr ernst, oder? Sie unterstellen uns, dass es sich nur um einen Fan handelt, der ein Autogramm will? Also meines Erachtens nach ist das nicht nur ein Fan oder haben Sie so was schon mal von einem Fan in der Zeitung gelesen oder ähnliches?!“

Der Polizist grinste ihn schief an und Campino wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte auf diese mehr als unangebrachte Geste.

,,Was soll das denn jetzt? Wieso grinsen Sie denn jetzt so dämlich?“, fragte Campino aufgebracht und konnte nicht fassen, was er da sah.

,,Also haben Sie doch etwas miteinander. Ich meine Sie und Herr Ritchie.“, sagte der Polizist triumphierend und wollte gerade gehen, als Campino ihn dann doch nochmal zurückhielt.

,,Was soll das denn jetzt? Ich glaube nicht, dass Sie es etwas angeht, was ich in meiner Freizeit mache, oder?“

 

 

Was bildete der sich eigentlich ein?

Wie kam der denn auf so eine Idee ihn hier nach seinem Privatleben auszufragen?

,,Ich glaube nicht, dass es Sie in irgendeiner Weise auch nur das geringste angeht, für wen ich in meiner Freizeit den Arsch hinhalte oder wer das für mich tut und ich untersage mir, dass Sie mich noch weiterhin danach ausfragen, dass ist ja eine Unverschämtheit! Sonst haben Sie gleich direkt mal eine Anzeige wegen Verleumdung am Hals und ich bin sicher, dass sie sich wohl verdammt gut damit auskennen! Jetzt erwarte ich von Ihnen, dass Sie sich darum kümmern und zwar schnell.“, sagte er und zeigte während seines letzten Satzes auf den Brief.

Der Polizist nickte nur und ging auch gleich zu einem der Schreibtische und ließ sich dort auf einen Stuhl sinken.

Dort klimperte er auf der Tastatur rum und kam kurze Zeit später auch schon wieder zu ihm.

,,Ich habe gesehen, dass da schon etwas gegen unternommen wurde und eine Streife regelmäßig bei Ihnen am Haus vorbei fährt, Herr Frege.“

,,Ja, dass ist richtig und dennoch ist die irgendwie nie da, wenn sie es soll. Ich habe die heute morgen gesehen und danach nicht mehr. Ich glaube die sind auch seither nicht mehr da gewesen und da sagen Sie mir, dass da eine Streife ist? Ich möchte Personenschutz und zwar Rund um die Uhr! Es kann doch nicht sein, dass sie das nicht auf die Kette bekommen!“, fauchte er den Polizisten an, der direkt abwehrend die Hände hob.

,,Es tut mir wirklich leid, Herr Frege. Ich werde mich auf der Stelle darum bemühen, dass Sie weiterhin eine Streife zur Verfügung gestellt bekommen und das Sie auch den gewünschten Personenschutz bekommen.“

 

 

Zufrieden blickte er den Polizisten an und nickte.

,,So soll das sein. Und ich möchte Sie bitten das möglichst schnell zu machen, denn ich habe keine Ahnung, wie lange ich hier noch Zeit habe. Ich habe auch noch andere Verpflichtungen, auch wenn Sie das vielleicht nicht verstehen.“, sagte er und blickte ihn auffordernd an.

Sofort nickte er und machte sich erneut auf den Weg zu seinem Computer.

Kurze Zeit später kam er erneut zu Campino und erklärte ihm auch gleich, dass alles abgeklärt sei und das nun der Personenschutz sowie eine regelmäßige Streife angeordnet sei.

Zufrieden nickte Campino und machte sich dann auch gleich auf den Weg wieder zurück nach Hause.

Dort stellte er seinen Wagen vor der Türe ab und ging auch gleich rein.

Der Personenschutz stand schon vor der Türe und auch die Streife hatte er gesehen.

Alles schien so, wie es sollte und das stimmte den Sänger dann schon etwas friedlicher.

Blieb nur noch zu hoffen, dass auch Ritchie noch schlief oder zumindest nicht mitbekommen hatte, das der Brief weg war und dann war es wirklich perfekt.

Campino betrat das Haus und ging auch gleich ins Wohnzimmer, um Ritchie von seiner Errungenschaft zu erzählen, doch der Kleinere lag nicht mehr auf der Couch und Campino begann auch gleich das ganze Haus abzusuchen.

Jedoch fand er ihn nicht und überlegte, ob er das mit dem Brief vielleicht doch raus bekommen hatte und wollte ihn anrufen, aber Ritchie hatte das Handy aus.

Langsam kroch Panik in ihm hoch und eine Frage prangte sich immer mehr an: Wo ist Ritchie?

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