Kapitel 17 - Selbstjustiz

 

Campino saß alleine in seiner Wohnung und spürt immer deutlicher die Verzweiflung in sich hochkommen.

Je länger Ritchie nun verschwunden blieb, desto schlimmer wurde es.

Der Sänger konnte sich aber auch keinen Reim drauf machen, wo Ritchie denn nun sein könnte und wie er ihn da wieder rausholen konnte.

Campino schaltete das Fernseher an und suchte nach Nachrichten.

Vielleicht hatten die ja etwas Neues und er würde vielleicht dort etwas herausfinden.

Er sah sich die Nachrichten genau an und überall war Mord und Totschlag zu verzeichnen, aber nirgendwo auch nur eine Spur von Ritchie.

Mit einem Seufzen schnappte sich der Blonde sein IPad und suchte dort im Internet nach aktuellen Meldungen in Düsseldorf und Umgebung, aber auch dort fand er nichts.

Schnell hatte er gewechselt und war auf der Seite der Polizei Nordrhein – Westfalen gelandet.

Dort suchte er auch alles aktuelle ab, fand aber auch nichts.

Die Polizei wusste Bescheid, wollte aber wahrscheinlich eine Massenhysterie vermeiden, indem sie das öffentlich machten.

Campino legte das IPad beiseite und seufzte.

Er fühlte sich schuldig, denn er wusste, dass es seine Schuld war, dass Ritchie nun weg war.

Dabei wollte er doch eigentlich auf den Kleinen aufpassen und das war ihm nicht mal gelungen, sonst wäre er nun ja nicht weg.

Immer weiter kroch die Verzweiflung durch seinen Körper und nahm immer mehr Besitz von dem Sänger.

Er legte sein Gesicht in die Hände und überlegte, was er nun tun sollte.

Es musste doch etwas geben, was er tun konnte, um seinem besten Freund und Drummer zu helfen.

 

 

Doch so sehr Campino auch versuchte eine Lösung zu finden, es gelang ihm einfach nicht.

Er sprang auf und lief durch das gesamte Haus.

Vielleicht hatten die Täter ja Spuren hinterlassen, die er nicht gesehen hatte oder auf Anhieb nicht sehen konnte.

Irgendwas musste es doch geben, damit er Ritchie helfen und retten konnte.

Eine ganze Weile hatte er sich in seinem Haus umgesehen.

Jeden Raum unter die Lupe genommen und sogar die Räume die Ritchie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mal betreten hatte durchsucht.

Aber er fand einfach nichts, was darauf hinweisen könnte, dass Ritchie entführt wurde.

Das aber stand für Campino außer Frage, denn es war von Anfang an klar, dass Ritchie nicht freiwillig mitgegangen war.

Weglaufen kam für ihn auch nicht in Frage, denn Ritchie fühlte sich hier sicher.

Wieso sollte er Campino darum gebeten haben bei ihm zu bleiben, wenn er dann weglaufen würde?

Außerdem passte das auch nicht zu Ritchie.

Das hatte er noch nie getan und würde es auch nicht tun.

Einfach nur nicht seine Art, deswegen fiel das auch schon mal weg.

Dann fasste Campino einen weiteren Entschluss und ging in sein Schlafzimmer, um sich dort umzuziehen.

Die Jogginghose wurde durch eine Jeans ersetzt und auch das Top wurde durch einen dickeren Pullover ersetzt.

Nachdem er seine Schuhe noch angezogen hatte, machte er sich auch gleich auf den Weg nach draußen zu seinem Auto.

 

 

Nachdem Campino sein Auto erreicht hatte, stieg er auch gleich ein und machte sich auf den Weg zu Ritchie´s Haus.

Vielleicht würde er da noch einen Hinweis finden, der ihn irgendwie weiter bringen würde, in dieser delikaten Sache.

Campino war sich sicher, dass es da noch etwas gab, was er einfach nicht sah oder noch nicht sehen konnte, aber er würde es finden, auch wenn er kein Detektiv sondern Sänger war, würde das wohl nicht so schwer sein.

Der Sänger hielt seinen Wagen vor dem Haus des Drummers und machte sich auch gleich auf den Weg zu der Türe.

Ritchie hatte immer einen Schlüssel unter der Fußmatte und mit dem würde sich der Blonde nun Zugang zu der Wohnung von ihm verschaffen.

Jedoch war Campino mehr als überrascht, dass dort kein Schlüssel lag.

Hatte Ritchie den etwa weggenommen?

Aber wieso sollte er das auch tun?

Vielleicht hatte er seinen Schlüssel vergessen und musste deswegen den einen nehmen?!

Auch das war aber eigentlich nicht wirklich Ritchie´s Art.

Denn meistens hatte er solche Sachen immer mit und verlor die auch nicht.

Da musste etwas anderes hinter stecken, dessen war Campino sich mittlerweile auch sicher.

Aber er hatte dennoch noch ein Ass im Ärmel, denn auch er hatte noch einen Schlüssel von Ritchie.

Er war sich nicht sicher, aber er glaubte, dass er diesen im Handschuhfach seines Autos hatte.

 

 

Da war es doch immer gut, dass Campino nicht der ordentlichste war und solche Sachen statt sie gut zu verstauen und sicher im Haus aufzubewahren, hatte er diesen im Handschuhfach gelassen und konnte ihn nun wenn er ihn brauchte holen.

Tatsächlich fand Campino den Schlüssel im Auto, nachdem er dahin gegangen war und nahm diesen auch gleich mit zu der Haustüre zurück.

Natürlich hatte der Sänger auch hier ein mulmiges Gefühl, denn er hatte ja auch keine Ahnung, was ihn denn im Inneren des Hauses erwarten würde, zumal er ja auch wusste, dass der Typ der in ständig verfolgte auch in dem Haus war.

Es war schon ein komisches Gefühl dann jetzt da in das Haus zu gehen, aber er wollte dennoch die Sicherheit, dass Ritchie nicht doch hier her zurück gekehrt ist, auch wenn Campino das nicht glauben konnte.

Dazu hatte der Drummer wahrscheinlich viel zu viel Angst.

Campino atmete tief durch, bevor er sich dann doch dazu durchrang den Schlüssel ins Schloss zu stecken und diesen rum zudrehen.

Die Türe sprang auf und nur einen Spalt war sie nun geöffnet, aber Campino konnte deutlich den unangenehmen Geruch wahrnehmen, der sich aus dem Haus bahnte.

Der Klassische Geruch den Wohnungen oder Häuser abgaben, wenn dort keiner war und auch länger nicht mehr gelüftet wurde.

Campino schluckte heftig und überlegte kurz, ob er vielleicht doch nochmal umkehren sollte und einfach die Türe wieder schließen sollte, aber das wollte und konnte er einfach nicht und wusste, dass er es Ritchie schuldig war, ihn zu finden.

Erneut atmete der Sänger tief durch und schluckte auch nochmal schwer, bis er die Türe ein Stück weiter aufstieß und einfach nur kurz hineinsah und hörte.

Als er aber nichts sehen und hören konnte, betrat er schließlich auch das Haus und war mehr als gespannt, ob er nun dort etwas über Ritchie oder sogar ihn selber finden würde.

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