Kapitel 27

 

Ich hatte keine Ahnung, was Kevin für eine Idee hatte, aber ich würde es wohl auch noch früh genug erfahren.

,,Dann kümmere ich mich morgen darum, dass ich da einen Termin bekomme. Vielleicht kann die mir aber ja auch am Telefon schon sagen, ob ich einen Mann nehmen kann oder eine Frau brauche.“

,,Ich gehe davon aus, dass du eine Frau brauchst.“, sagte Kevin und nahm mir damit die Chance auf ein glückliches Familienleben mit Kevin und Lenn.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und hatte keine Ahnung, was ich jetzt machen sollte, aber so musste es wohl einfach weiter gehen.

Irgendwie, zumindest.

,,Lass uns jetzt schlafen und dann werden wir morgen schon eine Lösung finden.“, sagte Kevin und ich nickte, bevor ich mich eng in die Decken kuschelte und an meinen kleinen Brummbär.

Kevin zog mich eng in seine Arme und ich legte meinen Kopf auf seine Brust.

,,Ich wünsche dir eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum süß.“

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes.“

,,Ich liebe dich über alles und mehr als alles andere.“

,,Ich liebe dich auch über alles und mehr als alles andere.“, sagte ich und drückte einen Kuss auf seine Lippen, bevor ich meinen Kopf wieder auf seine Brust legte.

Kurze Zeit später hörte ich ihn leise schnarchen und wusste, dass er eingeschlafen war.

Aber auch ich brauchte nicht mehr all zu lange, bevor ich endlich meinen ersehnten Schlaf fand und in einen mehr als ruhigen und erholsamen Traum verfiel.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schlief Kevin noch tief und fest neben mir und ich schlich mich leise raus.

Ich ging in die Küche und deckte dort den Tisch, bevor ich mir einen Kaffee machte und mich mit diesem ins Wohnzimmer setze.

Seufzend fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare und nahm mein Telefon zur Hand.

Wollte ich doch jetzt wissen, was die Olle vom Jugendamt sagte, damit ich wusste, was ich für Voraussetzungen brauchte.

Ich wählte die Nummer und hörte kurze Zeit später auch schon das Freizeichen erklingen.

,,Jugendamt Düsseldorf, Melanie Schneider guten Tag.“

,,Wunderschönen guten Tag, Frau Schneider, Frege ich mein Name.“

,,Guten Tag, Herr Frege.“

,,Ich rufe an um mich nochmal über die Ausgangssituation zu erkunden, die ich brauche um meinen Sohn zu sehen.“

,,Wie ich bereits sagte, Herr Frege, sie brauchen eine feste Partnerschaft um das Sorgerecht anfechten zu können. Des weiteren brauchen wir dann auch die Unterlagen ihrer Partnerin.“

,,Geht das nur mit einer Partnerin? Was ist wenn ich schwul bin und einen Partner habe?“

,,Dann ist das unter gewissen Möglichkeiten auch machbar, aber wesentlich schwieriger. Einfacher ist es, wenn Sie eine Freundin haben. Diese müssen Sie dann angeben und dann wird das von uns überprüft. Dann wäre es unter gegebenen Umständen möglich, dass Sorgerecht anzufechten und sogar zu bekommen.“

,,Okay, wann und wo muss ich diese Person dann angeben?“

,,Da bekommen Sie dann Unterlagen von uns zugesendet.“

 

 

,,Könnten Sie das dann vielleicht bitte tun?“

,,Sicher. Hat sich Ihre Situation denn verändert?“, fragte sie weiter und ich seufzte.

,,Ja, die hat sich verändert. Ich lebe jetzt in einer Partnerschaft. Sonst hätte ich ja nicht angerufen.“

,,Okay, dann sende ich Ihnen die Unterlagen heute noch zu, die füllen Sie bitte aus und dann schicken Sie sie einfach wieder zu uns zurück. Dann bekommen Sie Bescheid, wann das überprüft wird und ob es eventuell zu einer weiteren Gerichtstermin, wo dann alles weitere geprüft wird, aber das erfahren Sie dann auch noch.“

,,Okay, dann danke ich Ihnen und warte dann auf die Unterlagen.“

,,Alles klar. Schönen Tag noch, Herr Frege.

,,Danke gleichfalls.“, sagte ich noch schnell und legte dann auf.

Das war doch mal eine klare Ansage, mit der ich auch etwas tun konnte.

Jetzt musste ich das nur noch Kevin sagen und dann abwarten, was der dazu sagte.

Ob er dann sich selbst nehmen will, oder Plan B mit der Frau, was auch immer er da vor hatte, in Kraft trat.

Kurze Zeit später hörte ich auch schon Geräusche auf der Treppe und Kevin kam zu mir.

,,Wunderschönen guten Morgen, mein Hübscher.“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

,,Wunderschönen guten Morgen, selber Hübscher. Hast du gut geschlafen?“, fragte ich und Kevin nickte, während er sich neben mich setzte.

,,Gibt es etwas Neues?“, fragte er weiter und diesmal war es an mir zu nicken.

,,Ja, in der Tat. Ich habe mich eben erkundigt wie es aussieht wegen dem Sorgerecht, weil ich das doch gerne für Lenn hätte.

 

 

,,Und? Was hast du erreicht?“, fragte Kevin und schien wirklich interessiert.

,,Die schickt mir die Unterlagen zu. Sie sagte es geht zwar auch mit einem Mann, aber mit einer Frau wäre es besser, damit das alles schneller geht. Ich meine das ist doch mehr als scheiße, so kann ich doch gar nicht dich angeben.“

,,Das ist in der Tat ein kleines Problem, aber nichts, was wir nicht regeln könnten. Ich meine ich habe doch noch Plan B. Wir besorgen dir eine Frau und ich weiß auch schon wer. Da musst du dir keine Sorgen machen, sie wird das machen. Du musst dann ja nicht wirklich etwas mit ihr anfangen. Einfach nur, um das Jugendamt zu bescheißen und wenn du das dann hast, dann komme ich wieder zu dir.“

,,Du willst gehen?“

,,Ja, ich muss ja gehen. Ich gehe dann nach Frankfurt in meine Wohnung und die Frau wird bei dir einziehen. Wenn dann alles geklärt ist, dann ziehe ich wieder zu dir und dann auch ganz. Nicht so wie jetzt.“

,,Aber welche Frau willst du mir denn anhängen? Du kannst mir doch nicht einfach so eine Frau geben und die dann auch noch hier einziehen lassen. Ich meine das geht doch alles nicht. Ich kenne auch keine Frau, die das machen würde und bis wir eine gefunden haben, dauert es doch ewig. Bitte vergiss nicht, dass wir ja auch einen bestimmten Bekanntheitsgrad haben.“

,,Nein, dass vergesse ich nicht, deswegen habe ich ja die perfekte Frau für dich. Mach dir da mal keine Sorgen. Die macht das ohne mit der Wimper zu zucken, denn sie schuldet mir eh noch einen Gefallen.“

,,Wen meinst du denn jetzt? Kannst du mal bitte aufhören in solchen Rätseln mit mir zu sprechen? Ich habe doch keine Ahnung, wen oder was du meinst.“

,,Wir nehmen meine Schwester, dass ist doch das naheliegende und einfachste oder findest du etwa nicht?“, fragte Kevin und zuckte mit den Schultern.

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