Kapitel 16

 

Das Kevin sich nicht von mir verabschiedet hatte, konnte ich verstehen.

Ich wusste, dass er nicht wirklich gut auf mich zu sprechen war, wieso auch immer.

Hatte ich ihm doch nie etwas getan und dennoch wollte er mich scheinbar nicht.

In keinster Weise und das musste ich wohl einfach jetzt klar kommen.

Nachdem Kevin die Zelle verlassen hatte und ich die erste Nacht alleine in der Zelle verbringen musste, fühlte ich mich alleine.

Auch ein Stück weit von ihm verlassen und das obwohl er doch gar nichts mit mir zu tun hatte.

Die ganze Nacht hatte ich nicht gut geschlafen und war mehr wach als das ich wirklich geschlafen hatte.

Ich schaffte es einfach nicht, denn immer wieder kam Kevin mir in den Sinn.

Wie er jetzt draußen, in der Freiheit sein Leben weiter lebte und der Gedanke daran, dass er mich jetzt vergessen würde, zerbrach mich.

Ich spürte Tränen in meinen Augen brennen, während ich an die Decke starrte und hatte keine Ahnung, wieso diese nun da waren.

Mit einem Seufzen wischte ich sie mir weg, aber es kamen immer mehr.

Als ich mir diese wieder wegwischte, kamen aber erneut Tränen und dann machte ich mir auch nicht mehr die Mühe, diese wegzuwischen.

Würden doch eh immer wieder neue kommen.

Eng rollte ich mich auf meinem provisorischen Bett zusammen und zog die Knie eng an meinen Körper.

Ganz klein und alleine, so lag ich hier rum und hatte immer noch keine Ahnung, wie ich das alles ohne Kevin durchstehen sollte.

Hatte ich doch schließlich hier drinnen mehr mit ihm unternommen, als draußen je möglich gewesen wäre.

 

 

Er hasste mich und das würde sich wohl auch nie ändern.

Hier drinnen war er wahrscheinlich einfach nur nett, weil er Gesellschaft brauchte und selbst da war er ja auch nicht immer lieb und nett.

Aber das konnte er wohl auch scheinbar nicht.

Immerhin sah er überhaupt nicht nett aus und da war es schon wirklich verwunderlich, dass er überhaupt nett sein konnte.

Irgendwann in den frühen Morgenstunden schlief ich dann ein, hatte aber nicht viel davon, denn ich wurde kurze Zeit später auch schon wieder von den Schließern raus geschmissen.

,,Frege, aufstehen! Duschen und dann los!“

Mit einem Seufzen stand ich auf und sah mich in der Zelle um.

Ich hatte nach Kevin gesucht, bevor mir wieder einmal klar wurde, dass der ja gar nicht mehr da war.

Schnell hatte ich meine Sachen zusammen gesucht und mich unter die Dusche begeben.

Als ich dort ankam, war diese schon voll und ich musste warten, bis eine Brause frei wurde.

Nach einiger Wartezeit war das dann auch endlich der Fall und ich stellte mich unter die Brause, nachdem ich mich meiner Kleidung entledigt hatte.

Eigentlich sollte ich mich entspannen, aber das konnte ich nicht und immer wieder machte sich in mir ein unangenehmes Gefühl breit.

Ich konnte es nicht benennen, aber ich hatte das Gefühl, dass wohl noch etwas passieren würde.

Was konnte ich natürlich nicht sagen, war ich ja auch schließlich kein Hellseher, sondern Sänger und Songwriter.

 

 

Ich war gerade dabei meine Haare mit dem bisschen Shampoo, was ich hier bekommen konnte ein, als sich jemand hinter mich stellte und meine Handgelenke packte.

Wer da hinter mir stand, konnte ich nicht erkennen, denn ich wurde gleich hart gegen die Wand gedrückt.

Die kühlen Fliesen an meiner Brust und meinem Bauch waren ein willkommener Ausgleich zu dem heißen Wasser und den harten Berührungen an meinen Handgelenken.

Ich spürte jemanden hinter mich treten und kurze Zeit später auch schon einen Schwanz an meinem Arsch.

,,Jetzt ist der scheiß Russell nicht mehr da und kann nicht mehr auf dich aufpassen! Jetzt bist du dran!“, hauchte mir einer ins Ohr und selbst wenn ich auf Dirtytalk stehen würde, so war das sicher nicht das, was ich hören wollte.

Ich schloss gequält die Augen und wollte mich gar nicht erst wehren, denn das würde nur noch mehr weh tun, dass hatte ich schon gelernt.

Also würde ich es alles über mich ergehen lassen, vielleicht verlor er dann schnell das Interesse an mir und würde mich dann in Ruhe lassen.

Deutlich spürte ich, dass der Kerl hinter mir nun der vollen Länge nach in mich eindrang.

Ich biss die Zähne zusammen und kniff die Augen zu.

Er ließ sich nicht lange Zeit mich vorzubereiten oder mich dran gewöhnen zu lassen, sondern begann auch gleich sich zu bewegen.

Immer wieder erhöhte er sein Tempo und schien dann bald auch alles aus sich herauszuholen.

 

 

Die Tränen die über meine Wangen liefen, mischten sich mit dem Wasser und niemand konnte in dem Moment erkennen, ob ich weinte oder einfach das Wasser über mein Gesicht lief, was für mich positiv war.

Als er dann alles aus sich herausholte, machte er sich nicht die Mühe noch eine Hand nach vorne wandern zu lassen, was wohl eh nichts gebracht hätte, denn ein Problem hatte ich nicht.

Wie sollte ich an dem ganzen auch noch meinen Spaß haben?

Dann kam er endlich zu seinem Höhepunkt und ergoss sich in mir.

Mit einem kleinen Seufzen war ich wirklich froh, dass er fertig war.

Aber er bewegte sich noch eine ganze Weile weiter, obwohl er fertig war und zog sich dann erst aus mir zurück.

,,Na ja, ich hatte schon bessere, aber auch schon schlechtere. Vielleicht machst du beim nächsten Mal einfach mit!“, hauchte er mir spitz ins Ohr und schlug mit der Hand auf meinen ohnehin schon geschundenen Arsch.

Ich sank auf die Knie und zog diese eng an meinen Körper.

Zur Seite weg kippend lag ich nun wie ein Embryo in der Dusche und zitterte leicht.

Mein Körper durchzuckte immer wieder heftige Schmerzen und ich traute mich nicht wirklich aufzustehen.

Ich war sicher, dass ich da noch stärkere Schmerzen haben würde und vielleicht nicht mal laufen konnte.

Immer mehr Tränen rannen über meine Wangen und mischten sich mit den Wasser auf dem Boden der Nasszellen.

Mein Körper wurde heftig von einem Schluchzen durchgeschüttelt und als ich dann schnelle Schritte hörte, versteifte ich mich automatisch und hoffte einfach, dass das nicht alles noch schlimmer wurde als ohnehin schon, denn ich konnte mir denken, wer mich jetzt aufsuchen würde.

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