Kapitel 26

 

Es war wirklich schön mit Kevin zu schlafen und auch nun mit ihm zusammen zu sein, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass da noch mehr war, was ihn belastete.

Während er vorsichtig durch meine Haare streichelte blickte ich zu ihm auf.

Wollte ich doch in seine unglaublich tollen blauen Augen sehen um vielleicht da etwas zu erkennen.

,,Was ist los, mein Hübscher?“, fragte ich vorsichtig.

Wollte ich ihn ja nicht wieder von mir wegdrängen mit meiner Frage.

Kevin seufzte und ich tat es ihm gleich.

Hatte ich doch das Gefühl wieder etwas falsch gemacht zu haben.

,,Tut mir leid, ich wollte dich nicht nerven oder dich verletzen mit meiner Frage.“, fügte ich schnell hinten an, aber Kevin schüttelte nur den Kopf.

,,Nein, ist schon okay. Ich habe gerade nur an Julian gedacht.“

,,Du denkst an andere Kerle, während ich da bin und du auch noch mit mir kuschelst?“, fragte ich empört und setzte mich auch gleich hin.

,,Ja, nein, also nicht direkt. Komm zurück und ich erkläre es dir.“

,,Ich will keine Erklärung.“, sagte ich und stand auch gleich auf.

Wollte ich das alles nicht hören und wissen.

Statt noch auf den Jüngeren zu hören, ging ich in die Küche und begann das das Gemüse für das Mittagessen zu malträtieren.

Konnte der doch nicht so eine Scheiße machen!

Kevin kam zu mir in die Küche und nahm mich von hinten in den Arm.

Sofort befreite ich mich aus diesem Griff und schnitt weiter das Gemüse.

,,Schatz, jetzt hör mir doch mal bitte zu.“

,,Nein, ich will das gar nicht wissen! Das ist eine Unverschämtheit!“, empörte ich mich weiter.

 

 

,,Aber du hast das doch einfach nur falsch verstanden.“

,,Von wegen! Oder willst du mir etwa nicht sagen, dass du von anderen Kerlen träumst?“

,,Nein, davon träumen tue ich nicht. Wie ich bereits sagte, ich denke an sie.“

,,Also gibst du es auch noch zu? Das wird ja immer besser!!!!!“

,,Ich gebe zu, dass ich an Julian gedacht habe, ja. Aber das könntest du auch verstehen, wenn du mich erklären lassen würdest.“, sagte er weiterhin ruhig, aber ich schüttelte nur den Kopf.

Das wollte ich alles gar nicht wissen.

Erst kam er her, erzählte mir, dass er mich liebt, vögelt mit mir und dann erzählte er mir so aus heiterem Himmel, dass er an fremde Kerle denkt und da soll ich dann nicht rot sehen?

Das war vielleicht ein bisschen viel verlangt.

,,Aber Liebling.“, versuchte Kevin es erneut.

,,Was?“, fragte ich immer noch nicht wirklich besser gelaunt.

,,Lass mich doch wenigstens erklären, wer Julian ist und er Rest klärt sich dann von alleine.“

,,Ich will es nicht wissen. Wahrscheinlich einer deiner Verflossenen, so wie Stephan.“

,,Nein, ich hatte nie etwas mit Julian und das werde ich wohl auch nie.“

,,Ach und was macht dich da so sicher?“

,,Du hast doch einen Sohn, oder?“, fragte Kevin und ich blickte ihn verwirrt an.

,,Ja, aber was hat mein Sohn damit zu tun?“

,,Hast du schon mal drüber nachgedacht mit dem was anzufangen?“

 

 

,,NEIN! Das wäre ja total krank!“, empörte er sich auch gleich und ich nickte.

,,Siehst du, ich sehe es genauso.“

,,Aber was hat mein Sohn jetzt mit deiner Affäre zu tun?“

Kevin seufzte und verdrehte die Augen.

,,Hast du es etwa immer noch nicht verstanden?“

,,Nein, was denn?“

,,Oh Liebling.“, seufzte Kevin erneut.

,,Was denn? Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht. Du verwirrst mich voll.“

,,Ja, dass merke ich. Also Julian ist nicht meine Affäre, sondern mein Sohn und nein, mit dem hatte ich nie etwas, habe jetzt nichts mit ihm und werde auch nie etwas mit ihm haben, eben weil er mein Sohn ist.“

,,Julian ist dein Sohn?“, fragte ich und ließ mich schwer auf den Stuhl sinken.

,,Ja, Julian ist mein Sohn, schon seit **** Jahren und das wird sich wohl auch nie ändern.“

,,Es tut mir leid, dass wusste ich doch nicht. Ich wusste nicht mal dass du einen Sohn hast.“

,,Deswegen wollte ich es dir ja erklären. Aber du hast mich ja nicht gelassen.“, zuckte Kevin mit den Schultern und es tat mir augenblicklich leid, dass ich ihm die Chance nicht gegeben hatte.

,,Es tut mir leid.“, sagte ich ehrlich und Kevin winkte ab.

,,Kein Thema, ist ja jetzt geklärt.

,,Ja, zum Glück. Und du bist mir nicht mehr böse?“, fragte ich und kuschelte mich auf den Schoß von Kevin.

,,Hmm.... Lass mich mal überlegen.... Nein, bin ich nicht.“

 

 

Sofort strahlte ich ihn überglücklich an und war wirklich mehr als glücklich, dass er mir nicht mehr böse war.

Aber dann kam mir Julian wieder in den Kopf und das Lächeln erstarb.

,,Was ist denn eigentlich mit Julian? Ich meine der ist ja offensichtlich nicht bei dir. Warum nicht und wieso kannst du ihn nicht einfach zu dir holen?“

,,Das ist eine längere Story, die ich dir ein anderes Mal gerne erzähle, aber nicht mehr heute. Aber wieso ist dein Sohn denn nicht da? Ich meine du hast doch auch einen.“

,,Ja, ich habe Stress mit der Mutter von ihm. Wir haben uns damals getrennt, weil es einfach nicht mehr geklappt hat. Na ja, dann haben wir uns getrennt und seitdem darf ich meinen Jungen nicht mehr sehen. Solange ich nicht in einer Beziehung bin, kann ich aber auch kein Sorgerecht anfechten, vor Gericht.“

,,Also musst du erst eine Partnerschaft haben, um ihn zu sehen oder ihn zu dir zu bekommen?

,,Ja, zumindest um ihn überhaupt sehen zu können. Das ist alles Scheiße und sicher nicht toll, aber ich habe mich langsam mit dem Gedanken angefreundet. Es hat ja doch eh keinen Sinn sich da Gedanken zu machen, denn ich kann es ja auch nicht ändern.“

,,Muss es denn eine Frau sein? Ich meine musst du mit einer Frau die Partnerschaft eingehen oder kann das auch mit einem Mann sein?“

,,Das weiß ich nicht. Ich war bis jetzt immer Single und da war die Frage für mich überflüssig.“, sagte ich und zuckte mit den Schultern.

,,Dann erkundige dich da doch mal bitte. Wenn es mit einem Mann geht, dann hast du mich doch jetzt und dann kannst du das vielleicht machen. Wenn es dann eben mit einer Frau sein muss, dann schaffen wir das auch, da habe ich schon eine Idee.“

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