Gefangen

Prolog

Mein Name ist unwichtig.

Zumindest ist es das geworden.

Ich war mal eine feste Größe in der Musikbranche, doch das ist nun vorbei und das alles nur, weil ich keinen zum reden hatte.

Wie gerne hätte ich mir jemanden gewünscht, dem ich mein Herz ausschütten kann, aber es war nie jemand da.

Alles was ich mir über Jahrzehnte zusammen geschuftet habe, ist nun nichts mehr wert, denn ich habe alles verloren und das nur durch einen kleinen dummen Fehler.

Ich hatte eine Straftat begannen und wurde dafür bestraft.

Dabei war es doch alles ganz harmlos.

Schließlich hatte ich keinen umgebracht, dass würde ich wohl auch nie können und dennoch hatten die Richter über eine sich ewig ziehende Gerichtsverhandlung entschieden, dass ich in den Knast soll.

Fassungslos hatte ich meinen Anwalt angesehen, aber der sagte mir, dass er alles mögliche getan hatte und das er zwar in Revision gehen würde, er mir aber keine großen Chancen ausrechnen würde.

Dafür sei ich in letzter Zeit zu oft negativ aufgefallen.

Auch auf Unzurechnungsfähigkeit wollten sich die Richter nicht einlassen und so blieb mir im Nachhinein nichts übrig, als das Urteil zu akzeptieren.

Ich musste in den Knast, nicht lange, aber wohl lange genug, um mir auch den letzten Rest Lebenswillen zu nehmen und vor allem mein letztes bisschen Ehre und Stolz zu nehmen.

Wenn ich da jemals wieder raus kommen würde, dann wohl als gebrochener Mann.

Nichts würde sein wie es mal war und das wussten sie alle.

Trotzdem nahmen sie billigend in Kauf, dass meine Karriere damit beendet war und das nur wegen einem kleinen Versehen, der nicht mal anderen geschadet hatte.

Als ich im Knast ankam, traf ich auch noch auf meinen größten Feind und ich wusste, jetzt war es wohl wirklich vorbei....