Kapitel 24 - Liebe

 

Mats ließ die beiden eintreten und deutete ihnen auch sogleich an ins Wohnzimmer zu gehen.

Die beiden nickten nur und machten sich dann auch schon auf den Weg ins dorthin.

Sie ließen sich nebeneinander auf der Couch nieder und Mats entging nicht, dass Marcel direkt nach der Hand von Julian griff.

Die Nummer 15 ließ sich ihnen gegenüber auf einen Sessel sinken und sah sie erwartungsvoll an.

,,Du wolltest reden?!“, fragte Julian auch sogleich und Mats zuckte leicht zusammen.

Hatte er nicht damit gerechnet, dass die beiden so schnell auf das Thema zu sprechen kamen.

Aber was sollten sie denn auch sonst machen?

Hatten sie doch immer noch Streit und die beiden waren doch auch nur hergekommen, weil er geschrieben hatte, dass er reden wollte.

,,Möchtet ihr vielleicht etwas trinken?“, fragte Mats freundlich und versuchte so vom Thema abzulenken.

Marcel schüttelte nur den Kopf.

,,Nein, wir wollen wissen, was du zu bereden hast. Wir sind schließlich nicht umsonst nach hier gekommen, oder?“, fragte Julian leicht genervt.

Das war aber doch überhaupt nicht das, was Mats wollte.

Julian sollte nicht genervt sein, denn er wollte sich doch mit den beiden vertragen.

Seufzend nahm Mats ein Glas und schüttelte sich Cola ein.

Als die beiden aber ihre Blicke immer noch nicht von ihm abwandten und scheinbar immer noch voller Erwartung an das Gespräch warteten, wusste Mats, dass er es nun anfangen musste.

Ob er wollte oder nicht, nur musste er vielleicht auch erst die passenden Worte finden.

 

 

So oft hatte der Borusse sich die passenden Worte zurecht gelegt und nun in der Situation selber, fand er mal wieder nicht das, was er suchte beziehungsweise was er sich zurecht gelegt hatte.

,,Ich habe keine Ahnung wie ich anfangen soll.“, sagte Mats ehrlich.

,,Am Anfang.“, kam es von Julian mit einem leichten Grinsen.

Mats erwiderte es, auch wenn ihm im Moment nicht der Sinn danach stand.

,,Ich habe lange nachgedacht und habe überlegt, ob es wirklich alles so seine Richtigkeit hatte, ich meine, dass ich mich versucht habe umzubringen und alles. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es falsch war und das ich euch wahrscheinlich damit noch mehr verletzt habe, als ich wollte. Ich wollte euch nie verletzen und auch sonst nichts.“

,,Das wollten wir hören.“, sagte Julian und stand auf.

Mats sah verwirrt zu, wie sein Schalker Kollege auf ihn zu trat und ihn in seine Arme zog.

,,Komm her, Schatz.“, sagte Julian an seinen Freund gerichtet und auch Marcel kam zu den beiden und nahm sie ebenfalls in den Arm.

,,Was meint ihr?“, fragte Mats immer noch verwirrt.

,,Wir wollten einfach nur, dass du dich bei uns entschuldigst. Das hast du getan und wir nehmen deine Entschuldigung auch an. Denn wir wissen, dass wir jetzt erst richtig glücklich werden können.“

Mats Gesicht verfinsterte sich.

,,Was ist los? Habe ich etwas falsches gesagt?“, fragte Julian irritiert.

,,Nein, nein schon okay. Es ist nur, dass ich euch euer Glück ja gönne, dass ist ja keine Frage, aber ich beneide ich eben auch. Ich wäre auch so gerne so glücklich wie ihr.“

,,Was hält dich davon ab?“, fragte Marcel verwundert.

Mats zuckte die Schultern.

 

 

Eine kleinere Pause kehrte ein und die beiden gingen wieder zurück auf ihre Plätze.

,,Mats, ich hätte gerne eine Antwort.“, sagte Marcel schulterzuckend.

,,Klar, sicher. Bekommst du.“, sagte Mats schneller als er denken konnte.

,,Dann mal los.“, gab Julian den Ansporn.

,,Ich weiß doch selber nicht, was los ist. Aber nachdem ihr mir gesagt habt, dass ihr euch in mich verliebt habt, hat sich bei mir irgendwie alles verändert. Vor allem fühle ich anders.“

,,Was heißt du fühlst anders?“, fragte Marcel neugierig und setzte sich einen etwas weiter vor auf der Couch.

,,Ich kann das nicht beschreiben. Ich vermisse euch beide und ich habe mich total auf euer Treffen gefreut und als ihr bei mir im Krankenhaus wart, es war einfach so schön. Ich würde euch am liebsten beide nie mehr gehen lassen. Es ist fast so wie Schmetterlinge im Bauch, wisst ihr?“

Julian musste grinsen und auch Marcel hatte ein Lächeln auf den Lippen.

,,Ich würde sagen, du hast dich wohl verliebt.“, sagte Julian immer noch grinsend.

,,Was?“, fragte Mats schockiert.

Das konnte der Innenverteidiger selber nicht glauben.

Er war sich eigentlich schon sicher, dass er sich in die beiden verliebt hatte, aber das es gleich so auffällig war.

Resigniert ließ er sich in seinem Sessel zurück sinken.

,,Jetzt hasst ihr mich sicher auch, oder?“, fragte Mats mit hängendem Kopf.

Marcel und Julian tauschten einen Blick aus in dem sie sich zunickten.

Die beiden verstanden sich blind und der eine wusste genau, was der andere wollte.

,,Nein, wir lieben dich.“, sagte Marcel leise.

Aber laut genug, dass Mats es mitbekam, denn sein Kopf schnellte hoch und er sah die beiden erstaunt an.

,,Ihr liebt mich?“

Julian und Marcel nickten gleichzeitig.

 

 

Mats brauchte eine Weile, bis er verstanden hatte, was die beiden da gerade gesagt hatten.

Ihm fehlten einfach die richtigen Worte, um zu antworten.

Er war überwältigt und seine Schmetterlinge flogen riesige Schleifen in seinem Bauch.

,,Wie kann das sein? Ich meine ihr seid doch auch zusammen und ich dachte ihr liebt euch ebenfalls und das kann doch dann gar nicht stimmen.“, sagte Mats verwirrt.

,,Das haben wir dir schnell erklärt.“, sagte Marcel und sah Julian an.

,,Ja, das alles ist ganz einfach. Marcel und ich haben uns ja schon immer gut verstanden und durch das Spielchen, was du mit uns abgezogen hast, sind wir uns noch etwas näher gekommen. Anfangs war es für uns beide einfach nur eine willkommene Abwechslung, wo du uns doch beide nicht haben wolltest, aber dann haben wir gemerkt, dass wir eben auch Gefühle füreinander und nicht nur für dich haben. Wir haben uns dann gedacht, dass wir uns dann eben eine Beziehung aufbauen. Es konnte doch keiner von uns wissen, dass du dich jetzt auch in uns beide verliebst.“

,,Das habe ich aber. Ich liebe euch wirklich. Da bin ich mir ganz ganz sicher.“, sagte Mats schnell und aufgeregt.

,,Dann sollten wir es vielleicht einfach mal versuchen?!“, sagte Marcel Schulterzuckend.

,,Was meinst du?“, fragte Mats erneut verwirrt.

,,Eine Beziehung Mats, eine Beziehung.“, sagte Julian mit einem Augenverdrehen.

,,Ihr meint wir drei?“

,,Wenn ihr einverstanden seid, ja.“, sagte Marcel lächelnd.

,,Sicher bin ich das.“, sagte Mats schnell und Julian nickte.

Sofort sprang der Borusse auf und den beiden in die Arme.

Er küsste erst Julian und dann Marcel und ließ sich dann zwischen die beiden auf die Couch sinken.

Schnell legte er seine Arme um die beiden und drückte sie näher an sich.

,,Ich liebe euch beide.“, sagte er lächelnd.

,,Wir lieben dich auch.“, kam es von beiden im Chor.

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