Kapitel 1 - Langeweile

 

Mats saß alleine in seiner Wohnung auf seiner Couch.

Seine Wohnung war modisch eingerichtet.

Er hatte helle Möbel, einen Glastisch und eine riesige Ledercouch.

Nur diese Couch brachte ihm nichts, wenn er alleine zu Hause war.

Er war Single, so konnte er noch nicht mal seine Freundin zu sich einladen.

Mats war sich immer im Klaren darüber, das er die Winterpause hasste.

Schlechtes Wetter und die meisten fuhren dann in Urlaub.

Er dagegen liebte aber den Sommer und fuhr lieber im Sommer in Urlaub statt im Winter.

Das allerdings hatte den Nachteil, das er alleine in seiner Wohnung saß und nicht wusste was er mit seiner Zeit anfangen sollte.

Im Fernseher kam auch nichts was ihn interessierte also hatte er es wieder ausgemacht.

Die Überlegung ins Fitnessstudio zu gehen verwarf er auch schnell wieder.

Da würden sie ihn nur erkennen, und da hatte er wirklich keine Lust drauf.

Aber wozu hatte man Freunde?

Also schnappte er sich sein Handy und wählte die Nummer von seinem besten Freund Julian Draxler.

 

 

,,Draxler?", meldete sich der auch kurz drauf.

,,Hey Julian, ich bin´s Mats."

,,Hey Mats. Alles klar?"

,,Ja, geht und bei dir?"

,,Hier ist alles klar. Was ist denn los?"

,,Ach, ich weiß nicht was ich mit meiner Zeit anstellen soll. Hast du vielleicht Zeit?"

,,Hmm Mats, das ist ganz schlecht. Ich habe Manu versprochen mich mit ihm zu treffen. Der hat etwas was er mit mir bereden will. Sonst würde ich mich gerne mit dir treffen."

,,Ist schon okay. Dann versuche ich es mal bei Kevin. Vielleicht hat der ja Zeit."

,,Ja, vielleicht aber wenn ich Manu richtig verstanden hab, ist Kevin heute bei seinen Eltern zum Essen eingeladen. Du weißt ja, wie die sind. Die werden wohl in tausend Jahren noch nicht verstehen und akzeptieren das ihr Sohn schwul ist und mit einem Schalker zusammen ist."

,,Ja, schlimm das es so was gibt. Dabei passen Manuel und Kevin so gut zusammen. Die beiden sind quasi wie füreinander geschaffen, auch wenn sie sich oft streiten."

Bei dem Gedanken musste Mats lachen.

,,Ja, aber so oft wie die beiden sich streiten vertragen sie sich ja auch wieder. Und meistens geht es dann ja auch nur um die Vereinsrivalität."

,,Was ich immer noch nicht verstehe. Wir verstehen uns ja auch. Trotz das du Schalker und ich Borusse bin."

Julian lachte.

,,Ja, wir beide sind eben auch was ganz besonderes."

Nun musste auch Mats lachen.

,,Ja, da hast du wohl Recht."

,,Du Mats, ich muss auflegen es hat geklingelt. Ich melde mich wieder."

,,Okay. Viel Spaß euch beiden."

,,Danke. Bis bald"

,,Bis bald, Julian."

 

 

Mats legte auf und überlegte kurz was er jetzt machen sollte.

Er dachte an Kevin und versuchte ihn einfach anzurufen.

Vielleicht hatte er ja doch Zeit.

Mats wählte die Nummer von Kevin.

,,Ach verdammt! Großkreutz?", meldete sich Kevin aggressiver als er eigentlich wollte.

,,Kevin? Mats hier."

,,Hey Mats. Was verschafft mir die Ehre?"

,,Ich hab Langeweile. Hast du nicht Lust zu mir zu kommen? Was Fifa zocken oder so?"

,,Verlockendes Angebot, aber ich bin bei meinen Eltern zum Essen eingeladen. Ich musste Manu auch schon absagen, weil der auch zu mir kommen wollte. Aber du weißt ja wie meine Eltern sind was Manu angeht."

,,Ja, das ist Scheiße. Ich versteh aber auch nicht, wieso deine Eltern das nicht akzeptieren, du bist so glücklich mit Manuel."

,,Die sind eben altmodisch und meine Mutter hat sich eben immer eine Schwiegertochter gewünscht und keinen Schwiegersohn und Enkelkinder und die sind nun mal schwer zu bekommen wenn man schwul ist."

Kevin lachte.

Auch Mats musste grinsen.

,,Weißt du was Neven macht?"

,,Keine Ahnung. Ich weiß nicht was die machen.", gab Kevin zu.

,,Hmh okay. Dann versuche ich es jetzt mal bei Neven. Vielleicht ist der ja da und hat Zeit."

,,Ja, mach das. Ich muss jetzt zu meinen Eltern. Wir sehen uns."

,,Okay. Viel Spaß."

,,Danke. Ciao."

,,Ciao Kevin."

 

 

Mats legte auf und seine Verzweiflung schien zu steigen.

Er wählte die Nummer von Neven.

Wenn der nicht gerade eine Frau da hatte, dann hatte der doch eigentlich immer Zeit.

Also wählte Mats die Nummer von Neven und hoffte, das er ihn gerade nicht stören würde.

Mats konnte gar nicht so schnell reagieren wie ihm die Stimme von Neven in sein Ohr drang.

,,Tja Leute, Pech gehabt! Ich bin im Urlaub! Meldet euch wenn ich wieder da bin wenn es wichtig ist hinterlasst eine Nachricht. Ich melde mich.", kam von der Mailboxansage.

Mats legte resigniert auf und legte das Handy zurück auf seinen Tisch.

Er hatte Hunger.

Vielleicht sollte er sich auch einfach etwas kochen um die Zeit rum zu bekommen.

Sein Weg führte ihn in seine Küche.

Doch zum Kochen hatte er eigentlich keine Lust.

Etwas bestellen würde sich nicht lohnen und alleine irgendwo essen zu gehen war auch blöd.

Mats schaute in seinen Tiefkühlschrank.

Pizza.

Dann mache ich mir eben die, dachte er.

Er machte seinen Ofen an und ging wieder in das Wohnzimmer und ließ sich erneut auf die Couch fallen.

 

 

Kurz bevor die Verzweiflung ihn endgültig übermannen konnte klingelte sein Handy.

Sollte der Tag doch noch gerettet werden?

Er nahm sein Handy in die Hand und blickte auf den Display.

Unbekannt.

,,Hummels?", meldete er sich dann etwas neugierig wer ihn denn da anrief.

,,Mats, hier ist Marcel."

,,Schmelle. Schön dich zu hören, altes Haus."

Marcel musste lachen.

,,Hast du vielleicht Zeit?", fragte er nachdem er sich wieder beruhigt hatte.

,,Ja, ich habe Zeit. Mir fällt hier die Decke auf den Kopf. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Keiner hat Zeit."

,,Das ist bei mir nicht anders.", gab Marcel zu.

,,Willst du vorbei kommen?"

,,Ja, ich dachte wir könnten vielleicht was Fifa zocken oder so."

,,Klar. Dann komm vorbei."

Mats Gesicht hellte sich auf.

Scheinbar wurde es doch nicht so ein langweiliger Tag wie er dachte.

,,Ich mache mich jetzt fertig und dann komme ich vorbei. Sagen wir in einer Stunde bei dir?"

,,Ja, das ist okay. Dann kann ich noch essen."

,,Okay, dann bis später."

,,Bis später."

Mats legte auf und ging in die Küche um seine Pizza in den Ofen zu schieben.

Danach setzte er sich wieder in sein Wohnzimmer und wartete darauf das seine Pizza fertig werden würde und Marcel bei ihm ankommen würde.

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