Kapitel 22 - Nervosität

 

Julian konnte die Anspannung von Marcel deutlich vernehmen, als raus kam, dass die beiden zusammen waren.

Marcel tippelte von einem Bein auf das andere und wurde sichtlich immer nervöser.

Sämtliche Versuche von Julian ihn zu beruhigen, scheiterten.

Mats sah die beiden schon fragend an.

,,Was ist los mit euch beiden?“, fragte er dann auch sogleich.

,,Marcel und ich sind zusammen und das ist gut so, Mats. Es tut mir leid, aber wir haben uns eben in einander verliebt.“

Nun fing Marcel neben ihm deutlich an zu zittern, wusste nicht genau, wie er darauf reagieren sollte.

Er hatte einfach unglaubliche Angst und war gespannt zugleich, wie Mats wohl auf die Nachricht reagieren würde.

Sichtlich angespannt tippelte er immer noch von einem Bein auf das andere.

,,Das muss ich dann wohl so akzeptieren.“, sagte Mats sichtlich enttäuscht.

,,Aber das heißt ja nicht, dass wir mit dir nichts mehr zu tun haben wollen.“, sagte Julian ruhig.

Und es heißt auch nicht, dass wir dich nicht mehr lieben.“, sagte Marcel immer noch nervös.

Seine Stimme zitterte und er wusste scheinbar nicht wirklich, was er machen sollte.

War die Situation doch mehr als bescheiden für die beiden und Mats.

Nur langsam entspannte sich die Lage zwischen den Dreien.

,,Ihr liebt mich trotzdem noch, obwohl ihr nun zusammen seid?“, fragte Mats ungläubig.

Marcel nickte und auch Julian nickte nach einem Blick von Mats auf Marcel.

,,Okay.“, sagte Mats und schien gedankenverloren.

 

 

Der Innenverteidiger aus Dortmund fragte sich, wieso ausgerechnet die beiden nun zusammen waren.

Vor allem wieso es ihn so wahnsinnig störte.

Das er schon Gefühle für die beiden hatte, wusste er schon seit letzter Nacht.

Aber wieso hatte er das nicht schon früher erkannt?

Wieso hatte er nicht bevor er den beiden so weh getan hat eingesehen, dass er sie liebte.

Und wohl wahrscheinlich beide liebte.

Er hätte sich und den Jungs einiges ersparen können.

Mats seufzte tief und wusste nicht wirklich, was er machen sollte.

Aber auch er konnte die Anspannung von Marcel deutlich vernehmen.

,,Vielleicht solltet ihr ja besser gehen.“, sagte Mats dann auch schließlich.

Marcel und Julian sahen sich in die Augen und dann beide zu Mats.

,,Du willst uns quasi rausschmeißen?“, fragte Julian erstaunt.

,,Ich denke es ist einfach besser, wenn ihr geht, ja.“

Das Mats mehr Nachdruck in den Satz legte als eigentlich nötig war entging den beiden nicht.

,,Dann lass uns mal gehen, Schatz.“, sagte Julian an Marcel gewandt.

Marcel nickte nur und wandte sich dann ab zum gehen.

Julian folgte ihm bis zur Türe und beide blieben an der Türe noch einmal stehen.

Mit einem letzten Blick zu Mats verließen die beiden letztendlich das Zimmer und kurz drauf das Krankenhaus.

Auf dem Weg zu Julian´s Auto sagte niemand der beiden etwas.

Sie hingen ihren Gedanken nach um zu verstehen und zu realisieren, was da gerade passiert war.

 

 

Erst als die beiden das Auto erreicht hatten und drinnen saßen, brachen sie das Schweigen.

,,Mir ist nicht entgangen, dass du angespannt und nervös warst. Wieso?“, fragte Julian.

,,Ich hatte einfach gedacht, dass es einfacher wäre, wenn wir es Mats sagen. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es ihn scheinbar so mitnehmen würde.“

,,Das habe ich auch nicht erwartet und dennoch war es gut, dass er es jetzt weiß.“, sagte Julian und streichelte Marcel beruhigend über den Oberschenkel.

,,Ja, du hast ja Recht und dennoch fand ich es einfach schade und es hat auch ein bisschen weh getan.“

,,Das hat es bei mir auch, Schatz und dennoch müssen wir jetzt das beste draus machen. Du bereust doch nicht mit mir zusammen zu sein, oder?“, fragte der Schalker leicht nervös.

,,Nein, natürlich bereue ich das nicht. Ich liebe dich doch.“

,,Ich liebe dich auch.“, sagte Julian lächelnd und Marcel erwiderte es auch sogleich.

Dann ließ Julian den Motor an und machte sich auf den Weg zu Mats Wohnung.

Dort würden sie dann die Autos tauschen und Marcel würde mit seinem Wagen zu Julian fahren.

Als der Schalker dann der Wohnung des Dortmunder Innenverteidigers näher kam, spürte Marcel immer deutlicher die Anspannung in sich aufsteigen.

Er bekam Schweiß nasse Hände und bemerkte deutlich, wie er erneut anfing zu zittern.

Julian konnte nicht genau sagen, ob es Nervosität oder einfach Angst war, die seinen Freund dort quälte

 

 

Je näher sie kamen, desto schlimmer wurde es mit den beiden.

Marcel zitterte immer mehr und auch Julian überkam ein ungutes Gefühl.

Der Schalker hätte seinem Freund in dem Moment nur zu gerne geholfen, aber er wusste einfach nicht wie.

,,Bist du sicher, dass du so gleich Autofahren kannst?“, fragte Julian besorgt.

,,Ja, sicher. Es ist einfach nur das ich das geschehene noch nicht wirklich verarbeitet habe.

,,Ich werde dir dabei helfen und ich bin sicher, dass du das auch schaffst. Spätestens wenn Mats wieder aus dem Krankenhaus ist, wird es sicher wieder besser.“

,,Ich hoffe das du Recht hast.“, sagte Marcel immer noch nervös.

,,Sicher, vertrau mir Schatz, okay?“

,,Natürlich vertraue ich dir.“

,,Gut so.“, sagte Julian lächelnd und fuhr an die Seite vor Mats´ Wohnung.

Marcel atmete noch einmal tief durch und rief sich nochmal dazu auf, die Fassung zu bewahren und sah Julian an.

Julian legte seine Lippen sanft auf die von Marcel und küsste ihn, ohne den Kuss zu vertiefen.

,,Du schaffst das, Schatz.“, sagte er nachdem sie den Kuss gelöst hatten.

Marcel nickte leicht und stieg dann aus dem Wagen aus.

Julian beobachtete ihn eine ganze Weile und sah zu, wie Marcel zu seinem Auto ging, einstieg, sich anschnallte und den Motor startete.

Der Schalker wartete, bis Marcel seinen Wagen auf die Straße manövriert hatte und fuhr ihm dann hinterher.

Erst nachdem die beiden Haltern und somit die Wohnung von Julian wieder erreicht hatten, ließ die Nervosität von Marcel ab und er konnte sich in den Armen seines Freundes richtig entspannen.

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