Kapitel 15 - Verwunderung

 

,,Was machst du denn hier?“, fragte Julian direkt.

,,Ich würde gerne mit dir reden.“

,,Reden?“

,,Ja, reden.“

Und nun wich plötzlich alles Misstrauen aus Julian´s Augen und es lag pure Verwunderung darin.

,,Worüber willst du reden?“

,,Ich würde gerne nochmal über das was passiert ist reden.“

Julian zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt beiseite.

,,Meinetwegen, dann komm rein.“

Mats trat mit einem nicken an Julian vorbei und in die Wohnung.

Schnurstracks ging dieser dann auch ins Wohnzimmer und setzte sich dort auf die Couch.

Als Julian ebenfalls das Wohnzimmer betrat, sah dieser mit großer Verwunderung, dass der Innenverteidiger aus Dortmund es sich schon bequem gemacht hatte.

,,Du fühlst dich hier wohl schon wie zu Hause, was?“, fragte Julian immer noch mit großer Verwunderung.

Mats nickte nur knapp.

,,Magst du was trinken?“, fragte Julian bevor er sich setzte und dann wieder aufstehen musste.

,,Wenn du hast eine Cola bitte.“

Julian nickte und ging in die Küche um dort zwei Gläser und eine Flasche Cola zu holen.

Diese stellte er als er wieder im Wohnzimmer war auf den Tisch und füllte auch gleich beide Gläser damit.

 

 

Julian ließ sich schwer in den Sessel fallen und atmete tief durch.

,,Also, dann hau mal raus, worüber willst du reden? Du sagtest du willst mit mir über die Sache reden. Ich denke ich habe dir meinen Standpunkt ja mehr als deutlich gemacht, oder?“

,,Ja, das hast du, wenn du das ernst gemeint hast.“

,,Sicher habe ich das ernst gemeint, Mats. Ich habe mich wirklich in dich verliebt.“

Nun war es an Mats verwundert zu schauen.

Er hatte das zwar schon per SMS gelesen, aber er hatte doch niemals damit gerechnet, dass Julian es ihm nochmal sagen würde und dann auch noch direkt in die Augen.

,,Tut mir leid, ich wollte dich nicht schockieren. Aber es ist nun mal so.“, sagte Julian schulterzuckend.

,,Nein, du hast mich auch nicht schockiert. Es ist nur so, dass ich damit einfach nicht gerechnet hätte.“

,,Das ich mich in dich verlieben könnte?“

,,Nein... Ja... Auch.“

,,Was ist das denn bitte für eine Aussage?“, fragte Julian etwas verwundert über die Aussage seines Nationalmannschaftskollegen.

,,Ich weiß doch auch nicht, Julian. Ich habe selber keine Ahnung was das soll und was es ist. Ich weiß nur, dass nichts mehr so ist, wie es war, seid wir zusammen im Bett waren.“

,,Wieso? Für dich dürfte sich doch nichts verändert haben, oder? Ich meine da ist doch nichts bei. Du hast deinen Spaß gehabt und alles andere ist doch egal. Ähnlich wie bei Schmelle. Da ist es doch auch egal. Du hast mit ihm gevögelt und das auch er Gefühle für dich hat, scheint dich ja genauso wenig zu interessieren.“, sagte Julian sauer.

 

 

Mats zuckte etwas zusammen, als Julian seine Stimme immer mehr erhob zum Ende hin.

Er hatte sich scheinbar ziemlich in Rage geredet.

Mats konnte es ihm aber auch nicht wirklich verübeln.

Wusste der Borusse doch selber nicht was los war.

,,Also was wolltest du mir nun erklären?“, fragte Julian als er keine wirkliche Antwort von Mats bekam.

,,Ich wollte anfangs wirklich nur mit euch vögeln. Aber als ihr mir dann beide geschrieben habt wie scheiße es euch geht, bin ich ins zweifeln gekommen. Ich bin mir einfach nicht mehr sicher. Ich weiß auch nicht mehr wirklich was ich will.“

,,Wie was du willst? Mats, was wird das hier? Auf was läuft es hinaus? Ich will mir nicht schon wieder weh tun lassen von dir.“

,,Nein, Julian. Das will ich doch auch gar nicht. Ich will weder dir noch Schmelle weh tun. Ich wollte doch einfach nur etwas Spaß haben, mit Freunden.“

,,Was soll das denn sonst hier werden?“

,,Ich will einfach nur mit dir reden und mir dann auch mal klar werden, was ich jetzt will und was das alles ist. Ich weiß es doch selber nicht wirklich.“

,,Wie was meinst du?“

Erneut erkannte Mats Verwunderung in Julian´s Augen.

,,Ich habe keine Ahnung. Ich meine ich bin mir einfach nicht sicher, vielleicht habe ich ja doch Gefühle für euch.“

,,Bist du da sicher oder glaubst du nur?“

,,Ich weiß es doch nicht, Julian. Ich wollte doch deswegen mit euch reden. Ich habe doch selber noch keine Ahnung wohin das gehen soll.“

,,Du überraschst mich immer wieder. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.“

,,Das habe ich mir wohl gedacht.“, sagte Mats nachdenklich.

Julian entschloss mich dazu nichts mehr zu sagen.

 

 

Eine ganze Weile schwiegen die beiden sich nur an.

Jeder hing seinen Gedanken nach und überlegte scheinbar, wie es jetzt weiter gehen würde.

Es war wohl für beide nicht wirklich einfach in der Situation.

Mats würde auch noch ein Gespräch mit Schmelle bevorstehen und das wusste er.

Auch diese Tatsache machte es nicht einfacher für den Borussen.

Julian schien ebenfalls völlig in seine Gedanken versunken zu sein.

Denn auch er sagte eine Weile nichts.

Jedoch entschloss sich der Schalker dann doch die Stille zu brechen.

,,Mats?“

Der Innenverteidiger aus Dortmund sah auf und ihm fest in die Augen.

,Du weißt schon, dass wir das noch klären müssen? Ich meine, dass kann ja so nicht weiter gehen.“

,,Nein, dass soll so nicht sein, dass ist schon klar. Was willst du denn noch reden?“

,,Wie geht es jetzt weiter? Ich meine du musst ja auf kurz oder lang eine Entscheidung treffen. Du kannst ja nicht ewig so weiter machen. Irgendwann können Schmelle und ich auch nicht mehr.“

,,Ja, Mensch Julian, dass ist mir doch auch klar.“

,,Also solltest du dich so schnell wie möglich entscheiden.“

Von Mats kam daraufhin nur eisernes Schweigen.

 

 

,,Hast du denn wenigstens schon mit Marcel geredet?“

,,Ja, heute beim Training, aber wirklich Erfolg hatte ich keinen. Marcel war sehr misstrauisch und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll.“

,,Das kann ich verstehen aber trotzdem musst du mit Marcel reden. Ich meine auch er muss doch dann wissen, was los ist.“

,,Ja, sicher muss der auch wissen was los ist und das will ich ihm ja auch sagen, aber ich habe keine Ahnung wie ich an den ran kommen soll. Sobald ich mich ihm etwas näher komme, schaut er mich misstrauisch an oder geht.“

,,Das ist natürlich nicht förderlich. Wenn du möchtest rede ich nochmal mit ihm.“

,,Das würdest du wirklich machen?“, fragte Mats verwundert.

,,Ja, wenn du nicht an ihn ran kommst. Mit mir redet er und da kann ich dir auch sagen, dass es dann wohl auch klappen wird. Ich werde ihm dann erzählen, dass du hier warst und was du mir gesagt hast.“

,,Das wäre wirklich toll. Dann habe ich vielleicht die Möglichkeit nochmal mit ihm zu reden.“

,,Ich werde es morgen mal versuchen. Ich wollte mich eh die Tage nochmal mit ihm treffen. Wir schreiben in letzter Zeit regelmäßig SMS, seid das mit dir war.“

,,Ernsthaft?“, fragte Mats erstaunt.

,,Ja, ich mag Marcel und Marcel mag mich. Ist das ein Problem für dich?“

,,Nein. Nein, natürlich nicht, aber mich wundert es. Ich hätte damit einfach nicht gerechnet.“

,,Da ist aber doch nichts bei. Ist einfach ein nettes Gespräch und alles.“

,,Okay.“

Julian zuckte nur mit den Schultern.

War es doch für ihn kein Problem, dass er mit Marcel schrieb.

Mats allerdings war mehr als verwundert darüber und das konnte man ihm auch sehr gut ansehen.

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