Kapitel 5

 

Benni Pov

 

Mich überkam ein schlechtes Gefühl, was ich noch nicht so ganz in Worte fassen konnte.

Irgendwas war hier nicht so, wie es sein sollte, dass spürte ich sofort.

Mit Schritten, die immer schneller wurden, machte ich mich auf den Weg zu Juli´s Haustüre.

Mein Finger legte sich auf die Klingel und ich zuckte heftig zusammen, als ich die Klingel hörte.

Ich wusste nicht wieso, denn diese würde mir ganz sicher nichts tun.

Eine ganze Weile stand ich vor der Türe und es tat sich nichts.

Je länger ich dort stand und die Türe verschlossen blieb, desto unruhiger wurde ich.

Erneut klingelte ich an der Türe und hoffte, dass Julian aufmachte.

Aber ich wusste auch nicht, ob das Gefühl einfach davon kam, dass er vielleicht mit Mario im Bett war.

Da war mehr passiert und da war ich mir schon fast sicher.

Als nach längerem Klingeln die Türe immer noch nicht aufging, entschloss ich mich mit dem Schlüssel rein zu gehen.

Sicher war das nicht die feinste Art, die ich hätte nutzen können, aber ich musste einfach sicher sein, dass es ihm gut ging.

Mit zitternden Händen zog ich den Schlüssel aus meiner Hosentasche und steckte diesen auch gleich in das Schlüsselloch.

Auch hierbei hatte ich kein gutes Gefühl und entschloss mich kurz den Schlüssel wieder raus zuziehen und einfach wieder zu gehen, aber das fühlte sich auch nicht richtig an, also drehte ich den Schlüssel um und die Türe sprang auf.

 

 

Ich hörte nichts und ging davon aus, dass Juli auch nicht da war.

Dennoch wollte ich mich davon überzeugen.

,,Julian?“, rief ich in das Haus und wartete, bekam allerdings keine Antwort.

,,Julian? Bist du zu Hause?“, rief ich erneut, aber etwas lauter.

Leider bekam ich aber auch hier keine Antwort und entschloss mich die Tasche einfach im Flur abzustellen.

Aber so einfach wollte ich sie auch nicht stehen lassen und ging in die Küche, um dort einen Zettel zu suchen, den ich ihm hinterlassen konnte.

Allerdings fand ich dort keinen und ging mit einem Schulterzucken ins Wohnzimmer.

Das das Schalker Juwel dort auf der Couch lag, wurde mir nicht wirklich bewusst.

Stattdessen ging ich zum Schrank und bemerkte da, dass ein Bild von Mario und Julian auf dem Boden lag.

Schnell wollte ich mich auf den Weg machen einen Handfeger zu holen, um das wegzumachen.

Wollte ich Julian doch nur eine Freude machen.

Als ich mich dann rum drehte und die Couch vor mir sah, wurde ich auch gleich auf Julian aufmerksam.

,,Julian.“, kam es mir im Flüsterton über die Lippen und ich stolperte auch gleich zu ihm.

Erst jetzt sah ich das Blut auf dem Boden und an seinen Armen und zog auch gleich mein Handy raus.

Schnell wählte ich die Nummer des Notarztes und schaltete den Lautsprecher an.

 

 

Während ich den Notruf absetzte, versorgte ich Julian mit den Ersthelfer Maßnahmen und legte ihn auf den Boden, auf eine Decke.

Überprüfte seine Atmung und als ich spürte, dass er keine Atmung mehr hatte und ich auch keinen Puls spüren konnte, begann ich ihn zu reanimieren.

Gerade als ich es scheinbar geschafft hatte, kamen auch schon die Rettungssanitäter und übernahmen die Versorgung.

Da ich dummerweise die Gelsenkirchener angerufen hatte, kannten die mich natürlich auch und wussten daher, dass ich nicht mit im verwandt war.

So durfte ich dann nicht mit im Krankenwagen fahren, entschied mich aber auch gleich hinterher zu fahren.

Nachdem Julian dann abtransportiert wurde, blieb ich noch einen Moment in der Wohnung stehen und sah fassungslos hinterher.

Dann fiel mir Mats ein und ich musste diesen wohl auch noch absagen, denn ich konnte mich jetzt sicher nicht mit ihm treffen, wenn Julian im Krankenhaus lag.

Sofort zog ich mein Handy raus und wählte die Nummer von Mats.

Ich hörte das Freizeichen und kurze Zeit später auch schon Geräusche in der Leitung.

,,Hummels?“

,,Höwedes. Ich muss dir leider absagen.“

,,Och Benni, ich finde das aber echt nicht mehr schön mit dir. Schon wieder? Du hast mir doch erst vor kurzem abgesagt und wir haben uns auch schon so lange nicht mehr gesehen. Ich finde das echt nicht gut, dass du mich jetzt schon wieder versetzt. Ich dachte ich bin dein bester Freund.“

 

 

Ich spürte Tränen in meinen Augen und wusste, dass ich diese jetzt nicht frei raus lassen konnte.

Mats hatte Recht, ich hatte ihm abgesagt in letzter Zeit, aber das tat mir doch auch wirklich leid.

,,Mats, es tut mir leid, aber Julian ist ins Krankenhaus eingeliefert worden.“, sagte ich mit einem traurigen Unterton und Mats sog scharf die Luft ein.

,,Das tut mir leid, was hat er denn?“

,,Er hat versucht sich umzubringen.“, sagte ich und spürte erneut die Tränen in meinen Augen brennen.

,,Ich nehme an, du fährst ins Krankenhaus, ich komme auch gleich dahin und dann unterstütze ich dich so gut es geht.“

Noch bevor ich antworten konnte, hatte Mats auch schon aufgelegt und würde sich wohl wirklich jetzt auf den Weg ins Krankenhaus machen.

Auch ich hinterließ nach einem Blick durch das Wohnzimmer das Haus und machte mich auf den Weg zum Krankenhaus.

Ich hatte keine Ahnung, wieso Julian das gemacht hat.

Er musste wirklich verzweifelt sein und vielleicht sollte ich ja auch mal Mario anrufen.

Der würde mir vielleicht sagen können, was los ist.

Vielleicht hatten die beiden sich gestritten, das würde auch das Bild auf dem Boden erklären.

Aber da würde ich später auch mal mit Mats drüber reden, denn der hatte doch immer eine Lösung und vor allem einen klaren Kopf, auch in solchen Situationen.

Ich hielt meinen Wagen auf dem Parkplatz und sah Mats auch bereits dort stehen.

Sofort nachdem ich den Motor ausgeschaltet hatte, stieg ich aus und ging auch gleich zu Mats, der mich auch gleich in seine Arme zog und ich mich auch zumindest für einen kurzen Augenblick enger an ihn kuschelte.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 5

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag