Kapitel 16

 

Benni Pov

 

Als ich wieder wach wurde, bemerkte ich erst, dass wir auf der Couch eingeschlafen waren.

Julian hatte sich eng an mich gekuschelt und war ebenfalls eingeschlafen.

Er war ja wirklich schon süß, wie er da so saß, bzw. halb lag.

Vorsichtig versuchte ich aufzustehen und legte Julian dann richtig auf die Couch.

Ich kuschelte ihn eng in eine Decke und drückte ihm noch einen Kuss auf den Kopf.

,,Schlaf noch etwas, mein Hübscher. Dann sieht die Welt gleich auch schon wieder besser aus.“, hauchte ich in sein Ohr und machte mich auf den Weg in meine Küche.

Ich hatte die Wohnzimmertüre geschlossen und hoffte, dass ich ihn so nicht wecken würde.

Ließ aber die Küchentüre auf, damit er mich auch sah, wenn er wieder wach wurde.

Ich deckte den Tisch zum Frühstück, denn eigentlich musste ich gleich zum Training.

Wollte ich dann aber wenigstens, dass Julian dann etwas zu essen hatte.

Ich zauberte ihm ein Rührei mit Speck und stellte das ebenfalls auf den Tisch.

Auch einen Orangensaft presste ich ihm frisch aus und stellte diesen ebenfalls auf den Tisch.

Dann sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass ich mich wohl auch bald anziehen musste, sonst würde ich nachher noch zu spät zum Training kommen und das würde Jens sicher nicht gerne sehen.

Gerade als ich mich rum drehte und in mein Bad gehen wollte, erschien Julian in der Küchentüre.

 

 

,,Hey. Wunderschönen guten Morgen. Ich dachte du schläfst noch.“, sagte ich überrascht.

,,Das habe ich ja auch, bis du weg warst und dann wurde es kalt und dann wollte ich nicht mehr und bin aufgestanden. Willst du weg?“, fragte er und wirkte traurig.

,,Ja, ich muss zum Training.“

,,Kannst du dich nicht krank melden? Kannst Jens ja sagen, dass es mir soooo scheiße geht, dass du mich nicht alleine lassen kannst und das sonst niemand da ist.“

Kurz überlegte ich, nickte dann aber doch seufzend und zog mein Handy raus.

Lange musste ich nicht warten, bis ich das Freizeichen hörte.

,,Keller?“

,,Höwedes. Es tut mir wirklich leid Jens, aber ich muss mich leider krank melden. Ich habe Julian hier und dem geht es nicht wirklich gut. Ich habe keine Ahnung an wen ich mich sonst noch wenden soll, denn ich will ihn nicht wirklich alleine lassen.“

Ich hörte Jens seufzen und man konnte deutlich spüren, dass er überhaupt nicht wirklich begeistert war.

,,Okay, ausnahmsweise. Aber bitte komm wieder, sobald es geht, okay?“

,,Danke, Jens. Werde ich machen.“

,,Nichts zu danken. Bestell Julian gute Besserung.“

,,Mache ich, danke. Bis bald.“

,,Bis bald.“

Ich legte auf und das Handy wieder auf den Tisch.

Julian musterte mich aufmerksam vom Tisch aus, an der er sich gesetzt hatte.

 

 

,,Jens hat mir zugesagt, dass ich zu Hause bleiben kann, aber wirklich begeistert war er nicht, aber das konntest du dir wohl auch wahrscheinlich denken.“

,,Ja, aber immerhin hat er es dir überhaupt erlaubt.“

Ich nickte und setzte mich dann auch gleich zu dem Jüngeren an den Tisch.

,,Lass uns frühstücken.“, sagte ich schnell und reichte Julian das Rührei.

,,Das ist wahrscheinlich schon kalt.“

,,Das macht nichts, ich esse es kalt am liebsten.“, sagte Julian mit einem Grinsen und schaufelte sich das Ei auch gleich auf den Teller, was ich mit einem weiteren Grinsen hinnahm.

Auch ich begann zu essen und eine Weile sagte niemand mehr etwas von uns.

Zumindest solange, bis Julian mich dann ansah und noch etwas auf dem Herzen zu haben schien.

,,Benni?“, fragte er dann vorsichtig und ich sah ihn fragend an.

,,Kann ich dich etwas fragen?“

,,Sicher, alles was du willst. Was ist los?“

,,Ich habe gestern Abend doch mit dir gekuschelt, neh?“

,,Ja, dass weiß ich doch. Wenn du das nochmal willst, dann ist das kein Problem, denn das können wir auch gerne machen. Vielleicht später mit einem Film. Ich meine wir haben doch heute den ganzen Tag Zeit.“

,,Ja, liebend gerne, aber das meinte ich nicht.“, sagte Julian und ich sah ihn nun verwirrt an, denn ich hatte doch keine Ahnung, was er jetzt von mir wollte.

,,Da hast du gestern gesagt, dass.... na ja.... dass du mich.... liebst....“

Schockiert blickte ich den Mittelfeldspieler an und konnte nicht wirklich glauben, dass ich das wirklich gesagt hatte.

 

 

,,Das tut mir leid. Ich meine das wollte ich nicht sagen. Das war so nicht geplant. Es tut mir leid.“, sagte ich schnell, aber Juli winkte ab.

,,Hast du das nicht ernst gemeint?“

,,Doch schon, aber ich weiß doch, dass du da so deine Probleme hast, wegen dem, was dir jetzt als letztes passiert ist und deswegen solltest du das auch gar nicht erfahren. Es tut mir wirklich leid.“

,,Aber es stört mich doch auch gar nicht. Auch nicht, wegen dem, was mir passiert ist mit Mario. Du hast mir so sehr geholfen, dass ich einfach unglaublich dankbar bin. Ich möchte gerne eine Chance bei dir.“

,,Nein, Juli. Bitte nicht. Ich möchte nicht, dass du nur aus Dankbarkeit etwas mit mir anfängst.“

,,Aber das tue ich doch auch gar nicht. Du bist mir wirklich sehr sehr wichtig. Ich bin mir sicher, dass es nicht nur aus Dankbarkeit ist. Ich glaube einfach, dass ich mich in dich verliebt habe, auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass das geht so schnell nach Mario. Aber da er sich wirklich mehr als scheiße verhalten hat, bin ich einfach sicher, dass ich mit ihm nicht glücklich sein könnte. Mit dir könnte ich es aber, Benni. Du würdest sicher nicht so böse und gemein zu mir sein, wie Mario es gemacht hatte.“

,,Nein, dass würde ich auch niemals tun. Immerhin liebe ich dich doch.“

,,Ich liebe dich auch. Also gib mir bitte eine Chance.“

Ich überlegte kurz, nickte dann aber doch und Juli sprang mich auch gleich an, bevor er seine Lippen auf meine legte.

Vorsichtig spielte er mit seiner Zunge an meinen Lippen und ich gewährte ihm auch gleich Einlass.

Unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus und ich hatte endlich das, was ich immer wollte.

Vielleicht konnten wir beide jetzt endlich so glücklich werden, wie wir es wollten und uns immer gewünscht hatten.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 16

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag