Kapitel 10

 

Benni Pov

 

Das alles war wirklich schon verdammt nervenaufreibend.

Aber ich war wirklich mehr als dankbar, dass ich dann auch noch Mats an meiner Seite hatte, der mir half das alles zu überstehen und durchzumachen.

Auch wenn der nicht wirklich viel machen konnte, so war er da und das half ja auch schon.

Nachdem er mich dann wieder beruhigt hatte, da ich doch etwas zu hyperaktiv agiert hatte, wegen dem Unternehmen mit Julian, kam eine Schwester in das Zimmer.

,,Guten Tag zusammen.“, sagte sie freundlich und wir erwiderten es im Chor, wie eine Schulklasse.

,,Wir müssen Herrn Draxler jetzt leider mit runter nehmen, zu weiteren Untersuchungen. Das könnte etwas dauern, falls Sie vor haben, hier zu warten.

,,Wir fahren dann, oder Benni?“, fragte Mats und ich sah ihn zweifelnd an.

,,Ich weiß nicht. Wird Herr Draxler heute denn entlassen?“, fragte ich dann die Schwester und diese schüttelte vorsichtig den Kopf.

,,Nein, heute wird er definitiv noch nicht entlassen. Aller frühstens morgen, aber das kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen. Da sprechen sie am Besten mit einem Arzt.“

,,Okay, vielen Dank.“

Die Schwester nickte nur nochmal leicht und ich wandte mich Julian zu.

,,Bist du uns denn böse, wenn wir wieder fahren? Ich komme morgen ganz bestimmt wieder zu dir, dich besuchen.“, beteuerte ich und Julian nickte lächelnd.

,,Keine Sorge, ich bin nicht böse. Ich freue mich, wenn du morgen wieder kommst.“

 

 

Seine Worte klangen ehrlich und ich hatte das Gefühl, dass ich ihm da auch vertrauen konnte.

Hier war er ja sowieso unter Beobachtung und da konnte ihm hier auch so viel nicht passieren.

Hoffte ich zumindest.

,,Okay, dann komme ich auf jeden Fall morgen wieder und dann sehen wir mal, was die Ärzte dann sagen, okay?“, fragte ich und Julian nickte zufrieden.

Ich ging zu ihm, nahm ihn nochmal in den Arm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Nachdem er mich dann nochmal angelächelt hatte, erwiderte ich diese Geste und machte mich mit Mats auf den Weg wieder nach unten.

Dieser schwieg auf dem Weg, was mit nur recht sein sollte.

So konnte ich auch unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen.

Wobei Mats die wohl auch nicht mehr stellen brauchte, denn er kannte mich wohl mittlerweile so gut, dass er das auch ohne meine Bestätigung wusste.

,,Soll ich noch mit zu dir kommen?“, fragte er und riss mich aus meinen Gedanken.

,,Wieso?“, fragte ich verwirrt und hatte keine Ahnung, was er von mir wollte.

,,Ich weiß, dass du bei solchen Sachen nicht gerne alleine bist.“

Der Borusse zuckte die Schultern und ich nickte.

Da hatte er Recht, denn ich hasste es alleine zu sein, war mir aber einfach nicht sicher, ob Mats in dem Moment die richtige Person war.

,,Ich weiß nicht, Hummelchen. Es ist irgendwie alles so komisch.“

,,Wie hast du mich gerade genannt?“, fragte er empört und ich zwickte ihm in die Seite.

 

 

,,Nicht aufregen, Hummelchen. Das gibt Falten und macht alt. Außerdem ist das nicht gut für dein Herzchen.“

,,Die Drogen die du nimmst will ich auch.“, sagte er schockiert und ich stieg in meinen Wagen.

Ließ die Aussage von ihm unkommentiert, denn ich wusste auch ehrlich gesagt nicht mehr, was ich dazu noch sagen sollte.

Mats tat es mir nach und stieg ebenfalls ein.

,,Du musst doch so oder so noch mit zu mir, denn du hast dein Auto doch noch bei mir stehen.“, sagte ich und zuckte mit den Schultern, bevor ich los fuhr.

,,Ja, aber es ging mir doch darum, ob ich dann auch noch bei dir bleiben soll, oder ob ich nach Hause fahren sollte, wenn du alleine bleiben willst.“

,,Nein, ich versuche es erst alleine und dann werde ich mich melden, wenn es nicht geht. Dann kann ich ja auch nach Dortmund kommen, dann brauchst du nicht extra nochmal fahren.“

,,Ich mache das aber gerne für dich. Außerdem merkt man doch schon deutlich, dass da mehr für den guten Julian ist.“

Schockiert blickte ich den Borussen an und dieser zuckte die Schultern, bevor er mein Kinn in die Hand nahm und meinen Kopf wieder nach vorne drehte.

,,Guck auf die Straße. Ich möchte heil in Haltern ankommen.“

,,Du bist ein Arsch, Hummelchen! Aber jetzt sag mal, was meinst du mit man merkt das deutlich und so?“

,,Ich finde man merkt einfach, dass dir Julian mehr bedeutet als die anderen Schalker. Vielleicht bist du ja verliebt?!“, fragte er mehr als das er sagte und ich zuckte die Schultern.

 

 

,,Keine Ahnung, hab ich mir nie wirklich Gedanken zu gemacht.“

,,Benni, dazu macht man sich auch keine Gedanken. Entweder man ist verliebt oder nicht, aber da haben Gedanken so gar nichts zu suchen.“

Ich verdrehte nur genervt die Augen und ließ auch den Satz unkommentiert.

Wusste Hummelchen es doch eh besser.

Kurze Zeit später parkte ich meinen Wagen vor meiner Haustüre und stieg auch gleich aus.

Mats tat es mir nach und ich nahm ihn, nachdem er auf meine Seite gekommen war, nochmal in den Arm, um mich von ihm zu verabschieden.

Als Mats dann zu seinem Auto ging, machte ich mich auf den Weg zur Haustüre und auch gleich nach drinnen.

Mein Weg führte mich auch gleich in mein Schlafzimmer, wo ich mich von meinen Kleidern befreite und diese über einen Stuhl hing.

Nur mit Boxershorts bekleidet legte ich mich dann ins Bett und kuschelte mich eng in die Decke.

Leichte Zweifel überkamen mich, ob es wirklich so eine gute Idee war, Mats gehen zu lassen.

Jetzt war ich alleine und konnte mir zu all dem Gedanken machen.

Hatte Mats etwa Recht und ich hatte mich wirklich in Julian verliebt?

Das war doch Blödsinn, oder?

Ich machte mir eben Sorgen um ihn, immerhin war er ja auch ein Teamkollege von mir.

Da war das doch wohl normal oder?

Über diese Gedanken fielen meine Augen irgendwann zu und eine Weile dachte ich noch mit geschlossenen Augen nach.

Dann aber schlief ich ein und verfiel in einen unruhigen Schlaf.

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Thema: Kapitel 10

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