Kapitel 13

 

Julian Pov

 

Ich hatte noch einige Zeit in meinem Bett gelegen und einfach geweint.

Meinen Tränen freien Lauf gelassen und mich nicht darum gekümmert, wer es sah oder mitbekam.

Das war mir aber auch egal, denn ich hatte auch allen Grund dazu, dass ich da weinte.

Irgendwann war ich dann auch schon eingeschlafen und hatte auch bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen.

Da wurde ich erst von einer Krankenschwester aus dem Bett geworfen, die an mir rüttelte.

,,Herr Draxler?“, fragte sie immer wieder und ich brummte unzufrieden.

,,Herr Draxler, ich brauche mal ihren Arm. Ich muss Blut abnehmen.“, sagte sie und ich hielt ihr grummelnd meinen Arm hin.

Konnte die wirklich nerven, aber ich wollte ja auch hier raus und da musste ich wohl auch tun, was sie von mir wollte.

Sie entnahm mir das Blut, was wirklich mehr als weh tat, scheinbar konnte sie das nicht, aber das sollte mir auch egal sein.

Nachdem sie dann endlich fertig war, zog sie die Nadel aus meinem Arm und ich seufzte erleichtert.

,,Ich bringe Ihnen jetzt noch das Frühstück und dann können Sie in Ruhe essen. Der Arzt kommt gleich auch noch zu Ihnen, wegen der Visite.“

Ich nickte und zog die Decke über meinen Kopf.

Konnte die Frau doch wirklich nerven.

Kurze Zeit später kam sie dann mit dem Frühstück und stellte mir das dann auch hin.

 

 

Nachdem sie dann das Zimmer wieder verlassen hatte, wartete ich noch einen Augenblick und stand dann auf.

Ich sah mir das Frühstück an und hatte irgendwie so gar keinen Hunger mehr.

Allgemein hatte ich nicht wirklich Hunger und warum sollte ich dann etwas Essen.

Da reichte schon der Anblick des nicht wirklich liebevoll hergerichteten Essens.

Ich deckte das Essen wieder zu und wollte es nicht mehr sehen.

Lieber würde ich auf den Arzt warten, der vielleicht heute gute Nachrichten für mich hatte und ich vielleicht endlich nach Hause konnte.

Den Gedanken hatte ich gerade beendet, als es auch schon an der Türe klopfte.

Ich hatte keine Ahnung, wer es war, aber ich war mir sicher, dass es nicht der Arzt oder eine Schwester war, denn die brauchten nicht so lange um rein zu kommen.

Aber so war es auch gestern bei Mario, also stellte ich mich erst einmal schlafend.

Wollte ich dem nicht wieder begegnen und wenn es jemand war, dem ich begegnen wollte, dann konnte ich mich immer noch zu erkennen geben.

Gerade als ich lag ging auch schon die Türe auf und ich hörte Schritte, die immer näher kamen und scheinbar zu meinem Bett.

Ich lauschte angestrengt und versuchte zu erkennen, wer mich da besuchte, konnte das aber an den Schritten alleine nicht feststellen.

Dann spürte ich eine Hand durch meine Haare streicheln.

Jetzt konnte ich mir nicht mehr vorstellen, dass es Mario war, aber so ganz sicher bin ich da doch noch nicht gewesen, weswegen ich erst einmal noch warten wollte, bevor ich doch zugab, dass ich doch nicht schlief.

Aber nachdem was vorgefallen ist, musste ich einfach vorsichtig sein.

 

 

,,Ich hoffe dir geht es bald besser, damit ich dich endlich wieder mit nach Hause nehmen kann. Ich will doch nur, dass es dir besser geht.“

Die Stimme erkannte ich gleich und wusste, dass sie nur zu Benni passen konnte.

Nachdem ich wusste, dass es mein Kapitän war, öffnete ich dann doch die Augen und blickte Benni mit einem Lächeln an.

,,Das hast du wirklich schön gesagt.“, sagte ich ehrlich und auch das Lächeln meinte ich ehrlich.

,,Es ist doch nur die Wahrheit. Ich dachte du schläfst. Wie geht es dir denn?“

,,Gut. Die Schwester hat mich etwas genervt aber sonst ist alles gut.“

,,Sicher? Du wirkst nicht so.“, sagte Benni und wirkte etwas besorgt.

,,Ja, hatte gestern eine nicht so nette Begegnung, aber das ist heute schon wieder vorbei.“

,,Wieso? Was war denn los?“, fragte Benni und sah mich besorgt an.

Jetzt wirkte er noch besorgter als vorher und ich seufzte.

,,Ach Mario war hier, aber das ist nicht so schlimm.“

,,Das sehe ich aber anders. Was wollte der denn? Hat der dir etwas getan?“, fragte Benni auch gleich weiter und ich schüttelte schnell den Kopf.

Vielleicht etwas zu schnell, denn Benni schien mir nicht wirklich zu glauben.

,,Sag mir was passiert ist, bitte.“

,,Er meinte nur, dass er sehen wollte, ob ich das auch wirklich gemacht hatte und das es doch schade wäre, dass ich es nicht geschafft hatte und so ein Bla Bla. Das hat mich schon getroffen, aber heute ist es schon viel besser. Gestern war es schlimmer.“, zuckte ich mit den Schultern und sah Benni an.

„Wir müssen da etwas gegen machen, Juli. Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Das hast du doch alles überhaupt nicht verdient.“

 

 

Ich seufzte und fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

,,Du musst dir aber keine Sorgen machen. Mir ist ja nichts passiert.“

,,Zum Glück. Aber der Götze kann noch etwas erleben, dass kannst du mir aber glauben. Das wird der auch nicht umsonst gemacht haben.“

,,Benni, bitte.“, versuchte ich meinen Teamkollegen und Freund wieder zu beruhigen.

,,Nein, dass geht doch nicht. Der kann doch nicht so mit deinen Gefühlen spielen. Warte ab, der bekommt sein Fett auch noch weg, spätestens wenn ich ihm das nächste Mal begegne, was spätestens auf dem nächsten Derby der Fall sein wird.“

Ich seufzte erneut, wollte ihm aber diesmal nicht widersprechen.

Das war sowieso überflüssig, denn er würde sich davon eh nicht abbringen lassen, dass machte aber auch nichts, denn eigentlich war es ja auch schon süß, wie er sich um mich kümmerte.

,,Weißt du eigentlich schon etwas Neues vom Arzt? Ich meine wann du hier raus kommst, zum Beispiel.“

,,Nein, leider weiß ich noch nichts, aber die Schwester sagte eben, dass später noch ein Arzt kommen würde zur Visite.“

,,Dann ist ja gut und wenn du dann raus darfst, dann nehme ich dich mit zu mir. Ich lasse dich nicht alleine in deiner Wohnung. Nachher kommt der Götze dann wieder. Das will ich nicht. Bei mir geht es dir sicher besser und du bist nicht alleine.“

,,Aber Benni, dass.....“

,,Ich dulde keine Widerrede. Das ist schon okay so. Vertrau mir.“, unterbrach Benni mich und ich nickte zustimmend, wusste ich doch, dass er es ernst meinte.

Dann klopfte es erneut an der Türe und in dem Moment erwartete ich das Schlimmste, denn ich wusste ja noch nicht, wer jetzt kam.

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