Kapitel 17

 

Durch ein heftiges Rütteln wurde ich geweckt und sah mich verwirrt um.

Auch Jez schien durchgeschüttelt zu werden.

,,Jungs, aufwachen. Hier ist Endstation.“, sagte der Schaffner und ich blickte mich verwirrt um.

,,Danke.“, sagte ich und sah Jez an, der mich ebenfalls mehr als verwirrt anblickte.

,,Komm Hübscher, wir müssen hier raus.“, sagte ich an Jez gewandt und stand mit ihm gemeinsam auf und ging nach draußen.

,,Wo sind wir denn hier?“, fragte er und ich konnte nur die Schultern zucken.

,,Ich habe keine Ahnung, aber das werden wir noch raus finden.“

,,Ich bin immer noch müde.“, sagte Jez und ich nickte.

,,Ich auch mein Hübscher. Ich würde sagen, dass wir uns ein recht günstiges Hotel suchen, wo wir dann erst einmal schlafen und uns vielleicht noch etwas zu essen und zu trinken holen, wenn wir raus gefunden haben, wo wir hier eigentlich sind.“

,,Ja, das ist eine gute Idee und klingt wirklich mehr als toll.

,,Dann lass uns mal schauen, ob wir einen Supermarkt oder so finden. Das alles wäre wohl auch wesentlich einfacher wenn wir wüssten, wo wir sind.“, sagte ich und blickte mich suchend um.

,,Jez!“

,,Ja, was denn?“, fragte er und gähnte.

,,Ich wusste doch, dass ich hier schon mal war. Wir sind in Berlin.“

,,Woher willst du das denn jetzt wissen?“

,,Vertrau mir. Ich war schon mal mit meiner Mum hier. Komm mit, dann weiß ich auch, wo wir hin müssen.“

Ohne noch weitere Fragen zu stellen folgte er mir aus dem Bahnhof raus und direkt in die angrenzende Stadt.

Hier wusste ich, dass in der Nähe ein Supermarkt war, zu dem ich nun wollte.

 

 

Tatsächlich war dieser Supermarkt auch immer noch da und ich steuerte diesen auch gleich an.

,,Lass uns etwas kaufen, was man auch kalt essen kann oder aber etwas, was überhaupt nicht warm gemacht werden muss. Wie Brot oder so. Denn wir werden in dem Hotel sicher keine Küche haben.“

,,Aber einen Kühlschrank oder was?“

,,Klar, die Minibar.“

,,Glaubst du, dass die uns überhaupt in ein Hotel rein lassen? Ich meine einfach so?“

,,Nein, wahrscheinlich nicht, aber wir müssen einfach nur schlau genug sein und dann kommen wir da auch sicher schon rein.“

,,Hast du schon eine Idee?“, fragte Jez und wirkte neugierig.

,,Ja, so könnte man es nennen. Verlass dich drauf. Wir haben bald ein Hotelzimmer und ein Bett.“

Jez nickte und ging mit mir durch die Gänge des Supermarkts, aus denen wir alles erdenklich mögliche, was wir brauchen konnten einsammelten.

Als wir das alles hatten und auch definitiv für die nächste Zeit genug, gingen wir zur Kasse, wo ich alles bezahlte und anschließend wieder nach draußen.

,,Hier in der Nähe muss auch ein Hotel sein. Da könnten wir hin gehen. Das ist nicht wirklich weit von hier.“

,,Dann lass uns dahin gehen.“, sagte Jez und nickend machten wir uns samt Einkaufstaschen auf den Weg zu dem Hotel.

Auch das stand immer noch so da, wie ich es kannte und ich dankte Gott, dass meine Mutter mir das damals gezeigt hatte und ich mir das alles merken konnte.

 

 

Gemeinsam mit Jez betrat ich die Hotellobby und sah mich nach einem Portier um.

Als ich diesen dann auch endlich erblickte, ging ich zu ihm und zog Jez auch gleich mit mir.

,,Wunderschönen guten Abend.“, sagte ich freundlich und lächelte den Portier an.

,,Wunderschönen guten Abend. Was kann ich denn für euch tun?“, fragte er ebenfalls freundlich.

,,Wir sollen für unseren Vater schon mal ein Hotelzimmer reservieren. Wäre das vielleicht möglich? Unser Vater meinte wir sollen schon mal vor gehen und ein Zimmer anmieten und er kommt später nach.“

,,Selbstverständlich. Möchten Sie denn zwei Doppelzimmer?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ein Doppelzimmer reicht. Wir schlafen nicht so lange und wir wissen auch noch nicht sicher, wann unser Vater kommt.“

,,Okay, dann biete ich ihnen ein Zimmer an. Ein Doppelbett. Das wäre dann das Zimmer mit der Nummer 9.“, sagte der Portier und sah weiterhin in den Computer.

,,Auf welchen Namen darf ich das Zimmer reservieren?“

,,Auf Schmitz. Lutz Schmitz. Das ist unser Vater.“

,,In Ordnung.“

Der Portier gab alles weitere in den Computer ein und uns dann schließlich den Schlüssel.

Wir bedankten uns und gingen dann gemeinsam hoch in das Zimmer.

Dort schloss ich die Türe auf und ging mit Jez hinein.

Der Jüngere schmiss sich auch gleich auf das Bett und ich schnappte mir den Rucksack, den ich ausräumte und die Dinge, die gekühlt werden mussten in die Minibar legte und stellte.

 

 

,,Ich habe jetzt alles an Essen und Trinken was kalt gestellt werden muss in die Minibar gepackt. Hast du sonst noch etwas?“, fragte ich und blickte zu Jez rüber auf das Bett.

,,Nein, ich habe nichts mehr. Haben wir eigentlich noch Zigaretten?“

,,Ich habe noch. Ich habe eine ganze Stange gehabt. Die habe ich meinem Vater geklaut, bevor ich gegangen bin. Aber wir hatten doch von deinen geraucht.“

,,Ja, aber da sind auch nur noch zwei drin, aber dann haben wir ja auch noch welche.“, sagte Jez und wirkte beruhigter.

Ich nickte und ging zu ihm ans Bett, wo ich mich auch gleich meiner Kleidung entledigte und mich zu Jez ins Bett kuschelte.

Auch der Jüngere zog sich noch aus und kuschelte sich dann eng an mich.

,,Lenn?“, fragte er in die Stille hinein, die uns umgab und ich brummte.

,,Wenn du mich liebst und ich dich liebe, sind wir dann jetzt eigentlich zusammen?“, fragte er und ich öffnete meine Augen.

,,Ja, meinetwegen lass es uns mal versuchen.“, sagte ich dann und drückte Jez noch einen Kuss auf die Lippen.

,,Wirklich? Gott Lenn, ich bin so glücklich. Ich liebe dich.“

,,Ich liebe dich auch.“, sagte ich müde und gähnte.

,,Ich wünsche dir dann jetzt eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum was süßes. Ich liebe dich.“

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes. Ich liebe dich auch.“

Ich zog Jez enger in meine Arme und drückte ihm nochmal einen Kuss auf den Kopf, bevor ich in meinen verdienten Schlaf abdriftete und in einen mehr als ruhigen und erholsamen Schlaf verfiel.

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