Kapitel 11

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte ich mich seltsam entspannt und gut.

Die Tatsache, dass Jez immer noch neben mir lag und friedlich schlief, zeigte mir, dass wir unentdeckt geblieben waren.

Ich drückte dem Jüngeren einen Kuss auf den Kopf und streckte mich ausgiebig.

,,Wunderschönen guten Morgen.“, nuschelte Jez und kuschelte sich auch gleich wieder enger an mich.

,,Wunderschönen guten Morgen, mein Hübscher. Du bist ja schon wach.“

,,Ja, gerade wach geworden.“

,,Hab ich dich geweckt?“, fragte ich unsicher und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

,,Nein. Hast du gut geschlafen?“

,,Ja und du?“

,,Auch. Ich hätte gerne einen Kaffee.“

,,Oh ja. Kaffee klingt gut.“, sagte Jez immer noch völlig verschlafen und hatte anscheinend keine Ahnung, wie niedlich er dabei aussah und sich anhörte.

,,Ich gehe uns einen holen, wenn mein Dad nicht da ist. Sonst kann ich nur eine Tasse mitnehmen, sonst fallen wir auf.“

Jez nickte und ich drückte ihm einen weiteren Kuss auf den Kopf, bevor ich meine Beine aus dem Bett schwang und aufstand.

Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und machte mich kurze Zeit später auch schon auf den Weg runter in die Küche.

Natürlich nicht, ohne vorher meine Zimmertüre zu schließen, denn ich hatte das dumme Gefühl, dass mein Dad wohl zu Hause war.

Noch im Halbschlaf ging ich die Treppe runter und in die Küche, wo ich mich auch gleich an die Kaffeemaschine stellte.

 

 

,,Hast du deinen Anstand im Bett vergessen?“, fragte mein Vater scharf und ich zuckte heftig zusammen.

Hatte ich den doch noch gar nicht gesehen und wurde jetzt schon am frühen Morgen so angegangen.

Ich drehte mich rum und sah, dass er mit Vom an einem Tisch saß.

,,Oh. Wunderschönen guten Morgen, die Herren.“, sagte ich dann und lächelte verschlafen.

,,Dir auch einen wunderschönen guten Morgen.“, kam es von Vom und auch mein Vater grummelte sich etwas zusammen, was wohl ein guten Morgen bedeuten sollte.

Da die beiden nun da saßen, konnte ich ja auch nur eine Tasse Kaffee mitnehmen, die ich dann auch gleich füllte.

Damit es nicht auffiel nahm ich meine Lieblingstasse von Liverpool.

,,Ich störe euch mal nicht weiter und gehe wieder nach oben.“, sagte ich und verschwand auch schon, bevor die beiden überhaupt darauf reagieren konnten.

Mit meiner Tasse ging ich wieder nach oben und stellte diese auf den Nachtschrank, bevor ich mich seufzend wieder auf das Bett sinken ließ.

Jez legte von hinten seine Arme um mich und drückte mir einen Kuss in den Nacken.

,,Was ist denn mit dir los, mein Hübscher?“, fragte er dann und trank einen Schluck Kaffee.

,,Dein Dad ist da.“

,,Wo?“, fragte Jez schockiert und ich musste leicht lächeln.

,,In der Küche bei meinem Dad. Ich fürchte die haben etwas gemerkt.“

 

 

,,Ach Blödsinn. Wieso sollten die denn was gemerkt haben?“

,,Glaubst du dein Dad kommt einfach so zurück nach Deutschland wenn er nicht wüsste, dass du gesund und munter bist?“

,,Kann doch sein. Ich finde du solltest den Teufel nicht an die Wand malen. Ich bin sicher, dass er das noch nicht weiß. Dein Dad wird ihn wahrscheinlich überredet haben, damit er her kommt. Mach dich nicht so verrückt.“

,,Das sagst du so einfach. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das so locker sehen sollte. Aber du musst wissen, was du tust und sagst.“

,,Ja, ich weiß es auch.“, sagte Jez, drückte mir noch einen Kuss auf den Kopf und trank einen weiteren Schluck aus der Tasse.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und hoffte, dass er Recht hatte.

,,Mach die Tasse mal leer, bitte, dann kann ich mir auch noch einen Kaffee holen.“

,,Trink doch den, der da steht. Ich wollte dir nichts weg trinken.“

,,Nein, dass ist schon okay. Ich meine trink du nur, ich hole mir gleich noch einen neuen. Das ist ja dann nicht so schlimm.“

Jez zuckte die Schultern und trank noch einen kräftigen Schluck des Kaffee´s.

Spätestens gleich werde ich das sehen, wenn ich wieder runter gehe und noch einen Kaffee holen. Wenn die dann nichts sagen, dann bin ich sicher, dass sie nichts mitbekommen haben. Sonst mache ich mir wirklich Gedanken. Ich habe keine Ahnung, was ich meinem Dad sagen soll. Zumal weiß er dann, dass ich ihn angelogen habe.“

,,Mach dir nicht zu viele Gedanken, mein Hübscher. Ich bin sicher, dass das nicht aufgefallen ist. Entspann dich doch mal.“

,,Ich versuche es, okay?“, fragte ich und lächelte ihn zögernd an.

,,Machst du super.“, sagte Jez und leerte die Tasse, bevor er sie mir gab.

 

 

,,Jetzt kannst du auch einen neuen holen.“, sagte Jez und ich nahm die Tasse nickend an.

Nachdem ich ihm nochmal einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte, stand ich auf und machte mich wieder auf den Weg in die Küche.

Mein Dad und Vom saßen immer noch da, so wie ich es mir gedacht hatte.

Wortlos stellte ich mich an die Kaffeemaschine und füllte meine Tasse erneut auf.

,,Hast du heute einen erhöhten Koffein bedarf?“, fragte mein Das grinsend und ich nickte schnell.

,,Ja, ich weiß auch nicht. Heute brauche ich einfach mehr.“, zuckte ich mit den Schultern und nahm meine Tasse an mich.

,,Wieso hast du es denn so eilig nach oben zu kommen. Du tust ja glatt so, als würdest du etwas vor uns verstecken.“, sagte mein Dad lachend und ich stimmte mit ein, hoffte einfach, dass es ehrlich klang.

,,Was soll ich denn vor euch verstecken? Das ist doch Blödsinn. Ich will einfach nur, dass ihr hier eure Ruhe habt und euch unterhalten könnt. Ich meine meistens redet ihr doch sowieso über Dinge, die mich nicht wirklich interessieren, oder?“

,,Ich würde mich aber trotzdem freuen, wenn ich noch etwas mehr von meinem Patenkind hätte.“, mischte sich nun auch Vom ein und ich strich mir durch die Haare.

,,Ich komme vielleicht später nochmal runter. Jetzt will ich erst einmal richtig wach werden, deshalb ja auch der Kaffee.“

,,Ja, ist okay, ich meine ich bin bestimmt noch etwas hier. Dein Vater und ich haben noch etwas wegen dem Wochenende zu besprechen.“

Ich nickte und machte mich auf den Weg zur Türe um so schnell wie möglich nach oben zu gelangen.

,,Beim nächsten Mal kannst du Jez auch mit runter bringen.“, rief mein Dad mir hinterher.

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