Kapitel 10

 

,,Ein Mädchen? Dann auch noch 17? Lenn, wie soll ich das denn jetzt erklären?“, fragte Jez und ich seufzte.

,,Das weiß ich auch noch nicht. Lass dir lieber mal was einfallen, wie wir erklären, dass du hier bist und nicht bei einem Mädchen.“ nun war es an Jez sich mit der Hand durch die Haare zu streichen.

,,Ich habe keine Ahnung.“

,,Ich auch nicht. Ich meine ich freue mich wirklich, dass du da bist, aber das können wir nicht erklären, Hübscher.“

,,Aber ich wollte zu dir. Ich habe dich eben vermisst.“

,,Ich dich doch auch. Aber das geht doch so auch nicht. Ich meine wo willst du denn schlafen? Unter dem Bett?“

,,Nein, bei dir.“

,,Aber was passiert, wenn mein Vater dann wieder kommt?“

,,Kommt der denn nochmal wieder?“

,,Ich habe keine Ahnung. Aber wir müssen doch davon ausgehen. Oder was machst du, wenn du mal pinkeln musst?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue und Jez hielt mir eine leere Colaflasche hin.

,,Besser als nichts, oder wie war das.“

,,Du bist doch echt verrückt.“, sagte ich mit einem Kopfschütteln und Jez zuckte die Schultern, bevor er die Flasche wieder wegstellte und mich an meinem T – Shirt zu sich zog.

,,Wenn uns schon nicht vergönnt ist, Versöhnung zu feiern, dann lass uns doch wenigstens noch etwas kuscheln, ja?“

Ich nickte und legte mich neben ihn auf das Bett.

,,Willst du dich nicht ausziehen?“

 

 

,,Ausziehen? Ich dachte du wolltest kuscheln.“

,,Ja, aber wir müssen ja auch irgendwann mal schlafen und dann ziehst du dich doch sowieso um, oder etwa nicht?“

,,Nein, dann ziehe ich mich aus. Ich schlafe nur in Boxershorts.“

,,Siehst du, dass tue ich auch. Also lass uns das doch schon mal damit anfangen, oder? Ich meine es kuschelt sich ohne Kleidung doch auch wesentlich besser, oder?“

,,Ach Süßer, du hast ja Recht. Wenn mein Dad kommt, dann kann ich ihm ja nochmal sagen, dass ich schlafen wollte. Immerhin habe ich das ja auch eben schon gesagt.“

Ich nickte und begann mich auszuziehen.

Auch Jez tat es mir gleich und zog ebenfalls seine Kleidung aus.

Anschließend kuschelte Jez sich eng in meine Arme und ich legte auch gleich einen Arm um ihn.

Vorsichtig legte er seinen Kopf auf meine Brust und ich streichelte ihm über den Rücken und begann seinen Nacken zu kraulen.

Genießerisch schloss er die Augen und auch ich machte meine zu.

,,Es ist wirklich schön, dass du da bist.“, hauchte ich in sein Ohr und drückte einen Kuss auf sein Stirn.

,,Ich bin auch froh hier zu sein. Ich hätte es wirklich keine weitere Minute ohne dich ausgehalten.“, hauchte Jez gegen meine Brust.

,,Mir ging es doch nicht anders. Ich hatte auch keine Ahnung, was ich ohne dich machen sollte.“

,,Es ist wirklich verdammt langweilig ohne dich gewesen und besonders in England ohne dich hatte ich doch keine Ahnung, was ich machen sollte.“

 

 

Eine ganze Weile kehrte Stille ein und ich konnte einfach nur noch genießen.

Das war genau das, was ich wollte und eigentlich auch brauchte.

Auch meinen Dad konnte ich für den Moment ausblenden.

Wollte ich aber in dem Moment auch nicht mehr an ihn denken.

Schließlich würde der nur die Stimmung versauen und das musste jetzt ja nun wirklich nicht sein.

Ich gähnte leise, als Jez mich fragend anblickte.

,,Bist du müde?“

,,Ja, ich bin schon ein wenig müde, aber ich kann noch nicht schlafen.“

,,Wieso nicht?“

,,Mein Dad ist noch wach und solange der noch nicht im Bett ist, kann ich noch nicht schlafen.“

,,Glaubst du der kommt nochmal?“, fragte Jez und begann undefinierbare Zeichen auf meinen Bauch und meine Brust zu malen.

,,Ich habe wirklich keine Ahnung, aber falls doch, dann musst du doch auch nochmal verschwinden und alles.“

Jez nickte ebenfalls gähnend, als es erneut an der Türe klopfte.

Sofort kletterte Jez über mich und unter das Bett.

,,Moment, Dad.“, rief ich durch die Türe und hoffte, dass er auch wirklich warten würde.

Als Jez dann unter dem Bett verschwunden war, blickte ich mich nochmal im Raum um und schob die Kleidung von ihm ebenfalls unter das Bett, bevor ich die Türe öffnete.

,,Was gibt’s Dad?“

 

 

,,Ich wollte nur mal fragen, ob du noch etwas Neues von Jez hast.“

,,Nein, habe ich nicht. Ich bekomme ihn auch nicht erreicht.“

,,Vom hat es mir schon gesagt. Jez hat das Handy aus. Ich werde jetzt ins Bett gehen. Immerhin kann ich von hier ja auch nichts tun. Wieso hast du eben eigentlich so lange gebraucht?“

,,Ich hatte mich schon ausgezogen und musste meine Shorts noch suchen. Ich wollte dir nicht nackt die Türe öffnen.“

,,Okay. Ich gehe jetzt aber trotzdem ins Bett. Schlaf gut und träum was süßes, mein Großer.“

,,Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes, Dad.“, sagte ich und nachdem er mir dann auch nochmal einen Kuss auf den Kopf gedrückt hatte, verließ er auch schon mein Zimmer und ging in sein Schlafzimmer.

Als er dann dort die Türe schloss, zupfte ich an Jez unter dem Bett.

,,Komm raus, mein Dad ist im Bett. Dann können wir jetzt auch schlafen gehen.“

Jez kam auch gleich unter dem Bett hervor und kuschelte sich mit mir wie bereits zuvor ins Bett.

,,Ich wünsche dir eine wunderschöne gute Nacht mein Hübscher. Schlaf gut und träum was süßes.“, sagte ich dann und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes.“

Ich streichelte Jez weiterhin durch die Haare und hörte kurz darauf auch schon die monotone Atmung von dem Jüngeren, was mich leicht lächeln ließ.

Zufrieden schloss ich dann auch die Augen und brauchte noch eine Weile, bevor ich runter kam und auch wirklich so weit entspannte, dass ich auch wirklich einschlief.

Immer wieder war die Angst, dass mein Dad doch nochmal wieder rein kam.

Schließlich gelang es mir dann aber doch und ich fiel in einen mehr als ruhigen und erholsamen Schlaf.

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