Kapitel 4

 

Jürgen Pov

 

Das Spiel war verloren, aber ich wusste, dass es noch weiter gehen würde.

Es kamen noch Spiele und noch war auch nichts verloren.

Jetzt galt es eben sich auf die nächsten Spiele zu konzentrieren und zu fokussieren.

Mit diesem Gedanken ging ich dann auch schließlich in die Kabine und wollte mich dort umziehen.

Ich hatte mir nichts dabei gedacht, als es dann an der Türe klopfte, denn ich hatte damit gerechnet, dass es einer meiner Jungs war.

Natürlich war ich dann überrascht, dass es Julian war, denn der war ja offensichtlich nicht wirklich gut auf uns Borussen zu sprechen.

Aber als der dann nicht wirklich einen Ton raus bekam, hatte ich mir dabei auch nichts gedacht.

Wahrscheinlich wollte er sich für sein Verhalten entschuldigen, aber das war schon okay, denn das kannte ich ja schon von meinen Herren.

Die waren eben vor dem Spiel konzentriert und da kam es auch schon mal vor, dass sie ihre Erziehung vergaßen, aber sauer war ich deshalb nicht.

So rannte ich dem Jüngeren auch nicht hinterher, als er wieder ging ohne sein Anliegen vorzutragen, denn es war sicher nur die Entschuldigung und so nachtragend war ich dann ja auch nicht.

Ich zog mich um und machte mich dann auf den Weg zurück in die Kabine.

Dort verabschiedete ich meine Jungs in den wohlverdienten Feierabend und machte mich dann auch auf den Weg zu meinem Auto und anschließend auf nach Hause.

Ulla war wahrscheinlich noch nicht da, beziehungsweise wieder weg, denn diese wollte heute zu ihren Eltern.

 

 

Da ich aber arbeiten musste, konnte ich nicht mitfahren, was mich aber auch nicht sonderlich störte.

Sicher waren die Eltern sehr nett und ich mochte sie, aber die Treffen waren dann doch immer recht steif und nicht so, wie zu Hause.

Ich hielt meinen Wagen in der Garage und stellte fest, dass Ulla bereits weg war.

Mit einem Schulterzucken machte ich mich auf den Weg nach drinnen und ging in die Küche.

Dort fand ich auch gleich einen Zettel von Ulla, den ich auch gleich las.

 

`Hey mein Schatz,

 

Hoffe das Spiel war erfolgreich.

Habe dir etwas zu Essen in den Kühlschrank gestellt.

Ich hoffe, dass es dir schmeckt, ist dein Lieblingsessen.

Für morgen musst du dir allerdings selber etwas kochen, denn ich komme erst am Montag zurück.

 

Ich liebe dich

 

Ulla´

 

Ich legte den Zettel beiseite und sah in den Kühlschrank, wo ich das besagte Essen dann auch gleich fand und es raus nahm.

Sogleich stellte ich das Essen in die Mikrowelle und machte es warm.

 

 

Als die Mikrowelle klingelte wollte ich das Essen raus nehmen, als es an der Türe klingelte.

Verwirrt blickte ich diese an, denn ich hatte keine Ahnung, wer mich jetzt noch besuchen kam.

Dennoch siegte die Neugierde und ich ging die Türe öffnen.

Ich staunte nicht schlecht, als ich Julian davor stehen sah.

,,Julian. Das ist eine Überraschung. Wo kommst du denn her?“, fragte ich überrascht.

,,Von draußen. Genau genommen aus Gelsenkirchen.“

,,Ja, dass weiß ich doch. Aber was machst du bei mir?“

,,Ich wollte nochmal mit dir reden und mich entschuldigen.“

,,Das brauchst du nicht, aber komm doch rein.“, sagte ich dennoch und trat einen Schritt beiseite.

Er nickte und kam rein, bevor er im Flur stehen blieb.

,,Geh durch ins Wohnzimmer.“, sagte ich und deutete auf besagten Raum.

Der Schalker ging dorthin und setzte sich hin, als ich ihm das andeutete.

Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch und ich blickte den Schalker fragend an.

,,Ich habe dir etwas mitgebracht.“, sagte er dann und sah mich kurz an, bevor der den Blick wieder senkte.

Auffordernd sah ich zu ihm und er reichte mir nach kurzem Zögern eine kleine längliche Tasche.

Diese nahm ich an und blickte hinein.

Er hatte mir eine Flasche Wein mitgebracht, was wirklich sehr nett von ihm war.

,,Danke, dass ist wirklich sehr nett von dir, aber nicht nötig.“

,,Doch, es tut mir wirklich leid. Ich hätte mich nicht so verhalten sollen.“

 

 

,,Das ist schon okay. Ich kenne das doch mit den Emotionen und alles.“

Julian nickte und sah mich weiterhin an.

Der Blick war schon fast unheimlich und ich wusste auch nicht so wirklich, wie ich das einschätzen sollte.

,,Willst du ein Glas des Weines trinken?“, fragte ich dann und Julian schüttelte den Kopf.

,,Nein, danke. Der ist ja für dich und nicht für mich.“

,,Das macht doch nichts. Ich würde ihn gerne mit dir teilen.“

,,Nein, danke.“, sagte er erneut und ich nickte.

,,Jürgen, ich glaube ich habe da ein Problem.“, sagte er dann und ich blickte ihn fragend an.

Also war die Entschuldigung doch nicht alles, was er hier wollte.

Wieso er ausgerechnet zu mir kam, dass wusste ich nicht, aber ich würde ihm helfen, so gut ich konnte.

,,Vielleicht kann ich dir ja helfen.“, versuchte ich ihn zu ermutigen.

,,Ich... ich.... glaube ich habe mich.... verliebt....“

,,Aber das ist doch etwas positives und kein Problem. Herzlichen Glückwunsch.“

,,Eigentlich ist es nicht positiv, denn ich habe mich in einen Mann verliebt, zumindest glaube ich das, aber der Kerl ist vergeben. An eine Frau.“

,,Das ist natürlich ein Problem.“, sagte ich zustimmend und überlegte, was ich ihm als nächstes raten könnte, als ich den Eindruck bekam, dass er noch nicht fertig war mit seiner Erzählung.

,,Jürgen.... ich..... ich..... habe mich..... in..... dich..... verliebt.....“, stotterte er hervor und ich blickte ihn schockiert an.

Nun hatte ich wirklich keine Ahnung, was ich ihm noch raten oder sagen sollte.

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Thema: Kapitel 4

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