Kapitel 12

 

Jürgen Pov

 

Ich hatte meine Frau betrogen, mit einem Schalker gevögelt und das auch noch in der feindlichen Nordkurve.

Nachdem ich mich aus ihm zurück gezogen hatte, zog ich mich wieder an und setzte mich erneut in die Kurve.

Die hatte ich nun entweiht und das mit Julian Draxler.

Auch Julian zog sich wieder an und setzte sich wieder neben mich und kuschelte sich auch gleich an meine Seite.

Ich legte einen Arm um ihn und er kuschelte sich auch gleich enger an mich.

,,Es war wunderschön.“, hauchte er in mein Ohr und streichelte mit seiner Hand durch meine Haare.

,,Es war eine einmalige Sache, Julian. Es hatte nichts zu bedeuten. Du hast einen schwachen Moment ausgenutzt. Aber mehr wird da nicht sein. Bitte akzeptier das.“

,,Das kann ich aber nicht. Was soll das denn auch? Du kannst doch nicht einfach so mit mir vögeln und dann von mir verlangen, dass nichts passiert ist.“, sagte Julian aufgebracht und ich seufzte.

,,Julian Mensch, ich bin verheiratet. Das weißt du doch. Das war ein einmaliger Ausrutscher. Es tut mir wirklich leid und das hätte auch definitiv nicht passieren dürfen.“

,,Aber es hat dir doch auch gefallen, oder?“, fragte er aufgebracht und stand auf.

,,Julian, darum geht es doch auch gar nicht. Das geht doch nicht. Ich meine das war einmalig. Bitte akzeptier das doch.“

,,Nein, dass kann und will ich nicht. Ich kann nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen. Ich bin auch keine männliche Hure, die man mal ficken kann, wenn es einem gerade in den Kram passt!!!!“, schrie er und rannte auch gleich aus der Kurve

 

 

,,Julian, jetzt warte doch mal.“, rief ich ihn hinterher, aber ich hatte keine Chance, denn er blieb nicht stehen, sondern rannte einfach weiter.

Ich stand ebenfalls auf und folgte Julian nach draußen.

Allerdings war ich nicht schnell genug, denn als ich die Arena verließ und die Treppen runter hechtete, sah ich auch schon, wie Julian in seinem Auto davon fuhr.

Ich rieb mir mit der Hand durch das Gesicht und hatte keine Ahnung, was ich jetzt machen sollte.

Wohin er wollte wusste ich nicht und so würde ich es auch nicht schaffen ihm zu folgen.

Ich strich mir mit der Hand durch die Haare und sah dem Jüngeren hinterher.

Was ich jetzt tun sollte wusste ich selber nicht.

Aber statt ihm zu folgen entschied ich mich dann auch nach Hause zu fahren, denn auch wenn ich das nicht wollte und gut fand, so wartete da ja auch immer noch Ulla auf mich.

Der musste ich dann ja auch noch gestehen, dass ich sie betrogen hatte.

Das würde dann wahrscheinlich das nächste Donnerwetter ergeben, worauf ich mich nicht wirklich freute, aber was sein musste, musste wohl einfach sein.

Ich ging zu meinem Auto und stieg dort auch gleich ein, bevor ich mich auf den Weg nach Hause machte.

Meinen Wagen hielt ich vor der Haustüre und stieg aus, bevor ich nach drinnen ging.

Ulla stand in der Küche und kochte, was mir nur recht kam, denn dann brauchte ich wenigstens nicht kochen, nachdem sie sauer sein würde gleich.

 

 

,,Ich bin in der Küche, Liebling.“, rief Ulla und ich nickte seufzend bevor ich dann auch in die Küche ging.

,,Was ist denn mit dir los? Stress auf der Arbeit?“, fragte sie auch gleich weiter, nachdem ich den Raum betreten hatte.

,,Nein, eher privater Natur. Ein kleiner Schalker macht mir das Leben im Moment ziemlich zur Hölle.“

,,Wieso? Was macht er denn?“, fragte Ulla und wirkte auch wirklich interessiert.

,,Er hat sich in mich verliebt und will jetzt deswegen den Verein wechseln. Ich habe ihm dann aber klar gemacht, dass das nicht geht. Na ja und ich glaube, dass er es immer noch nicht so ganz verstanden hat.“

,,Vielleicht hast du ihm das nicht deutlich genug gemacht.“, sagte Ulla und ich nickte.

,,Da könntest du recht haben. Ich habe dich betrogen, Ulla.“, sagte ich wie nebenbei, als wäre das das normalste von der Welt.

,,Du hast was?“, fragte sie schockiert und sah mich auch so an.

,,Ich habe dich betrogen. Ich habe mit dem kleinen Schalker gevögelt. In der Nordkurve der Veltins Arena.“

,,Du kannst mich doch nicht einfach so betrügen und dann auch noch der Meinung sein, dass ich das gut finde, Jürgen!!!!“, empörte Ulla sich auch gleich lautstark, aber das war mir doch klar.

Natürlich fand sie das nicht gut, aber das brauchte sie ja auch nicht.

,,Findest du das etwa in Ordnung?“, fragte sie weiter empört und ich seufzte.

,,Nein, das ist es sicher nicht, aber ich kann es nun mal auch nicht ändern.“

 

 

,,Ich akzeptiere das nicht Jürgen!!!! Wenn du meinst du müsstest mich betrügen, dann wäre es vielleicht besser, wenn wir uns trennen!!!!“, brüllte sie und pfefferte den Löffel den sie in der Hand hatte in die Soße auf dem Herd, sodass diese auch gleich hoch spritzte.

,,Ich gehe meine Sachen packen!!!!“, schrie sie weiter und rannte auch gleich wutentbrannt aus dem Raum.

Ich machte mir nicht die Mühe sie aufzuhalten, denn dazu hatte ich in dem Moment irgendwie einfach nicht den Willen.

Julian war immer wieder in meinem Kopf und wirklich bereuen tat ich das kleine Stelldichein mit ihm auch nicht und das obwohl es in der feindlichen Kurve war.

Statt mich um Ulla zu kümmern, widmete ich mich lieber dem Essen, was auf dem Herd stand.

Dies kochte ich zu Ende, sobald das noch nötig war, denn eigentlich war es schon fertig und setzte mich dann mit einem Teller voll an den Tisch.

Ich begann zu essen als Ulla auch schon mit einem großen Koffer die Treppe vom Schlafzimmer wieder runter kam.

,,Ich gehe jetzt, Jürgen!!!!“, sagte sie immer noch wutentbrannt und ich nickte.

,,Wo willst du denn hin?“

,,Das geht dich nichts mehr an!!!! Ich verlasse dich!!!! Meine anderen Sachen komme ich die Tage noch holen und die Scheidung wirst du dann auch auf dem Tisch haben!!!!“, schrie sie, aber auch das beeindruckte mich nicht wirklich.

Ich hatte keine Ahnung wieso, aber es störte mich nicht, dass sie gehen wollte.

So ließ ich sie dann auch gehen, was sie mit einem letzten Schnauben dann auch wirklich tat und aß einfach weiter mein Essen, als wäre nichts gewesen.

Das ich jetzt alleine war störte mich auch nicht sonderlich, ganz im Gegenteil, denn ich genoss die Ruhe und nutzte sie um weiter an Julian zu denken, denn was anderes konnte ich in dem Moment sowieso nicht mehr machen.

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