Kapitel 13

 

Julian Pov

 

Ich rannte zu meinem Auto und wollte von den ganzen Entschuldigungen, Erklärungen oder was auch immer es war nichts mehr hören.

Jürgen hatte mich benutzt, mit mir geschlafen und mich dann eiskalt abgewiesen.

Mit der Begründung das er ja verheiratet sei.

Das wusste er doch, denn das war er doch auch schon, bevor er mit mir geschlafen hatte.

Ich verstand langsam wirklich die Welt nicht mehr, aber das wollte ich auch nicht mehr und so machte ich mich einfach auf den Weg nach Hause.

Tränen brannten in meinen Augen und ich wusste nicht, was ich tun sollte.

Auf dem schnellsten Weg machte ich mich auch gleich auf den Weg nach Hause und wollte das alles nicht mehr hören und sehen.

Ich hielt meinen Wagen erst an, als ich wieder vor meiner Haustüre stand und parkte dann auch gleich dort.

Mit schnellen Schritten ging ich nach drinnen und ließ die Türe hinter mir ins Schloss fallen.

Sogleich ging ich in mein Wohnzimmer und ließ mich dort auf die Couch sinken.

Hier konnte ich meinen Tränen freien Lauf lassen und machte mir keine Mühe, diese aufzuhalten.

Die Tränen liefen unaufhaltsam meine Wangen hinab und ich machte mir nicht die Mühe, diese wegzuwischen.

Wofür auch, denn hier würde es ja doch keiner sehen.

Ich fühlte mich dreckig, wie noch nie in meinem Leben und wollte das alles so auch nicht mehr.

Es konnte doch nicht sein, dass er mich so benutzte.

 

 

Entschlossen stand ich auf und machte mich auf den Weg in mein Bad, denn ich wollte mich einfach nur duschen und den Dreck abwaschen.

Ich kam mir vor, wie eine billige Straßenhure, die er gefickt hatte und danach alleine ließ.

Mit einem seufzen entledigte ich mich meinen Sachen und stieg auch gleich unter die Dusche.

Das Wasser stellte ich auch gleich an und es störte mich nicht mal, dass es eiskalt war.

Zwar zuckte ich heftig zusammen, aber ich machte mir nicht die Mühe den Duschkopf auf Seite zu schieben.

Stattdessen drehte ich das heiße Wasser auf und sah dem Dampf dabei zu, wie er sich in dicken Schwaden in meinem Badezimmer verteilte.

Ich nahm das Duschgel zur Hand und drückte mir etwas von der milchigen Flüssigkeit auf die Hand, bevor ich begann meinen Körper zu schrubben.

Jede Stelle schrubbte ich so lange, bis sie rot schimmerte, aber ich wollte die Gedanken einfach los werden.

Mich nicht mehr an das Benutzen von Jürgen erinnern und auch nicht mehr daran, dass er jetzt wahrscheinlich bei seiner Frau saß und einen auf Happy Familie machte.

Nachdem ich mich nicht mehr so dreckig fühlte, seifte ich auch noch meine Haare ein und spülte diese samt meinem Körper ab.

Das sich meine Haut unter dem heißen Wasser nur noch röter färbte, störte mich nicht wirklich, denn in dem Moment brauchte ich das einfach so.

 

 

Nachdem ich alles ausgespült hatte, stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch.

Ich trocknete meinen Körper ab und zog mir eine Trainingshose, ein T – Shirt und frische Boxershorts an.

Als ich auch damit fertig war, säuberte ich noch die Dusche und das Bad und machte mich dann wieder auf den Weg in mein Wohnzimmer.

Dort setzte ich mich hin und fühlte mich jetzt schon wesentlich besser, wenn auch die Gedanken immer noch blieben und ich mich immer noch fragte, wieso er mir das antat.

Hatte er es wirklich so nötig, dass er mit mir vögelte und mich danach abwies?

Ob seine Frau ihn wohl nicht mehr ran ließ oder ob er das einfach brauchte zwischendurch auch mal mit einem Kerl zu vögeln?

Denn mehr war es für ihn doch nicht.

Ein kleiner Fick für zwischendurch, der ihm wahrscheinlich nicht mal was bedeutet hatte, sonst hätte er doch anders reagiert.

Mein Magen brummte, aber ich hatte nicht wirklich Hunger.

Auch hatte ich keine Lust mir etwas zu machen und auch keine Lust mir etwas zu bestellen.

Ich ließ meinen Magen einfach knurren, denn irgendwann würde der auch schon wieder aufhören.

Mit einer flüssigen Geste schnappte ich mir die Fernbedienung vom Tisch und schaltete den Fernseher ein.

Dann würde ich eben mal schauen, was der so zu bieten hatte.

Auf Sport 1 lief eine Reportage über Fußball, die ich schauen wollte, aber als sie da dann Jürgen zeigten, schaltete ich den Fernseher seufzend wieder aus.

 

 

Ich konnte nicht mal Fernseher schauen, ohne das der mich verfolgte.

Die Fernbedienung legte ich wieder auf den Tisch und überlegte, was ich jetzt tun sollte.

Kurz dachte ich darüber nach mich vielleicht bei Benni zu melden, vielleicht hatte der ja Zeit und Lust was zu machen, aber das war mir dann auch zu blöd.

Eigentlich war ich nicht wirklich in der Stimmung etwas zu unternehmen und da würde Benni wohl auch nichts dran ändern können.

Spaß hatten wir dann auch beide keinen daran und dann konnte ich es auch gleich sein lassen.

So entschloss ich mich dagegen und überlegte weiter, was ich machen sollte.

Mein Magen knurrte schlimmer und ich stand auf, um wenigstens mal in den Kühlschrank zu sehen.

Vielleicht fand ich ja doch noch etwas, was ich essen konnte, auch wenn ich immer noch nicht wirklich mehr Hunger hatte, so machte sich mein Magen doch schon bemerkbar.

Aber in der Küche und in meinem Kühlschrank fand ich auch nichts anständiges, sodass ich die Türe wieder schloss und zurück in mein Wohnzimmer ging.

Ich hatte mich gerade wieder auf die Couch gesetzt, als es an der Türe klingelte.

Erst hatte ich mich dazu entschlossen, diese zu zu lassen, aber als es dann noch ein paar Mal klingelte, entschied ich mich doch zu öffnen.

Könnte es ja auch was wichtiges sein, oder ich musste vielleicht helfen.

Als ich die Türe dann aber öffnete und sah, wer davor stand, schloss ich diese auch gleich wieder und wollte ihn einfach nicht sehen.

,,Julian, bitte mach doch die Türe wieder auf.“, hörte ich von draußen und seufzend öffnete ich die Türe erneut.

,,Was willst du?“, fragte ich genervt und war nicht wirklich scharf auf seine Anwesenheit.

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Thema: Kapitel 13

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