Kapitel 3

 

Julian Pov

 

Ich betrat den Rasen und alles was vorher mit diesem Zeckentrainer war, vergaß ich in dem Moment.

Das Spiel begann und in dem Moment blendete ich alles aus, was geschah.

Für mich zählte war in dem Moment nur noch der Derbysieg.

Es ging ruppig zu und es gab einige Zweikämpfe die Grenzwertig waren.

Aber alles in allem war es ein schönes Spiel und außer ein paar gelbe Karten gab es auch keine weiteren Unterbrechungen.

Alles in allem war es ein super Spiel für uns, was wir glücklicherweise auch gewinnen konnten, wenn auch leider nicht so hoch, wie wir das gerne gehabt hätten, sondern “nur“ mit einem 2:1.

Die Tore hatten Marco Höger, Robert Lewandowski und ich gemacht.

Dementsprechend war die Freude bei uns natürlich groß und dementsprechend stolz drehten wir nach dem Spiel noch unsere Runde durch das Stadion.

Mit einem Grinsen auf den Lippen und mehr als glücklich gingen wir danach in die Kabine und sangen dort unsere Lieder und feierten ausgiebig.

Aber das war wohl auch wirklich verdient oder?

Marco hatte mich über die Schulter geworfen und trug mich in die Kabine.

Grinsend ließ ich mich tragen und entdeckte dann die Borussen, die mehr als geknickt in die Kabine gingen.

Alle bis auf einen, der Trainer war scheinbar nicht so enttäuscht und wirkte eher so, als hätte er das schon erwartet.

Was ich aber mit einem Kopfschütteln abtat.

Das konnte er ja auch nicht wissen.

Woher auch, denn dass hatte ihm sicher keiner gesagt oder sagen können.

 

 

Dennoch ging mir der Trainer nicht mehr aus dem Sinn und ich musste einfach nochmal zu ihm.

,,Marco, lass mich mal bitte runter.“, sagte ich zu ihm und dieser tat auch gleich, was ich wollte.

,,Danke.“, lächelte ich ihn an und machte mich dann auch gleich auf den Weg zur Trainerkabine der Gäste.

Dort klopfte ich an und bekam ein leises “Ja“ zur Antwort.

Ich öffnete die Türe und sah mich direkt dem Trainer gegenüber.

Allerdings nicht so, wie ich das wollte, denn er trug nur Boxershorts und sonst nichts.

Augenblicklich spürte ich die Röte in meine Wangen steigen und musterte den Trainer genau.

,,Julian. Kann ich was für dich tun?“, fragte er weiterhin freundlich, wie ich ihn kannte und sah ihn weiterhin mit roten Wangen an.

,,Ich.... ich..... hab....“, stotterte ich und bekam kein klares Wort raus.

Machte mich das, was ich da sah, doch etwas nervös.

,,Was hast du denn?“, fragte Jürgen weiterhin ruhig und setzte sich an einen Tisch.

Offensichtlich hatte er kein Interesse daran, sich anzuziehen.

,,Ich habe es vergessen. Ich.... ich.... keine Ahnung.....“, sagte ich und drehte mich auch direkt um.

Noch bevor Jürgen reagieren konnte, machte ich mich wieder zurück auf den Weg zur Kabine.

Mein Gott, dass war wirklich extrem peinlich.

 

 

Ich hatte keine Ahnung, was ich eigentlich von ihm wollte, aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis zu ihm zu gehen und mit ihm zu reden.

Dabei konnte ich doch nicht wissen, dass er da nur in Shorts stand.

Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg unter die Dusche und stellte mich dort auch gleich unter das Wasser.

,,Was ist denn mit dir los?“, fragte Benni, der sich neben mich gestellt hatte und ich schüttelte den Kopf.

,,Ich glaube nicht, dass ich dir das sagen kann.“

,,Wieso solltest du denn nicht? Jule, wir sind befreundet und natürlich kannst du mir das dann auch sagen. Also, was ist los?“

Er würde eh nicht locker lassen, also würde ich es ihm wohl erzählen müssen.

,,Ich habe mich gerade mächtig blamiert.“, gab ich zu und spürte erneut die Röte in meine Wangen ziehen.

,,Aber wieso? Was hast du denn gemacht und wo warst du denn?“

,,Ich war bei den Borussen. Ich wollte nochmal mit dem Trainer reden, aber der war halbnackt und das war mir dann doch etwas peinlich und keine Ahnung.“

,,Was wolltest du denn von ihm?“

,,Ich habe keine Ahnung. Ich wollte einfach nur nochmal mit ihm reden. Ich habe mich irgendwie zu ihm hingezogen gefühlt.“

,,Du hast dich zu ihm hingezogen gefühlt? Jule, ich glaube der ist verheiratet.“

,,Das ist ein Grund aber kein Hindernis. Außerdem sagte ich ja auch nur, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle und nicht, dass ich ihn gleich heiraten will.“

,,Du solltest dich aber nicht zu sehr darin verrennen. Das gibt am Ende doch auch nur gebrochene Herzen.“

 

 

Ich nickte und wusste doch auch nicht, was das alles sollte.

Hatte ich mich denn ernsthaft in den Zeckentrainer verliebt?

Das konnte doch wohl bald wirklich nicht mehr sein.

Schien das doch alles ein bisschen weit hergeholt.

Aber wieso sollte ich mich sonst von ihm hingezogen fühlen?

Ich konnte das alles noch nicht wirklich verstehen, aber vielleicht sollte ich mich da nochmal auf den Weg zu ihm machen.

,,Benni?“, fragte ich und dieser sah mich fragend an.

,,Kannst du vielleicht durch Mats raus finden, wo Jürgen wohnt? Ich glaube ich möchte mich nochmal mit ihm treffen, um mir sicher zu sein. Ich meine ich muss doch wissen und raus finden, wieso ich mich von ihm angezogen fühle, oder?“

Benni nickte und schien nicht wirklich begeistert.

Dennoch wollte er mir helfen und deswegen war ich ihm wirklich sehr dankbar.

,,Danke, Benni.“, sagte ich und duschte mich ab, was Benni auch tat.

Nachdem ich mit dem duschen fertig war, ging ich in die Kabine und zog mich dort an.

Kurze Zeit später kam Benni ebenfalls und zog sich an.

Anschließend verließ er noch kurz die Kabine und kam dann wieder zu mir, mit einem Zettel.

,,Ich halte es immer noch nicht für eine gute Idee, aber hier hast du die Adresse von ihm.“

,,Danke Benni.“, sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich meine Sachen packte und mich auf den Weg zu meinem Auto machte.

Jetzt würde ich mich noch umziehen fahren zu Hause und dann würde ich mich auf den Weg zu Jürgen machen, denn bis dahin würde der Trainer sicher auch zu Hause sein und dann hoffte ich natürlich auch, dass er alleine war.

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Thema: Kapitel 3

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