Kapitel 14

 

Jürgen Pov

 

Nachdem Ulla die Haustüre raus war und sich von mir getrennt hatte, stocherte ich nur noch in meinem Essen rum.

Wirklich Hunger hatte ich keinen mehr, aber das nicht wegen Ulla, sondern dem kleinen Schalker Juwel Julian Draxler.

Er stellte mein ganzes Leben auf den Kopf und nachdem meine Frau sich von mir getrennt hatte, fiel mir nichts besseres ein, als daran zu denken, wie es denn sein würde, wenn ich nun bei ihm wäre und sogar mit ihm zusammen wäre.

Das alleine war ja schon mehr als krank, aber die Tatsache, dass es mich nicht störte, dass meine Frau sich gerade von mir getrennt hatte, machte es wohl auch nicht besser.

Ich entschied mich nochmal zu dem Kleinen zu fahren, denn ich brauchte Klarheit, die nur er und ein Besuch bei ihm mir geben konnten.

Den Teller stellte ich auf die Spüle ohne ihm noch weitere Beachtung zu schenken und ging auch gleich nach draußen zu meinem Porsche.

Dort stieg ich auch gleich ein und machte mich auf den Weg.

Glücklicherweise hatte ich ein schnelles Auto und musste so auch nicht lange fahren, bis ich in Gelsenkirchen ankam.

Ich parkte meinen Wagen vor Julian´s Haus und stieg auch gleich aus.

Meine Finger legten sich wie automatisch auf die Klingel und ich wartete, allerdings machte Julian mir die Türe nicht auf, sodass ich noch ein paar Mal klingelte.

Ich konnte Licht sehen und wusste so, dass er auch zu Hause sein musste.

Nach ein paar weiteren Malen wo ich klingelte, machte er die Türe dann auch endlich auf, aber auch gleich wieder zu, als er mich sah.

 

 

Davon ließ ich mich aber nicht beeindrucken, sondern klingelte weiter und rief nach ihm.

Als er dann die Türe wieder öffnete, war er nicht wirklich gut gelaunt, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet.

Er fragte auch gleich, was ich von ihm wollte und ich fuhr mir seufzend mit der Hand durch die Haare.

,,Ich möchte nochmal mit dir reden. Ich will das nicht so stehen lassen.“, sagte ich und diesmal war es an Julian zu seufzen.

,,Dann komm halt rein.“, gab er dann auch nach und ging einen Schritt auf Seite um mich rein zu lassen.

Ich kam dieser stummen Aufforderung nach und betrat seinen Flur, wo ich auch gleich stehen blieb.

,,Du weißt ja, wo das Wohnzimmer ist.“, sagte er kalt und ich nickte, bevor ich mich auch gleich auf den Weg dorthin machte.

Julian folgte mich und gemeinsam setzten wir uns dort auf die Couch.

,,Also?“, fragte er nach einer Weile in der keiner von uns etwas sagte.

,,Meine Frau hat sich von mir getrennt.“, platzte es auch gleich aus mir heraus und Julian seufzte.

,,Ich glaube nicht, dass ich der richtige Ansprechpartner für seine Eheprobleme bin.“

,,Nein, deswegen bin ich auch nicht hier. Ich glaube eher, dass das gut ist. Du stellst mein Leben voll und ganz auf den Kopf und ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll. Meine Frau trennt sich von mir und das ist mir egal und das erste an das ich denke bist du und wie es wäre bei dir und mir dir zusammen zu sein.“

 

 

Die Worte sprudelten so aus mir heraus und ich hatte keine Möglichkeit mich dagegen zu wehren, aber das wollte ich auch nicht mehr, denn ich wollte jetzt einfach Klarheit und die würde ich auch nur bekommen, wenn ich jetzt mit ihm redete.

,,Was meinst du?“, fragte Julian ehrlich verwirrt und ich lächelte leicht.

,,Ich glaube ich habe mich in dich verliebt.“, sagte ich seufzend und Julian sah mich schockiert an.

,,Meinst du das ernst?“, fragte er und ich nickte.

,,Ja, ich kann mir das auch nicht erklären, ich verstehe das auch gar nicht, aber es ist plötzlich passiert. Erst dachte ich, dass es nur eine Schwärmerei wäre, aber es ist mehr und ich möchte mit dir zusammen sein, Julian.“

Völlig perplex sah er mich an, aber das konnte ich ihm auch nicht verübeln, denn ich war über meine Worte selber überrascht.

Aber ich wusste, dass es die Wahrheit war.

Nichts fühlte sich so richtig und wahr an, wie das, was ich dem Schalker gerade gesagt hatte.

,,Ich würde auch gerne mit dir zusammen sein.“, hauchte Julian und ich legte meine Lippen auch gleich auf seine.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und er gewährte mir auch gleich Einlass.

Unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus.

Ich war wirklich mehr als froh, dass es endlich raus war, denn jetzt fühlte ich mich wirklich wesentlich besser.

Ulla hatte ich auch vorher schon vergessen, aber jetzt störte sie mich noch weniger.

 

 

Denn ich wollte nur noch Julian und so wie es aussah, würde ich den ja auch bekommen.

,,Gibst du uns denn eine Chance?“, fragte ich nachdem wir den Kuss wieder gelöst hatten und Julian nickte eifrig.

,,Nichts lieber als das. Ich möchte dir auf jeden Fall eine Chance geben.“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

Überglücklich strahlte ich den Schalker an und konnte selber nicht glauben, dass ich mich wirklich in den kleinen Schalker verliebt hatte, aber es war scheinbar wirklich so und das wollte ich jetzt auch voll und ganz auskosten.

Für mich begann jetzt ein neues Kapitel in meinem Leben, auf das ich mich wirklich schon sehr freute und auch sicher viel Spaß haben würde.

Julian an meiner Seite würde mit Sicherheit wieder neuen Schwung in mein etwas eingeschlafenes Leben bringen.

Wenn Ulla mir dann die Scheidungspapiere geben würde, dann würde ich diese unterschreiben und dann war ich ganz frei für Julian.

Dieser kuschelte sich enger an mich und ich zog ihn auch gleich in meine Arme.

Ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und war wirklich mehr als froh, dass ich ihn in meiner Nähe hatte und ihn jetzt sogar meins nennen konnte.

,,Ich liebe dich.“, hauchte ich gegen seine Haare und Julian lächelte mich an.

,,Ich liebe dich auch.“, hauchte ich zurück und der Jüngere drückte mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder in meine Arme kuschelte.

Ich zog ihn auch gleich enger in meine Arme und war wirklich mehr als glücklich, dass ich ihn jetzt bei mir hatte.

In dem Moment zählte aber auch nichts mehr anderes.

Jetzt hatte ich alles, was ich wollte und brauchte und das wollte ich jetzt voll und ganz ausnutzen und genießen.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (1)
25%

Joa, war ganz okay (1)
25%

Es ging so, eher nicht (1)
25%

Nein, überhaupt nicht (1)
25%

Stimmen insgesamt: 4

Thema: Kapitel 14

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag