Kapitel 9 - Versöhnung?

 

Manuel ging zurück auf seine Couch und setzte sich drauf.

Er dachte die ganze Zeit an Kevin und war sich nicht sicher ob er das richtige getan hatte.

War es wirklich richtig das Spiel abzusagen?

War es richtig zu Kevin ins Krankenhaus zu gehen?

Ja, das musste richtig sein.

Er war sicher, das Kevin das auch so gemacht hätte.

Schließlich waren sie sich doch auch mal näher.

Sie hatten Sex und Manuel spürte zumindest am Anfang, das es mehr zwischen ihnen war.

Und irgendetwas sagte ihm, das es auch jetzt noch so sei, auch wenn Kevin was anderes sagte.

Hoffentlich ist Kevin bald wieder gesund und kann wieder spielen.

Und vor allem hoffentlich verliert er nicht seinen Stammplatz beim BVB. Der BVB und vor allem das Spielen für diesen Verein waren doch sein Leben.

Er würde den BVB sogar noch über Manuel stellen, egal wie sehr er Manuel lieben würde. Da war Manuel sich sicher.

Er dachte an den BVB und dann fiel ihm Jürgen Klopp ein. Ob Mats oder Benni ihm wohl schon Bescheid gegeben hatten?

Manuel nahm sich sein Telefon und wählte die Nummer von Jürgen Klopp.

 

 

,,Klopp?", meldete sich dieser kurz drauf.

,,Manuel Neuer hier.", sagte Manuel knapp und zwang sich normal zu klingen.

,,Manuel? Das ist aber eine Überraschung. Was ist los? Warum rufst du mich an?", sagte der Ältere erstaunt.

,,Ich wollte dich nur fragen ob du schon Bescheid weißt wegen Kevin?", fragte der Keeper.

,,Ähh, nein, was sollte ich denn da wissen?

Manuel atmete tief durch.

,,Kevin hatte diese Nacht einen Unfall. Er liegt im Moment auf der Intensivstation. Er hat Schmerzmedikamente und Schlafmedikamente bekommen und schläft viel. Es steht noch nicht fest, was er genau hat weil noch Untersuchungen ausstehen. Die werden heute gemacht. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, ich denke mal das Kevin die nächsten Tage wohl auch nicht trainieren und spielen kann.", sagte Manuel.

,,Ach du großer Gott. Und warum rufst ausgerechnet du mich jetzt an?", fragte der Trainer.

Mats hat mir Bescheid gesagt da es gestern nach einer Party passierte, wo auch Benni und ich waren. Mats hat seine Eltern schon benachrichtigt. Aber da der die Nacht nicht geschlafen hat, schläft er jetzt und da dachte ich, ich sage dir Bescheid.", sagte Manuel.

,,Ja, das war sehr nett von dir. Ich bedanke mich bei dir Manuel.", sagte Jürgen.

,,Ich denke das ich nachher mal mit Mats telefonieren werde und werde mich mal nach seinem Zustand erkundigen. Ich meine das Verhältnis zwischen uns kann ja sein wie es will, aber es is immer noch ein Kollege von mir und da frage ich mich eben schon wie es ihm geht.", sagte Manuel.

,,Ja, das kann ich verstehen und deine Sportlichkeit zeichnet dich auch aus, Manuel.", sagte er.

,,Danke.", sagte Manuel.

,,Könntest du Mats vielleicht Bescheid geben, das er sich auch bei mir melden soll wenn er etwas weiß?", fragte der Ältere.

,,Ja, ich werde ihm Bescheid geben und dann wird er sich denke ich dann bei dir melden.", sagte der Jüngere.

,,Gut, ich danke dir, Manuel."

,,Gerne."

,,Wir sehen uns."

,,Ja. Ciao."

,,Ciao."

Manuel legte auf.

Er atmete tief aus.

Er legte sich noch etwas auf die Couch und starrte an die Decke.

Er musste die ganze Zeit an Kevin denken.

Er hoffte so, das es bald etwas positives Neues von ihm zu berichten gab.

So in seine Gedanken vertieft merkte Manuel nicht, das er wohl Stunden auf der Couch gelegen hatte und an Kevin dachte.

Er sah auf die Uhr und sah das es 10 Uhr waren.

Er stand auf und ging ins Bad um zu duschen.

Er wollte sich fertig machen.

Er wollte zu Kevin.

Er musste ihn sehen.

 

 

Als Manuel fertig war machte er sich auf den Weg zu seinem Auto.

Er stieg ein und machte sich auf den Weg nach Dortmund.

Als er an der Klinik ankam atmete er tief durch und machte sich auf den Weg zum Eingang.

Er ging rein und machte sich auf den nur zu gut bekannten Weg zu der Intensivstation.

Er hoffte das es keine Diskussionen über sein Erscheinen gab und das er einfach zu Kevin gelangen würde.

Er kam an die Türe.

Er klingelte.

Eine Schwester öffnete die Türe und sah Manuel erwartungsvoll an.

,,Guten Morgen. Was kann ich für Sie tun?", fragte sie freundlich.

,,Mein Name ist Neuer, ich würde gerne zu Herrn Großkreutz.", sagte Manuel knapp.

Die Schwester sah Manuel durchdringend an.

Manuel´s Herz rutschte in die Hose.

Er rechnete damit das sie ihn wohl nicht zu Kevin lassen würde.

,,Es tut mir sehr leid Herr Neuer, aber Herr Großkreutz ist gerade zur Untersuchung. Ich denke das er auch erst in einer Stunde wieder da ist. Wenn Sie vielleicht solange in der Cafeteria warten wollen?", sagte sie freundlich.

,,Ja, ist in Ordnung. Dann komme ich in einer Stunde nochmal wieder.", sagte Manuel.

Die Schwester nickte.

,,Danke.", sagte Manuel freundlich und drehte sich rum.

Er machte sich auf den Weg zu der Cafeteria und setzte sich dort an einen Tisch.

Eine Kellnerin kam zu ihm und er bestellte sich einen Kaffee.

Diese ganze Warterei machte ihn fertig.

Er wollte doch einfach nur zu Kevin und sehen das es ihm gut ging.

Das er bald wieder fit war.

Ja, sogar der war der er damals war.

Manuel wurde aus seinen Gedanken gerissen als die Kellnerin ihm den von ihm bestellten Kaffee brachte.

,,Danke.", sagte Manuel nachdem die Kellnerin ihn abgestellt hatte.

Manuel nahm sich den Löffel und rührte in der schwarzen Flüssigkeit rum ganz verloren in seine Gedanken an Kevin.

Seinen Kevin.

 

 

Er saß gefühlte Stunden in der Cafeteria.

Er sah auf die Uhr und dann stellte er fest das er schon über eine Stunde gewartet hatte.

Er winkte der Kellnerin zu und gab ihr zu verstehen das er zahlen wollte.

Die Kellnerin kam und er zahlte die drei Kaffee, die er in der Zeit getrunken hatte.

Dann machte er sich erneut auf den Weg zu der Intensivstation.

Er klingelte erneut und die selbe Schwester mit der er auch vor einer Stunde bereits gesprochen hatte öffnete ihm die Türe.

,,Ach, der Herr Neuer.", begrüßte sie Manuel als wenn sie sich schon Jahre kannten.

,,Ja. Ist Herr Großkreutz zurück auf seinem Zimmer?", fragte er hoffnungsvoll.

,,Eigentlich darf er keinen Besuch empfangen von Menschen die nicht zu seiner Familie gehören, doch er hatte eben schon nach Ihnen gefragt. Also drücken wir ein Auge zu. Aber bitte, bleiben Sie nicht zu lange und regen Sie ihn bitte nicht auf. Das wäre genau das schlechteste für ihn in seinem aktuellen Zustand.", sagte die Schwester warnend.

,,Er hat nach mir gefragt?", fragte Manuel ungläubig.

,,Ja, er hat als er aufwachte direkt gefragt ob sie da waren oder ob wir Ihnen Bescheid geben könnten. Scheinbar ist es ihm sehr wichtig Sie zusehen."

Manuel´s Herz machte einen Hüpfer.

Es schlug so laut das er Angst hatte die Schwester würde seinen Herzschlag hören können.

,,Können Sie mir denn vielleicht schon etwas zu seinem Zustand sagen?", fragte Manuel unsicher.

,,Es tut mir sehr leid, aber da kann ich Ihnen nichts zu sagen, da Sie eben kein Angehöriger sind. Aber da Herr Großkreutz heute morgen mit dem Arzt geredet hat wird der Ihnen sicher etwas sagen können.", sagte die Schwester.

,,Danke.", sagte Manuel.

Die Schwester trat beiseite und ließ Manuel rein.

,,Sie wissen wo sich das Zimmer befindet?", fragte sie.

,,Ja, die 105, oder?", fragte Manuel sicherheitshalber nochmal.

Die Schwester nickte.

Manuel ging auf die Türe zu.

Sie war verschlossen.

Das war sie gestern Nacht nicht.

Er stockte in seiner Bewegung und blieb vor der Türe stehen.

Kevin hatte nach ihm gefragt.

Das würde also bedeuten das er Manuel sehen wollte.

Beflügelt durch diese Einsicht und gestärkt von der Tatsache das Kevin wohl nicht mehr sauer zu sein schien klopfte er an die Türe.

 

 

Er hörte ein leises ,,Herein" und machte die Türe auf.

Kevin lag in dem Bett und sah erwartungsvoll zu der Türe.

Manuel sah Kevin an und schloss die Türe wieder hinter sich.

Er ging zu Kevin ans Bett und als Kevin sah das es Manuel war wollte dieser sich aufrichten.

Manuel berührte ihn sanft an der Schulter und drückte ihn leicht zurück auf die Matratze.

,,Bleib liegen.", sagte Manuel unsicher wie Kevin wohl darauf reagieren würde.

Kevin hingegen nickte nur und legte sich wieder hin.

,,Wie geht es dir?", fragte Manuel.

,,Es geht.", sagte Kevin schwach.

Manuel blieb nicht verborgen das er scheinbar mühe hatte zu reden.

,,Was machst du denn auch?", fragte Manuel und versuchte so wenig Vorwurf wie möglich in die Frage zu legen.

Kevin schloss einen Moment die Augen.

,,Es war alles etwas viel. Die Gefühle, der Sex, dann das Essen, die Party bei Mats, das du mit diesem scheiß Kölner gefickt hast. Ich konnte nicht mehr und ehrlich gesagt wollte ich auch nicht mehr. Wenn ich bei dem Unfall drauf gegangen wäre... Es wäre mir egal gewesen.", sagte Kevin.

Manuel stiegen die Tränen in die Augen.

,,Das darfst du nicht sagen.", sagte der Schalker und er spürte deutlich den Kloß in seinem Hals.

Es trat schweigen ein.

Manuel fühlte sich so hilflos als er vor dem Dortmunder stand.

Er ergriff die Initiative und nahm Kevin´s Hand.

Kevin sah dem Keeper in die Augen.

,,Weißt du schon was du hast?", fragte Manuel.

,,Nicht so richtig. Der Arzt meinte ich hatte unglaubliches Glück. Es ist nichts gebrochen. Bis jetzt konnten sie nur ein paar Prellungen feststellen und die sind ja nichts schlimm. Der Arzt meinte es kommen noch Untersuchungen um fest zustellen ob ich nicht vielleicht innere Verletzungen habe. Aber wenn ich keine habe, dann komme ich sofort auf eine normale Station.", sagte der Dortmunder.

Er versuchte zu lächeln doch es gelang ihm noch nicht richtig.

Manuel spürte etwas Erleichterung in ihm aufkommen.

,,Das klingt gut. Ich hatte Angst.", gab Manuel zu.

Kevin sah ihn erstaunt an.

,,Du hattest Angst?", fragte Kevin.

,,Ja.", sagte Manuel kleinlaut.

,,Du bist so süß.", sagte Kevin.

Manuel wusste nicht wie er damit umgehen sollte.

,,Tust du mir einen Gefallen?", fragte der Mittelfeldspieler.

,,Klar. Was denn?"

Kevin zog leicht an Manuel´s Hand.

,,Mach dich mal was kleiner, Großer.", sagte der jüngere.

Manuel machte sich kleiner und beugte sich etwas zu Kevin.

Kevin strich ihm durch die Haare und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

,,Du bist wirklich süß.", sagte er erneut.

Manuel musste lächeln.

 

 

Plötzlich ging die Türe auf.

Die Schwester, die mit der Manuel gesprochen hatte streckte den Kopf durch die Türe.

Manuel stellte sich schnell wieder hin und wollte die Hand wegziehen die immer noch in Kevin´s Hand lag doch der Dortmunder hielt sie fest.

,,Herr Neuer, ich möchte Sie bitten sich langsam zu verabschieden. Herr Großkreutz braucht die Ruhe.", sagte sie freundlich wie Manuel es bereits von ihr kannte.

,,Ja, ich werde gleich gehen.", sagte der Keeper.

Die Schwester nickte und schloss die Türe hinter sich.

Kevin sah Manuel an.

,,Spielst du heute nicht?", fragte er.

,,Nein, Benni hat dafür gesorgt das ich heute nicht spielen muss und Zeit habe zu dir zukommen.", sagte Manuel.

,,Grüß ihn bitte von mir und auch Mats wenn du ihn siehst oder hörst.", sagte Kevin.

,,Mache ich.", sagte Manuel.

,,Wissen meine Eltern auch schon Bescheid? Und Jürgen?", fragte Kevin und er schien sich Sorgen zu machen.

,,Ob deine Eltern das schon wissen weiß ich nicht. Aber Jürgen weiß es. Den habe ich eben angerufen. Aber Mats wollte deine Eltern anrufen. Also denke ich werden die das ja auch schon wissen.", sagte Manuel.

Kevin nickte leicht.

,,Ich werde gleich sobald ich zu Hause bin Mats, und Benni anrufen und denen sagen wie es dir geht. Die haben sich auch Gedanken gemacht. Die waren letzte Nacht schon mit mir hier.", erzählte Manuel.

,,Du warst letzte Nacht hier?"

Kevin sah erstaunt aus.

,,Ja, als Mats uns anrief haben wir uns direkt auf den Weg gemacht. Ich hab mit der Schwester diskutiert das sie mich zu dir ließ, weil ich eigentlich nicht bei dir sein dürfte weil ich nicht zur Familie gehöre."

,,Haben sie dich denn rein gelassen?"

,,Ja, aber du hast geschlafen. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich hab so gehofft das du bald wieder fit bist und das hoffe ich natürlich jetzt auch noch."

,,Ach, Unkraut vergeht nicht.", sagte Kevin und grinste leicht.

,,Sag so was nicht.", bat Manuel.

Kevin grinste erneut.

Diesmal etwas breiter als vorher.

,,Sei mir bitte nicht böse, aber ich muss jetzt leider gehen. Ich werde aber heute Nachmittag nochmal kommen. Versprochen.", sagte der Keeper.

Kevin wandte den Blick von Manuel ab.

Er drückte Manuel´s Hand und sah ihm wieder fest in die Augen.

,,Manu, bitte geh nicht. Bleib bei mir. Ich brauche dich.", sagte Kevin.

Manuel´s Herz schlug schneller.

Es hämmerte unaufhörlich gegen seine Brust.

Hatte Kevin gerade wirklich Manu gesagt?

Hatte Kevin wirklich ich brauche dich gesagt?

Und hatte er den Keeper gebeten nicht zu gehen?

Manuel sah Kevin an.

,,Ich muss leider, Kleiner. Du brauchst deine Ruhe. Da hat die Schwester schon Recht. Und ich verspreche dir, das ich heute Nachmittag wieder komme.", sagte Manuel.

Kevin nickte.

,,Okay."

Manuel beugte sich runter und gab Kevin einen leichten Kuss auf dessen Stirn.

,,Mach keine Scheiße.", sagte Manuel ernst.

,,Ich doch nicht.", sagte Kevin scheinheilig.

Manuel musste grinsen.

Er drückte Kevin´s Hand und ließ sie dann los.

Der Keeper ging zur Türe und sah sich nochmal um.

Kevin war ihm mit seinen Augen gefolgt.

,,Bis später, Kev.", sagte der Keeper und verließ das Zimmer.

 

 

Manuel ging raus und irgendwie fühlte er sich schon etwas besser wo er sah und mitbekam das es Kevin besser ging.

Er machte sich auf dem Weg zu seinem Auto und fuhr dann wieder zurück nach Gelsenkirchen.

Als er zu Hause ankam zog er sich erst mal um.

Er zog sich was gemütliches an und setzte sich auf die Couch.

Er schnappte sich sein Handy und überlegte wen er zuerst anrufen sollte, um über Kevin´s Zustand Auskunft zu geben.

Manuel entschied sich für Mats, da der dann auch Jürgen anrufen konnte, in der Zeit wo er Benni Bescheid sagen würde.

Er schnappte sich also sein Handy und rief Mats an.

 

 

,,Ja?", meldete sich Mats.

,,Mats, ich bin´s Manuel."

,,Manuel, bist du nicht in Hamburg?", fragte Mats.

,,Nein, Benni hat mit Jogi gesprochen und ich sollte heute nicht spielen.", sagte Manuel.

,,Das ist ja auch am besten so. Gibt es was neues von Kevin?"

,,Ja, deswegen rufe ich an. Kannst du vielleicht gleich euren Trainer anrufen? Ich hatte ihm heute morgen schon angerufen und ihm gesagt was ich wusste aber ich hatte ihm gesagt das du dich nochmal meldest wenn es etwas neues gibt."

,,Ja, klar mache ich. Jetzt sag mir bitte was es neues gibt.", drängte Mats.

,,Kevin war eben wach als ich da war. Ich hab mit ihm gesprochen. Er hatte wohl unheimliches Glück. Er hat ein paar Prellungen. Es stehen noch Untersuchungen aus. Wenn diese auch gut ausgehen dann kommt er wieder auf eine normale Station und dann denke ich wird auch alles schnell gut.", erkläre Manuel, Mats was er wusste.

,,Das sind ja gute Nachrichten. Was steht denn jetzt noch aus?"

,,Kevin meinte die wollen wohl noch Untersuchungen machen um zu schauen ob er keine inneren Verletzungen hat. Wenn er diese nicht hat, haben wir unseren Kevin bald wieder.", sagte Manuel.

,,Du meinst wohl wir deinen Kevin.", sagte Mats mit einem schelmischen Grinsen.

,,Das weiß ich noch nicht. Das ist aber jetzt auch nicht das Wichtigste. Das Wichtigste für uns ist es jetzt hier die Stange zu halten. Ich sehe zu das ich nachher nochmal zu Kevin fahre und das ich gleich Benni Bescheid gebe. Sagst du dann bitte noch Jürgen Bescheid?"

,,Ja, sicher. Ich rufe den gleich direkt an.", sagte Mats.

Manuel atmete tief durch.

,,Soll ich mich nochmal bei dir melden wenn ich später nochmal da war und es was neues gibt?", fragte der blonde.

,,Ja, bitte."

,,Okay. Dann mach´s mal gut und wir hören uns dann später wieder.

,,Ja, du auch und bis später."

Manuel legte auf und lehnte sich nach hinten gegen die Couch.

Er merkte wie er müde wurde.

Ihn nahm es wohl alles mehr mit als er gedacht hätte.

Aber es ging schließlich um Kevin.

Deswegen musste er was machen.

Das wusste er.

Also bleib ihm nix übrig als jetzt Benni anzurufen und dann zuwarten bis es Zeit war Kevin erneut zu besuchen.

 

 

Manuel legte das Handy auf die Seite was er immer noch in der Hand hielt und nahm sich das Telefon zur Hand.

Er wählte die Nummer von Benni und wartete bis der sich meldete.

,,Ja?", meldete sich Benni kurze Zeit später.

,,Ich bin´s Manu."

,,Manu. Warst du bei Kevin?"

,,Ja, ich war da."

,,Und wie geht es ihm?", fragte Benni etwas ungehalten.

Manuel erzählte Benni das Gleiche wie er auch vorher schon Mats erzählt hatte.

,,Das sind ja mal gute Nachrichten.", sagte Benni erleichtert.

,,Ja, ich habe Kevin versprochen später nochmal zu ihm zu fahren und dann werde ich sehen ob es was neues gibt.", sagte der Keeper.

,,Hältst du mich dann auch auf dem Laufenden?", fragte Benni.

,,Klar. Ich weiß auch noch nicht wann ich wieder fahren kann. Ich werde gleich erst mal was essen und dann denke ich werde ich mal weiter sehen.", sagte Manuel.

,,Ja, essen ist wichtig. Vergiss das nicht."

,,Hmh."

,,Hast du Mats schon Bescheid gesagt?", fragte Benni.

,,Ja, der weiß Bescheid. Der sagt jetzt noch dem Trainer Bescheid. Den hab ich heute morgen auch schon angerufen.", sagte Manuel.

,,Manu, ich bewundere dich."

,,Wieso?"

,,Na du schaffst das alles so als wäre das nichts. Ich meine wo nimmst du nur diese unglaubliche Kraft her?", fragte Benni.

Manuel musste lächeln.

,,Die gibt Kevin mir. Die Liebe zu diesem Kerl gibt mir die Kraft das alles zu schaffen. Ich liebe ihn und da bin ich mir sicher. Das hab ich die letzte Nacht gemerkt. Und ich glaube es geht ihm genauso.", sagte Manuel.

,,Hoffentlich hab ich auch mal so ein Glück wie ihr.", sagte Benni.

,,Bestimmt."

,,Jetzt geh mal was essen.", sagte Benni.

,,Ja."

,,Halt mich auf dem laufenden.", sagte Benni.

,,Ja, das werde ich machen. Bis später Benni.

,,Bis später."

Manuel legte auf.

Er legte das Telefon auf den Tisch zu seinem Handy und lehnte sich noch einen Moment gegen die Couch.

 

 

Nach einer Weile stand Manuel auf und ging in die Küche.

Er machte den Backofen an und wollte sich eine Pizza in den Ofen schmeißen.

Er hatte doch etwas Hunger.

Nachdem er den Ofen an hatte ging er wieder in das Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch zurück.

Er zog die Beine an und stellte seinen Laptop auf seine Beine.

Er wollte etwas im Internet surfen, bis der Ofen heiß und die Pizza fertig war.

Er ging auf eine Seite auf der die neusten Sportnews zu lesen waren und musste feststellen, das es direkt die wildesten Gerüchte um ihn und Kevin gab weil die beiden heute nicht bei dem Länderspiel dabei waren.

Manuel fragte wie die Reporter wohl wieder an diese Information kamen. Sie spekulieren wild darüber aber den wahren Grund, den kannten sie scheinbar nicht.

Manuel konnte jedenfalls nirgendwo etwas finden und war beruhigt.

Er stand auf um die Pizza in den Ofen zu schieben.

Manuel setzte sich zurück auf die Couch und dachte an Kevin.

Er versank so tief in seinen Gedanken das er fast seine Pizza vergessen hätte.

Er schaffte es jedoch sie pünktlich aus dem Ofen zu nehmen und setzte sich mit der Pizza in das Wohnzimmer.

Manuel machte sich den Fernseher an um Nachrichten schauen zu können, als plötzlich sein Handy klingelte.

 

 

,,Ja?", fragte er.

,,Herr Neuer, hier ist Schwester Saskia aus der Uniklinik Dortmund. Wäre es vielleicht möglich, das Sie vorbei kommen?", fragte sie.

Manuel stockte der Atem.

,,Ist etwas passiert?"

,,Nein nicht direkt. Aber Herr Großkreutz kam eben von seiner letzten Untersuchung für heute und seitdem ist er ziemlich sauer und verlangt nach Ihnen. Er gab uns auch Ihre Nummer und jetzt möchte ich Sie bitten nach hier zu kommen. Ist das vielleicht möglich?", fragte Schwester Saskia.

,,Ja... Ja, natürlich. Ich mache mich direkt auf den Weg.", sagte Manuel.

,,Das ist sehr lieb von Ihnen vielen Dank. Herr Großkreutz braucht Ruhe und die kann er scheinbar nur haben wenn Sie da sind."

,,Ich bin schon auf dem Weg. Bitte sagen Sie ihm doch das ich spätestens in 45 Minuten bei ihm bin.", sagte Manuel.

,,Werde ich machen. Danke Herr Neuer."

,,Ich danke Ihnen."

,,Wiederhören, Herr Neuer."

,,Wiederhören."

Was war bloß los bei Kevin?

Manuel lief in das Schlafzimmer und zog sich um.

Dann ging er ins Bad und sah kurz nach seiner Frisur und ging dann in den Flur um sich die Schuhe an zuziehen.

Er schnappte sich seinen Schlüssel und lief zu seinem Auto.

Er hatte es sehr eilig.

Er schmiss sich förmlich in sein Auto und fuhr nach Dortmund.

Manuel wusste das er keine Zeit verlieren durfte.

Kevin brauchte ihn jetzt.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 9 - Versöhnung?

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag