Kapitel 16 - Das Derby 2 (Rückspiel)

 

,,Was ist los, mein Engel?", fragte Mats Benni der sah das Benni merkwürdig ruhig war.

,,Ich will nicht spielen."

Mats lachte.

,,Wieso das denn?"

,,Ich will dieses blöde Derby nicht spielen, Schatz. Dann muss ich ja gegen dich spielen.", sagte Benni leicht verzweifelt.

,,Ja, aber das wussten wir doch von Anfang an, das wir zweimal in der Saison gegeneinander spielen müssen.", sagte Mats.

Benni nickte traurig.

,,Och Mensch, komm mal her."

Mats ging zu Benni und nahm ihn in den Arm.

,,Lass uns einen Kaffee trinken, hmm? Du bist ja sicher auch noch nicht lange wach, oder?", fragte Mats dann.

Benni schüttelte den Kopf.

,,Dann lass uns noch einen Kaffee trinken, bevor ich fahren muss.

Benni nickte erneut traurig.

,,Sei nicht traurig, Engel.", sagte Mats.

Der Dortmunder streichelte seinem Freund über den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.

Dann löste er sich aus der Umarmung um Kaffee zu holen.

,,Glaubst du Manu und Kev geht es auch so?", fragte der Schalker gedankenverloren.

,,Das weiß ich nicht. Aber vielleicht ist es ja auch gut so, das sie sich nochmal abreagieren können."

Benni nickte.

,,Hmh."

Mats stellte zwei Tassen voll mit Kaffee auf den Tisch und setzte sich auf einen Stuhl in der Küche des Schalkers und sah seinen Freund besorgt an.

,,Komm mal rüber.", sagte Mats schließlich und klopfte sich mit der Hand auf den Oberschenkel.

Benni ging zu seinem Freund und setzte sich bei diesem auf den Schoß.

,,Mach dich nicht so verrückt. Es ist schließlich nur ein Spiel und es ist doch egal wer gewinnt. Wichtig ist doch nur, das ich dich liebe.", sagte der Dortmunder.

Benni´s Lippen umspielte ein Lächeln.

,,Ich liebe dich auch, Schatz."

Die beiden saßen noch eine Weile so da und genossen die Stille und tranken ihren Kaffee.

 

 

,,Komm Schatz, lass uns aufstehen.", brummte Kevin verschlafen als der Wecker klingelte.

,,Wir haben noch etwas Zeit.", brummte Manuel zurück.

Kevin drehte sich nochmal rum und schloss die Augen wieder.

,,Wann musst du denn fahren?", fragte Manuel.

,,Mats nimmt mich mit. Der meinte aber um 11 Uhr spätestens. Weil ich ja noch nach Hause muss vor dem Spiel."

,,Hmh. Kannst ja mal bei Benni anrufen."

,,Nö, der wird sich schon melden. Ich genieße lieber noch etwas die Zeit mit dir.", grinste der Dortmunder und kuschelte sich hinter seinen Freund.

Als Manuel die Hand des Dortmunders auf seinem Bauch spürte, legte er seine Hand auf die des Anderen.

,,Bist du nicht aufgeregt?", fragte Kevin etwas fitter als vorher.

,,Sollte ich?"

,,Ich dachte nur wegen dem Spiel heute."

,,Ach Honey, das ist zwar ein Derby was ich sicher auch gerne gewinnen würde mit meiner Mannschaft, aber wenn es nicht so ist, dann ist das für mich auch kein Weltuntergang.", sagte Manuel gelassen.

,,Ich bin wohl doch anders als du."

,,Wieso? Bist du aufgeregt?"

,,Nein, nicht direkt. Aber ich will das Spiel heute unbedingt gewinnen. Ich meine es wäre ja schließlich eine Schande, wenn wir in unserem eigenen Stadion verlieren würden."

,,Wir werden es heute Nachmittag wissen.", sagte Manuel und drehte sich zu seinem Freund um.

Kevin und Manuel sahen sich lange aber still in die Augen.

,,Hmm. Ich würde am liebsten gar nicht aufstehen.", sagte Manuel in die Stille hinein.

,,Du hast doch nur Angst, das ihr verliert.", lachte Kevin.

,,Hab ich gar nicht."

Manuel sah Kevin trotzig an.

Kevin grinste und drückte seinem Freund noch einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf.

Der Dortmunder sah den Schalker immer noch böse und trotzig an.

,,Dem werde ich es heute Abend zeigen.", dachte Manuel.

Kevin hingegen hatte sich ins Badezimmer verschanzt um sich zu duschen.

 

 

Manuel stand auch auf und ging in die Küche.

Er streckte sich kurz und machte dann Kaffee.

Plötzlich hörte der Keeper ein Handy klingeln.

Es musste das von Kevin sein, denn seines war es nicht.

,,Honey, dein Handy klingelt.", rief Manuel.

,,Dann geh mal bitte dran."

Manuel zuckte die Schultern und nahm dann Kevin´s Handy aus dessen Tasche.

,,Hallo?", meldete er sich knapp.

,,Manu?", bekam der Keeper zur Antwort.

,,Ja?!"

,,Ich bin es Mats. Ich wollte Kevin gleich abholen. Ist der fertig?"

,,Der ist duschen. Warte ich frage mal wie weit er ist."

,,Okay.

Manuel hielt das Handy weg.

,,Honey?"

,,Ja."

,,Mats ist am Handy. Der wollte wissen wie weit du bist. Der will dich gleich holen kommen."

,,Ich bin gleich soweit. Ich muss mich noch anziehen.", sagte Kevin.

,,Okay, Honey."

Manuel nahm das Handy wieder an das Ohr.

,,Mats?"

,,Ja."

,,Kevin zieht sich noch an und dann ist er soweit."

,,Okay. Dann bin ich in einer Stunde da.", sagte Mats.

,,Okay. Bis später."

,,Bis später."

Manuel legte auf.

Er steckte das Handy wieder zurück in Kevin´s Tasche und ging wieder in die Küche.

 

 

Kevin betrat ebenfalls die Küche.

Manuel drehte sich zu Kevin und sah ihn an.

,,Mats kommt in einer Stunde."

,,Okay."

,,Kaffee?"

,,Ja."

Manuel stellte Kevin eine Tasse Kaffee hin und nahm sich dann seine Tasse um sich ebenfalls an den Tisch zusetzen.

Beiden konnte man die Anspannung anmerken.

Auch wenn sie es nicht zugeben würden sie waren es beide wegen dem bevorstehenden Spiel.

Kevin atmete tief durch und legte seinen Kopf in den Nacken.

Er starrte die Decke an.

,,Bleibst du heute in Dortmund?", fragte Manuel.

Kevin erschrak leicht als Manuel die Stille unterbrach und sah ihn mit großen Augen an.

,,Mal sehen."

Manuel nickte und musterte seinen Freund der sich völlig zu konzentrieren schien und auf den Boden vor sich starrte.

Er sah die Anspannung seines Freundes.

Sie war ihm quasi ins Gesicht geschrieben.

Manuel atmete tief durch.

,,Scheiß Situation.", sagte der Keeper schließlich.

,,Hm? Was meinst du?"

,,Das Spiel heute. Ich meine gewinnt ihr bin ich scheiße drauf, gewinnen wir bist du scheiße drauf, spielen wir unentschieden ist keiner zufrieden."

Kevin nickte nur.

Manuel spürte ein komisches Gefühl in sich aufkeimen und fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut.

,,Ich hoffe ihr gewinnt.", sagte der Keeper schließlich.

Kevin sah überrascht hoch und seinen Freund an.

,,Wieso?", fragte er entsetzt.

Mehr bekam er nicht raus.

,,Ich will dich glücklich sehen. Da nehme ich eine Niederlage in Kauf."

Kevin sah auf den Boden.

Jetzt fühlte er sich schlecht.

 

 

Es klingelte an der Türe.

,,Das wird Mats sein.", sagte der Keeper und stand auf.

Kevin entgegnete ihm nichts sondern starte nur auf den Boden vor ihm.

Manuel ging zur Türe und öffnete sie.

,,Hey Manu.", sagte Mats vergnügt.

,,Hey."

Mats ging an Manuel vorbei.

,,Kev fertig?"

,,Ich denke mal. Geh in die Küche."

Mats nickte und ging in die Küche.

,,Na Kev."

,,Na."

,,Man, was ist denn bei euch los? Sehnsucht Stimmung? Das braucht ihr doch gar nicht. Ihr seht euch doch nachher schon wieder."

Manuel zwang sich zu grinsen.

,,Ja, da hast du Recht. Wer meinst du gewinnt denn das Derby heute?"

,,Was ist das für eine Frage, Manu? Ich sage natürlich wir, der BVB. Wer sonst?"

Mats lachte.

Manuel nickte und grinste.

,,Bist du fertig, Kev? Ich will noch etwas entspannen zu Hause bevor wir die Blauen auseinander nehmen.", lachte Mats.

,,Ja, ich bin fertig."

,,Dann lass uns fahren."

Manuel stand auf und ging mit Mats und Kevin zur Haustüre.

Mats nahm Kevin zum Abschied in den Arm und trat raus in den Hausflur.

Kevin trat auf Manuel zu.

Er nahm ihn in den Arm und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

,,Bis später, Schatz. Ich liebe dich."

,,Ich liebe dich auch."

Kevin grinste und ließ den Keeper los.

Er trat raus zu Mats in den Hausflur und ging dann von Mats angeführt die Treppe runter.

Manuel schloss die Türe und ging in das Wohnzimmer.

Er würde sich noch etwas auf der Couch lang machen bevor er sich auf den Weg zur Arena machen würde, um mit seinen Jungs zur Arena zufahren.

 

 

Mats und Kevin gingen zu dem Auto von Mats.

Die beiden stiegen ein und Kevin legte seinen Kopf gegen die Kopfstütze.

Mats sah ihn an.

,,Geht es dir gut?", fragte der Verteidiger

Kevin atmete tief durch.

,,Ich weiß nicht genau. Ich hab Respekt vor dem heutigen Spiel.", gab der Mittelfeldspieler zu.

,,Wieso das denn? Zweifelst du etwa das wir gewinnen?"

,,Nein, aber... Ich meine... Wie macht ihr das? Also Benni und du?"

Mats grinste ironisch.

,,Die Diskussion hatte ich heute auch schon mit Benni. Ich habe ihm gesagt das es egal ist, wer gewinnt. Hauptsache ist das wir uns lieben und das wir glücklich sind. Hattet ihr Streit deswegen?"

,,Nein, Streit nicht. Aber es ist eben einfach eine Scheiß Situation wenn du gegen deinen Freund spielen musst. Ich glaube da muss ich eben auch erst rein wachsen in diese Situation."

Mats nickte.

Dann startete er den Motor und die beiden machten sich dann auch auf dem Weg nach Dortmund.

 

 

Nachdem Mats Kevin abgesetzt hatte ging dieser die Türe rein.

Kevin schloss die Türe hinter sich und lehnte sich gegen die Türe.

Normalerweise freute er sich ja immer auf die Derbys aber heute konnte er sich irgendwie gar nicht.

Der Dortmunder stand auf und ging in die Küche.

Er würde sich einen Kaffee machen und dann irgendwie versuchen sich zu entspannen vor dem Spiel.

Er machte seinen Kaffee fertig und ging mit der Tasse in sein Wohnzimmer und machte es sich auf der Couch bequem.

Heute würde ein hartes Spiel stattfinden.

Es war nicht nur das Spiel Dortmund gegen Schalke, sondern es war auch das Spiel Kevin gegen Manuel.

Ja, es war sogar das Spiel Kapitän gegen Kapitän.

Nachdem Manuel wieder zurück war auf Schalke gab Benni die Kapitänsbinde wieder an Manuel ab, da Benni der Meinung war, das Manuel der Bessere Kapitän sei.

Kevin seufzte.

Er stellte sich einen Wecker.

Nur kurz wollte er etwas entspannen und schloss die Augen.

Aber er wollte nicht verschlafen für den Fall das er doch einschlief.

 

 

Manuel sah auf die Uhr.

Es waren schon 13.30 Uhr.

Er musste sich auf den Weg zur Arena machen.

Er packte seine Sachen zusammen und ging zu seinem Auto.

Der Keeper war auch schon bald an der Arena angekommen und stellte seinen Audi auf dem anliegenden Parkplatz ab.

Es schienen schon einige Spieler da zu sein, stellte Manuel nachdem er seinen Blick schweifen ließ fest.

Er stieg aus und machte sich auf dem Weg in die Arena und dann in die Kabine.

,,Hallo.", kam knapp von ihm, als er seine Kollegen sah.

Ein Stimmengewirr von Begrüßungen kam ihm entgegen.

Manuel setzte sich auf seinen Platz und wartete darauf das es endlich los ging.

Er überlegte was Kevin wohl gerade tat.

Der würde ich sicher schon auf das Spiel freuen, dachte er.

Dann betrat Ralf den Raum.

Er sah nach ob alle Spieler da waren und bemerkte das noch welche fehlten.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das es auch noch Zeit war und das diese Spieler wohl auch sicher bald eintreffen würden.

,,Kevin?", hörte der Keeper und sah hoch.

Er sah Benni vor sich stehen.

Manuel nickte nur und senkte den Blick sogleich wieder auf den Boden.

,,Das ist auch für mich nicht leicht gegen meinen Freund zuspielen. Aber wir sind Profis, Manu. Wir müssen das schaffen und das auch professionell."

Manuel nickte erneut.

,,Ja, ich weiß ja, das du Recht hast. Aber es ist eben so schwer. Ich hoffe nur, das ich mich noch konzentrieren kann, wenn Kevin vor meinem Kasten auftaucht.", sagte Manuel nachdenklich.

,,Das schaffst du. Da bin ich sicher.", munterte Benni ihn auf.

Dann betrat Ralf erneut die Kabine und sah durch die Runde.

Als er dann feststellte, das alle da waren, hielt er seine übliche Ansprache und forderte seine Jungs dann auf, sich zu dem Mannschaftsbus zu begeben.

Was die Jungs dann auch taten.

 

 

Manuel betrat den Bus.

Es war stickig wie immer.

Er hasste Busreisen, aber zum Glück war es ja nicht weit.

An seinem Platz angekommen setzte er sich und hoffte das Benni heute keine Lust hätte zu reden, sodass er sich in die Musik flüchten könnte.

Benni setzte sich neben ihn.

Manuel sah ihn nicht an sondern konzentrierte sich auf das geschehen vor dem Bus.

,,Hör ruhig Musik. Es stört mich nicht.", sagte Benni als ob dieser die Gedanken des Keepers gelesen hätte.

,,Danke Benni."

Manuel machte sich seine Musik an und ließ sich in dem Sitz zurück fallen. Er machte es sich bequem so gut es ging und schloss die Augen.

Er hoffte im Stillen, das das Spiel abgesagt werden würde und das er nicht spielen müsste.

Aber er war sich auch sicher, das das nicht passieren würde.

Der Bus fuhr an und Manuel öffnete die Augen.

Resigniert sah er das sie sich der Arena entfernten.

Jetzt gab es kein zurück mehr.

Jetzt musste er gegen seinen eigenen Freund spielen.

 

 

Dem Keeper kam die Fahrt ins verfeindete Dortmund diesmal kürzer vor als sonst.

Der Bus hielt und der Signal Iduna Park war unübersehbar für den Schalker.

Wieder überkam ihm dieses schlechtes Gefühl.

Ralf hingegen schien das nicht zu stören das seine Jungs im Allgemeinen heute ruhiger waren als sonst und scheuchte sie in die Kabine des Stadions.

Langsam und müde wirkend machten sich die Schalker auf in die Kabine.

Manuel ließ sich besonders viel Zeit und ließ sich hinter die anderen Spieler zurückfallen.

Er wollte mit als letzter das Gebäude betreten.

 

 

Als sie sich dann schließlich alle in der Kabine gesammelt hatten, kam Ralf zu seiner Ansprache.

Manuel hasste es das er immer so viel reden musste.

Es war schließlich nicht das erste mal das sie auf dem Platz standen und auch nicht das erste Mal wo sie gegen den Feind Borussia Dortmund spielten.

Aber es war das erste Mal, das er gegen seinen Freund spielte, dachte der Keeper.

Manuel zwang sich den Blick auf Ralf zulegen.

Schließlich war er wieder Kapitän und musste seiner Mannschaft ein gutes Vorbild sein.

Nachdem Ralf dann seine Ansprache beendet hatte, forderte er die Jungs auf, das sie sich umziehen sollten um danach fertig zu sein um sich auf zu wärmen.

Schließlich würde es nicht mehr lange dauern bis zum Anpfiff des Spiels.

Der Keeper sah sich um und stellte fest, das er es nicht alleine war, der damit zu kämpfen hatte sich umzuziehen.

Dennoch tat er, wenn auch widerwillig, das ihm aufgetragene und zog sich um.

Nachdem sie sich dann alle umgezogen hatten, gingen sie sich aufwärmen.

Das aufwärmen verlief wie gewohnt und stellte nichts besonderes da.

Dann rief Ralf seine Jungs zurück in die Kabine.

Manuel war nun klar gleich würde es losgehen.

Sie gingen zurück in die Kabine und Ralf sprach den Jungs nochmal Mut zu bevor er sie dann entließ und sie sich aufstellen gingen, um das Spielfeld zu betreten.

 

 

Manuel hatte ein komisches Gefühl und als er sah das die Dortmunder bereits fertig da standen und darauf warteten das sie das Spielfeld betreten durften wurde das schlechte Gefühl verstärkt.

Er sah Kevin.

Dieser wirkte heute seltsam still und auch als alle Schalker in einer Reihe standen, kam von ihm kein Kommentar.

Noch nicht mal mit einem Blick würdigte er seine Feinde.

Er starrte geradeaus und schien sich zu konzentrieren.

Dann bekamen die Jungs das Zeichen, das sie das Spielfeld betreten durften.

Manuel wurde noch nervöser als er das Spielfeld betrat.

 

 

Kevin und Manuel gingen zu dem Schiedsrichtergespann.

Sie gaben sich die Hand.

Dann entschieden sie noch wer auf welche Seite soll und Kevin entschied sich dann das Manuel erst von rechts nach links spielen sollte.

Manuel willigte ein, auch wenn das bedeuten würde, das er erst vor den Dortmundern spielen müsste.

Warum er das tat fragte Manuel sich nur kurz.

Entweder er wollte ihn ärgern oder schützen.

Manuel wusste es nicht genau.

Er wollte sich aber auch nicht länger drüber nachdenken.

Er musste in sein Tor.

Und auf der Rest der Mannschaften stellten sich auf ihre Plätze.

Manuel wurde von zahlreichen Pfiffen begleitet als er in das Tor lief.

Doch der Keeper war Profi und wusste das er das nicht zu sehr an sich ran lassen sollte, sondern es einfach überhören sollte.

Das war ihm bis jetzt ja auch immer gut gelungen.

 

 

Der Schiedsrichter pfiff das Spiel an.

Die ersten Minuten war es ruhig.

Der BVB hatte zwar die meisten Ballbesitz, aber traute sich scheinbar noch keinen Angriff nach vorne zu starten.

Doch dann verlor Lucas den Ball an Raúl.

Dieser sprintete los und passte gekonnt auf Klaas Jan.

Der versenkte den Ball mit dem Kopf in das Gegnerische Tor.

0:1.

Die Schalker waren aus dem Häuschen.

Nur Manuel konnte sich nicht so richtig freuen.

Die Dortmunder waren sauer.

Dann startete Kevin einen Angriff und scheiterte erst an Benni und Christian, doch der Dortmunder ließ sich davon nicht beirren und holte sich den Ball zurück und schoss ohne Umschweife auf das Tor des Schalkers.

Manuel hielt den Ball mit einer Weltklasse Parade.

Kevin sah den Keeper an.

Er grinste schwach und nickte leicht den Kopf.

Manuel sah irritiert aus.

Freut sich Kevin, das er den Ball gefangen hatte?

Nein, das glaubte er nicht.

In der 23. Minute gab es dann erneut eine Chance von Kevin.

Der jedoch schoss nur wenige Zentimeter am Tor vorbei.

Dann aber konterten die Schalker in der 25. Minute durch einen Angriff von Christian, der jedoch an dem überragenden Roman scheiterte.

Das Spiel war bis dahin sehr brisant aber dann trat plötzlich wieder Ruhe ein.

In der 42. Minute dann startete Kevin einen erneuten Versuch und kam nicht zum Schuss da er angegriffen wurde.

Er flankte aber den Ball noch zu Mario der auch da ankam.

Mario setzte zum Sprint an.

Scheinbar hatten die Schalker den jungen Dortmunder nicht gesehen und es kam zum Tor.

Manuel hatte zwar versucht den Ball zu fangen es gelang ihm jedoch nicht und somit stand es 1:1.

Die Dortmunder jubelten.

Die nächsten Minuten spielten die Dortmunder noch etwas rum und dann wurde das Spiel auch schon zur Halbzeit abgepfiffen.

 

 

Die Jungs mussten auf dem Weg zur Kabine an einer Toilette vorbei und als der Keeper daran vorbei ging wurde er in die Toilette gezogen.

Manuel wollte gerade etwas sagen aber ihm wurde eine Hand auf den Mund gelegt.

Seine Augen weiteten sich.

,,Sei ruhig, Neuer."

Die Stimme kam ihm bekannt vor und ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Er drehte sich rum und sah Kevin vor sich stehen.

Kevin ließ die Hand sinken.

,,Warum hast du mich hier her gezogen?", fragte Manuel.

,,Ich musste dich sehen."

Kevin drückte den Schalker gegen die Wand der Toilette.

Er legte seine Lippen hart auf die des Schalkers und drang ohne abzuwarten mit der Zunge in den Mund des Schalkers ein.

Der Keeper erwiderte den Kuss und ihre Zungen spielten hart und fordernd miteinander.

Plötzlich ließ Kevin von dem Kuss ab.

,,Wir sehen uns nach dem Spiel, Neuer."

Mit diesem Satz verließ der Dortmunder die Toilette.

Manuel musste grinsen.

Dafür liebte er seinen Freund.

Dann verließ auch der Schalker die Toilette und ging in die Kabine.

 

 

,,Ach, der Herr Neuer bequemt sich auch zu uns.", sagte Ralf ironisch als Manuel die Kabine betrat.

,,Ja, ich war auf Toilette.", sagte Manuel knapp.

Benni musste grinsen.

Er konnte sich denken, was Manuel da gemacht hatte.

Ralf nickte.

Dann hielt er noch eine kleine Ansprache und ließ die Jungs wieder zurück auf den Platz.

 

 

Die Jungs stellten sich wieder zurück auf ihre Plätze und das Spiel wurde erneut angepfiffen.

Die Dortmunder machten genau da weiter, wo sie aufgehört hatten.

So kam es das Shinji auf Ilkay passte, der aber weiter leitete auf Mats, und der dann an Manuel vorbei ins Tor traf.

Mats hob an den Keeper gewandt die Arme und zuckte mit den Schultern. Dann ließ er sich feiern. 2:1.

Manuel sah Benni böse an.

Benni erwiderte den Blick.

Benni, verdammt! Kümmere dich um die Abwehr!", brüllte der Keeper.

Der Verteidiger sagte nichts.

Das Spiel ging weiter und die Schalker versuchten sich nicht unter bekommen zu lassen.

Sie hatten genug Chancen, aber diese gingen entweder am Tor vorbei oder wurden von Roman gehalten.

Doch dann in der 51 Minute gelang es Christoph die Abwehr der Dortmunder stehen zulassen und flankte auf Benni.

Dieser nutzte die Chance und schoss den Ball ins Tor.

Unhaltbar für Roman.

2:2.

Der weitere Spielverlauf war ähnlich der, der 1. Halbzeit.

Es passierte nicht mehr viel.

In der 80. Minute wurde Benni von Mats gefoult und es gab Freistoß für Schalke.

Jefferson trat an um den Freistoß auszuführen.

Dieser verwandelte den Freistoß zu einem Tor und die Schalker jubelten. 2:3.

In den letzten 10 Minuten passierte nicht mehr viel und die Schalker gewannen das Spiel mit 2:3 in dem verfeindeten Stadion.

Die Dortmunder verließen das Spielfeld sehr schnell und auch die Fans machten sich mit lauten Pfiffen und Hassgesängen gegen den S04 auf dem Weg aus dem Stadion.

Die Schalker ließen sich noch von ihren Fans feiern und gingen dann auch in die Kabine.

 

 

,,Ich hätte nie gedacht, das wir das noch drehen können.", gab Christian zu.

Die anderen Gespräche gingen in dem Stimmgewirr unter.

Die Schalker zogen sich um und es herrschte ausgelassene Stimmung in der Kabine.

,,Manuel, du musst noch zur Pressekonferenz.", sagte Ralf als er die Kabine betrat.

Manuel verdrehte die Augen sagte jedoch nichts.

Als er umgezogen war ging er dann in den Konferenzraum.

Auch Kevin war schon da.

Manuel´s Herz machte einen Sprung.

Doch er wusste nicht, ob er sich über die Anwesenheit des Dortmunder´s freuen sollte.

Der war sicher nicht begeistert über den Sieg der Schalker.

Kevin unterhielt sich angeregt mit Jürgen.

Die beiden standen am Rand des Raumes.

Manuel setzte sich auf den für ihn vorhergesehenen Platz und wartete.

Ralf betrat dann auch die Kabine und setzte sich neben Manuel.

,,Hast heute echt gut gespielt.", sagte er an Manuel gewandt.

,,Danke.", nickte Manuel.

Dann setzten sich auch Jürgen und Kevin und die Pressekonferenz konnte beginnen.

 

 

,,Herr Großkreutz, ist es für Sie nicht schwer sich einzugestehen, das Sie heute gegen Ihren Feind, dem FC Schalke 04 verloren haben?"

,,Wir waren die klar überlegene Mannschaft und hatten mehr Ballbesitz und auch mehr Torchancen. Schalke hatte eben nur mehr Glück.

 

,,Ärgern Sie sich nicht darüber, das Sie auch scheinbar heute nicht auf der Höhe waren?"

,,Ich habe heute gegeben, was ging."

 

,,Wie werden Sie den Abend noch verbringen? Gehen Sie noch ein Bier trinken mit den Schalkern und Ihrer Mannschaft?"

,,Kein Kommentar."

 

,,Herr Klopp, kann man mit der heutigen Leistung Ihres Vereins zufrieden sein?"

,,Ja, durchaus. Wir haben sehr gut gespielt und hatten auch Chancen, die wir genutzt haben. Das es nicht zum Sieg reichte ist ärgerlich wird uns aber nicht von unserem Weg abbringen."

 

,,Wie sehen denn die Zukunftsplanungen aus? Vor allem werden die mit Kevin Großkreutz sein?"

,,Natürlich. Kevin ist ein Weltklassespieler und wird sicherlich auch immer spielen sobald es ihm gesundheitlich möglich ist. Dafür ist er ja auch Kapitän geworden."

 

,,Herr Rangnick, wie steht es denn mit Ihnen? Sie sind ja sicher zufrieden mit der Leistung Ihrer Mannschaft."

,,Wir haben gut gespielt, viele Chancen raus gespielt und natürlich bin ich mit dem Sieg zufrieden."

 

,,Glauben Sie, das Sie dieses Jahr eine Meisterschaft gewinnen können? Oder glauben Sie, das Bayern München und Borussia Dortmund und annehmbare Hürden sind?"

,,Es wird sich zeigen, wie die anderen Spiele noch verlaufen."

 

,,Also bereuen Sie nicht, das Sie Manuel Neuer zurück geholt haben, und ihn als Kapitän gesetzt haben?"

,,Nein, das habe ich nicht bereut, und ich bin sicher das ich das auch nicht tun werde."

 

,,Herr Neuer, haben Sie schon bereut, das sie zurück auf Schalke sind?"

,,Nein, ich bereue es nicht. Warum sollte ich auch? Gelsenkirchen ist meine Heimat und ich bin froh wieder zu Hause zu sein."

 

,,Finden Sie es nicht unfair Benedikt Höwedes gegenüber ihm die Kapitänsbinde wieder abzunehmen?"

,,Nein, ich habe sie ihm ja nicht weggenommen, sondern er hat sie freiwillig wieder an mich abgegeben."

 

,,Glauben Sie, das Sie die Meisterschale aus Dortmund nach Gelsenkirchen holen können?"

,,Wird sich zeigen."

 

 

Dann war die Pressekonferenz auch schon beendet denn die vier machten klar, das sie keine weiteren Fragen mehr beantworten würden.

 

 

Manuel und Ralf machten sich zurück auf den Weg zur Kabine.

Die Schalker saßen immer noch in der Kabine und warteten auf die Rückkehr der beiden.

,,Ab zum Bus.", sagte Ralf und die Spieler standen auf um sich auf den Weg zum Bus zumachen.

Die Spieler sammelten sich in dem Bus und Benni und Manu nahmen ihre Plätze ein.

,,Hast du mit Kevin schon gesprochen nach dem Spiel?"

,,Nein. Ich habe ihn nur eben bei der Pressekonferenz gesehen. Aber geredet hab ich nicht mit ihm."

,,Ich mit Mats auch nicht. Ich denke die sind ziemlich sauer. Mats wahrscheinlich noch mehr als Kevin.", sagte der Verteidiger traurig.

,,Wie kommst du denn darauf?"

,,Ich habe ein Tor gemacht und hab dann bei seinem Foul auch noch einen Freistoß raus geholt. Den Jefferson dann verwandelt hat. Das wird ihn sicher sauer gemacht haben."

,,Benni, du hast doch nur getan was von dir erwartet wird und vor allem hast du nichts gemacht, was du nicht darfst. Das du ein Tor gemacht hast, das ist mehr als normal als Fußballer und das Mats dich gefoult hat, ja Benni, da kannst du doch dann nix für. Mats musste doch damit rechnen, das der Schiri das sieht und uns den Freistoß gibt."

Benni nickte Gedankenverloren.

Der Bus setzte sich in Bewegung und Manuel sah, das sich der Signal Iduna Park immer weiter entfernte.

Kevin würde sich wohl die nächsten Tage nicht mehr bei ihm melden, dachte Manuel traurig.

Benni schien seine Gedanken deuten zu können.

,,Kevin wird sich heute noch bei dir melden. Da bin ich sicher."

Manuel zuckte die Schultern hoch.

,,Ich weiß es nicht. Magst du noch mit zu mir kommen?"

,,Nee sorry Manu, ich bin froh wenn ich nachher auf der Couch liegen kann."

,,Ja, ich bin auch froh, wenn ich nachher auf der Couch liege. Irgendwie war das Spiel schon anstrengend."

Benni nickte.

Den Rest der Fahrt schwiegen die beiden und auch der Rest der Mannschaft war ruhig.

Sie waren alle müde.

 

 

Als der Bus dann in Gelsenkirchen hielt stiegen die Spieler schnell aus und machten sich alle schnell auf den Weg nach Hause.

Manuel hatte es nicht so sehr eilig.

Sicher freute er sich auch auf die Dusche und auf seine Couch, aber er würde sich nicht abhetzen.

Er sah Klaas - Jan.

Das ist eine arme Sau.

Der muss immerhin jetzt noch etliche Kilometer fahren, bis er endlich zu Hause ist, dachte Manuel.

Manuel schüttelte den Gedanken ab als er an seinem Auto ankam.

Er schloss es auf, setzte sich rein, startete den Motor und fuhr nach Hause.

Als er zu Hause ankam stieg er aus und streckte sich kurz.

Dann machte er sich auf den Weg zu seiner Haustüre.

Er schloss die Türe auf und verfluchte mal wieder, das er ganz oben wohnte und jetzt noch so weit hoch laufen musste.

Als er aber dann an seiner Wohnungstüre ankam erschrak er, als er jemanden davor stehen sah.

,,Kevin!", sagte er erschrocken.

,,Na Schatz.", begrüßte der den Schalker.

,,Du hast mich erschrocken."

,,Das wollte ich nicht. Tut mir leid."

Der Dortmunder grinste schelmisch.

,,Schon okay. Komm rein."

Manuel schloss die Türe auf und die beiden gingen in das Wohnzimmer des Schalkers.

,,Bist du nicht sauer?", fragte Manuel schließlich.

Kevin klopfte auf seinen Oberschenkel.

Eine stumme Aufforderung, das sich der Keeper auf seinen Schoß setzen sollte.

Manuel setzte sich dann schließlich auch auf den Schoß des Dortmunders.

,,Warum sollte ich sauer sein?", fragte er dann überrascht.

,,Ich dachte wegen dem Spiel heute.", sagte Manuel irritiert.

,,Nein Schatz, das wir das Spiel verloren haben, ist natürlich scheiße für uns. Aber ich liebe dich und das ist für mich das Einzige was jetzt wichtig ist und vor allem das ich dich wiedersehe."

Manuel sah Kevin irritiert und überrascht an.

Kevin bekam das natürlich mit und drückte dem Schalker bevor der noch etwas sagen konnte und um jeden weiteren Zweifel weg zu wischen seine Lippen auf dessen des Schalkers.

Ihre Zungen spielten leidenschaftlich miteinander und somit hatte Kevin wohl scheinbar auch die letzten Zweifel bereinigt.

Als sie sich aus dem Kuss lösten sah Manuel Kevin nachdenklich an.

,,Alles okay?", fragte der Dortmunder dann unsicher.

,,Ja, schon. Ich hab mich gerade nur gefragt was Benni wohl macht. Der war ziemlich down wegen dem Sieg und Mats."

Kevin lachte.

,,Das wird er aber jetzt nicht mehr sein. Mats ist bei ihm."

Manuel sah Kevin an.

,,Ist Mats nicht sauer auf Benni?"

,,Nein. Ganz im Gegenteil. Ich bin mit dem nach hier gefahren. Der hatte sich sogar tierisch gefreut, das er Benni endlich wieder sehen konnte und das er jetzt mit seinem Freund wieder so turteln kann, wie er gerne würde.", grinste Kevin.

Manuel atmete erleichtert durch.

,,Dann scheint es ja tatsächlich noch ein schöner Abend zu werden.", sagte er erleichtert.

Kevin nickte.

Die beiden machten es sich dann auf der Couch noch bequem und ließen den Abend ruhig und entspannt ausklingen.

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Thema: Kapitel 16 - Das Derby 2 (Rückspiel)

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