Kapitel 5

 

Kevin Großkreutz x Jürgen Klopp

 

Jürgen Pov

 

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, was mich da bloß geritten hatte.

Hatte ich mir doch immer wieder vorgenommen nichts mit meinen Spielern an zu fangen.

Und jetzt war es doch passiert.

Also nein, zumindest nicht so passiert und doch irgendwie passiert.

Ich bin einfach durch den Wind und weiß, dass ich ziemlich wirres Zug rede, aber ich habe mich verliebt.

In einen meiner Spieler.

Und das nicht mal in irgendeinen, nein, in unser Urgestein Kevin.

Wenn mich einer gefragt hätte wie das passieren konnte, hätte ich ihm wohl keine Antwort drauf geben können, denn ich wusste und verstand es doch selber nicht.

Kevin hatte aber einfach alles, was ich brauchte und wollte.

Könnte auch einfach daran liegen, dass der Frühling im Anmarsch war und sich jetzt sowieso alle mit ihren Frühlingsgefühlen beschäftigten.

Es gab einige außergewöhnliche Pärchen, auf die ich im Leben nie gekommen wäre.

Aber Kevin und ich?

Das würde wohl nie gut gehen und das würde ich wohl auch nicht dürfen und das würde ich auch nicht zulassen.

Zumindest nicht, bis zum heutigen Tage.

Dabei wusste ich ja nicht mal was noch kommt.

Aber der Gedanke irgendwann die Kontrolle zu verlieren und einen Fehler zu machen brachte mich fast um.

Heute hatten wir, wie jeden Tag, Training.

Ich wusste, dass ich ihn wiedersehen würde und musste wieder einmal dafür sorgen, dass ich meine Fassade aufrecht hielt.

 

 

Ich machte mich fertig für´s Training und ertappte mich dabei, wie ich mich extra ordentlich machte.

,,Reiß dich zusammen, Klopp.“, sagte ich zu mir selber, als mir auffiel, wie bescheuert ich mich verhielt.

Mein Gott, ich bin 45 und keine 15 mehr.

Obwohl ich im Moment wohl verliebt wie dieser war.

Ich verließ das Bad mit einem Kopfschütteln über mich selbst und packte meine Tasche.

Nachdem ich das erledigt hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto und dann auf den Weg zum Trainingsplatz.

Ich war wie immer viel zu früh und widmete mich in meinem Büro noch dem ganzen Papierkram.

Das musste ja schließlich auch gemacht werden, auch wenn es mehr lästig war, als wirklich Freude machte.

Durch ein Klopfen an meiner Türe wurde ich aus meinen Planungen für die nächsten Tage das Training betreffend gerissen.

,,Ja.“, sagte ich erschrocken und wartete, dass sich derjenige zu erkennen gab, der mich da so erschreckt hatte.

Doch die Türe ging nicht auf.

Das machte mich stutzig und ich stand auf um nachzusehen.

Hatte ich mich wirklich so verhört?

 

 

Als ich die Türe erreicht hatte und öffnete sah ich Kevin vor ebendieser stehen.

Mein Herz machte sofort einen heftigen Satz.

Ich schallte mich in Gedanken einen Idioten, dass ich so auf den Jüngeren reagierte.

Kurz hatte ich meine Fassung zusammengesammelt und lächelte ihn dann wie üblich an.

,,Kevin. Kann ich was bestimmtes für dich tun?“

,,Ja, ich würde gerne mit dir reden. Unter vier Augen.“, sagte dieser zögernd.

Sofort war mir klar, dass da etwas nicht stimmte und ich bat ihn gleich in mein Büro.

Kevin setzte sich mir gegenüber auf einen Stuhl und sah auf seine Finger, mit denen er in seinem Schoß spielte.

,,Worum geht es denn?“, fragte ich freundlich.

,,Um uns.“, sagte er leise.

Ich dachte erst, dass ich mich verhört hatte und meine Gedanken mir mal wieder einen Streich gespielt hätten.

,,Was hast du gesagt?“, fragte ich vorsichtshalber nochmal nach.

,,Es geht um uns.“, sagte Kevin nun etwas lauter, jedoch ohne den Blick zu heben.

,,Was meinst du?“, fragte ich verwirrt.

,,Ich habe mich verliebt.“

Augenblicklich spürte ich eine tiefe Enttäuschung in mir aufkeimen.

Das war nicht unbedingt das, was ich hören wollte.

,,Das ist aber doch schön. Wieso willst du dann reden?“, fragte ich nachdem ich die Fassung wieder erlangt hatte.

,,Weil ich mich in dich verliebt habe.“, sagte Kevin wieder ziemlich leise, aber jetzt war ich mir sicher, dass ich mich nicht verhört hatte.

,,In mich?“, fragte ich aber dennoch besser nochmal nach.

 

 

Kevin nickte nur.

,,Ich habe mich auch in dich verliebt, Kevin. Aber eigentlich geht das nicht. Du bist mein Spieler und ich dein Trainer und das...“

,,Wenn du mich auch liebst, dann kannst du uns doch auch eine Chance geben, oder? Ich meine was würde denn dann dagegen sprechen?“, unterbrach Kevin mich auch sogleich.

Er hatte seinen Kopf gehoben und sein Blick wirkte fast schon verzweifelt.

,,Eigentlich spricht nichts dagegen, Kevin. Außer eben das ich dein Trainer bin.“

,,Aber dadurch würde sich doch nichts ändern. Deswegen würdest du mich doch nicht anders behandeln, oder?“

,,Nein, dass würde ich wohl nicht tun. Das stimmt schon.“

,,Also, dann gibt es keinen Grund es nicht zu versuchen.“

,,Ja, du hast ja Recht.“

,,Also gibst du uns die Chance?“, fragte Kevin und es legte sich eine Menge Hoffnung in seinen Gesichtsausdruck.

Ich nickte leicht.

Kevin sprang augenblicklich auf und fiel mir in die Arme.

,,Ich bin so froh, dass wir doch eine Chance bekommen. Ich liebe dich wirklich.“

,,ich liebe dich doch auch.“, sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Kevin legte mir seine Lippen auch gleich auf und spielte sanft mit seiner Zunge an meinen Lippen und bat stumm um Einlass.

Diesen gewährte ich ihm auch augenblicklich und unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

In dem Moment wünschte ich mir einfach die Zeit anhalten zu können und diesen Moment niemals enden zu lassen.

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