Kapitel 15

 

Manuel machte seine Sache wirklich mehr als gut.

Er unterstützte mich wo er nur konnte.

Immer wenn mir der Sinn danach stand doch wieder Drogen zu nehmen, war er da.

Ich hatte mich so sehr an ihn gewöhnt, dass mir alles plötzlich so viel leichter zu gelingen schien.

Mit ihm an meiner Seite hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich keine Drogen mehr brauchte.

Das ich auch mit dem Tod Julien´s und dem meines Vater´s wesentlich besser klar kam.

Auch die Streitereien mit meiner Mutter schienen mittlerweile nicht mehr so schlimm zu sein.

Das alles hatte ich Manuel zu verdanken.

Ich hatte viele Gespräche mit ihm geführt und immer wieder musste ich weinen.

Aber er war da.

Immer wieder hatte er mir die Stange gehalten und mich davor bewahrt wieder in diesen Abgrund zu stürzen.

Er war da und hat mich in den Arm genommen, wenn etwas passierte oder wenn wir einfach nur über die Dinge redeten.

Manuel war stets da und vor allem so verdammt verständnisvoll.

An seiner Seite, beziehungsweise mit ihm an meiner Seite hatte ich keine Probleme mehr.

So schien es zumindest.

Ich wusste, dass ich Manuel dankbar sein musste und das war ich auch.

Tief in meinem inneren hoffte ich natürlich, dass ich ihm irgendwann mal etwas zurückgeben konnte.

 

 

Wahrscheinlich würde ich das nicht auf diese Art und Weise machen können, wie er es bei mir gemacht hatte.

Das wünschte ich ihm auch nicht, denn das würde bedeuten, dass auch er so viel Schmerz und Qual ertragen musste, aber vielleicht konnte ich mit anderen Dingen wieder gut machen oder etwas von seiner Hilfe an ihn zurückgeben.

Ich hatte auch darüber mit ihm geredet, aber er hatte nur gesagt, dass meine Liebe ihm reichen würde um glücklich zu sein und das sie ihm reichen würde, als dank und das er das doch gerne tun würde und dennoch hatte ich immer und immer wieder das Gefühl das es einfach nicht reichte.

Ich wollte ihm so viel mehr geben.

Aber in aller erster Linie wollte ich, dass es ihm bei mir gut ging und das er glücklich mit mir war.

Vielleicht schaffte ich es jetzt ja auch ihm mit meinem Entzug zu zeigen, dass mir wirklich viel an seiner Hilfe gelegen war und das ich bereit war mein Leben zu ändern.

Für ihn und für eine Beziehung mit ihm.

Wenn ich das schon erreichen würde, dann hatte ich schon mehr geschafft, als ich mir überhaupt zu erträumen gewagt hätte.

Aber ich wusste auch, dass ich das mit diesem Mann an meiner Seite schaffen würde.

Ich hatte keine Ahnung, wieso das so war.

Was er hatte, was mich so in seinen Bann zog, aber es war da und ich genoss es in vollen Zügen.

Hatte ich doch immer gedacht, dass ich nach Julien keinen Mann mehr so lieben könnte, wie ihn.

 

 

Sicher hatte ich die Gefühle zu Julien nicht vergessen, dass würde ich wohl auch nie schaffen.

Aber ich war auch sicher, dass er gewollt hätte, dass ich mich mit Manuel so gut verstand.

Und wer weiß, vielleicht war es ja auch ein Stück weit sein persönlich gewähltes Schicksal für mich Manuel zu treffen und mich mit ihm zusammen zu tun.

Ich glaubte nicht wirklich an so was und ich glaubte nach dem Tod meines Vaters auch nicht mehr an göttliche Fügungen oder so einen Scheiß.

Aber möglich war es dennoch, denn es hieß ja schließlich nicht umsonst, dass nichts unmöglich sei.

Und das wir uns nach einem Spiel über die Füße gelaufen sind und er mich noch auf einen Drink eingeladen hatte, geschah ja nun mal auch nicht jeden Tag.

Zumindest hatte ich noch von keinem gehört, dass so was passierte.

Sicher würde es so was geben, dass wollte ich nicht ausschließen.

Und vielleicht gab es ja auch schon mal eine Story wie die unsere, eben das wir uns auf einem Spiel kennen und lieben lernten und uns öfter getroffen hatten.

So viele Dinge auf der Welt waren möglich und dennoch war es, auch wenn ich nicht dran glaubte, irgendwie doch Schicksal, dass alles so lief.

Aber im Endeffekt war mir auch egal, wie man es nannte.

Ob Schicksal, Fügung oder einfach nur Glück.

Ich hatte meinen Manu und ich wusste, dass ich mit ihm noch einiges durchleben konnte und vielleicht auch musste.

Aber es war mir auch egal, was noch kommen sollte, ich war mehr als glücklich ihn mein nennen zu dürfen und das alleine zählte im Hier und Jetzt für mich.

Alles andere würde ich auf mich zukommen lassen und mit ihm an meiner Seite sicher auch noch schaffen und überstehen.

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Thema: Kapitel 15

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