Kapitel 8

So wie jetzt habe ich dich früher nie vermisst, Schritt für Schritt komm ich zu dir zurück

,,Wenn es dein Wunsch ist, dann gehe ich natürlich mit.“, sagte Campino und ich atmete erleichtert aus.

Ich wusste doch, wieso ich ihn so sehr liebte.

Er tat alles nur erdenkliche für mich und genau deswegen liebte ich ihn auch so.

,,Willst du das sofort machen?“, fragte er weiter und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ich dachte eher an morgen oder so. Ich würde dann vorher noch gerne ein paar Blumen und eine Kerze holen.“

Campino nickte und zog mich noch etwas enger in seine Arme.

Ich kuschelte mich auch gleich enger an ihn und war einfach mehr als froh, ihn an meiner Seite zu haben.

Ohne ihn wüsste ich doch nicht, was ich machen sollte.

So wie jetzt habe ich dich früher nie vermisst, Schritt für Schritt komm ich zu dir zurück.

Und da war es schon wieder.

Eigentlich hätte ich gedacht, dass ich jetzt Ruhe hätte, wo Campino wieder da ist un wir drüber geredet hatten, aber das schien mir nicht vergönnt zu sein.

Sicher vermisste ich meinen Vater, dass wollte ich ja auch nie leugnen und dennoch musste es doch auch mal gut sein.

Aber er hatte Recht, Campino hatte vollkommen Recht.

Wir näherten uns allen verstorbenen Schritt für Schritt, in dem wir älter wurden.

Jeder Tag den wir lebten, war ein weiterer kleiner Schritt Richtung Tod und da trafen wir sie dann alle wieder.

Dann würde ich auch meinen Vater wieder treffen, so wie Campino seinen.

Blieb nur zu hoffen, dass ich bis dahin nicht die ganze Zeit das Lied im Kopf hatte und die Bilder und die Erinnerungen an ihn, denn das machte mich jetzt schon wahnsinnig.

Seufzend kuschelte ich mich enger an Campino, der begann meinen Nacken zu kraulen, woraufhin ich nur noch genießerisch meine Augen schließen konnte.

Er konnte mich halt doch immer wieder beruhigen.