Kapitel 5

Das ist alles so lange her, so unendlich weit weg, doch es fällt mir nicht schwer, mich zu erinnern wie´s beim letzten Mal war, als wir uns noch sahen da draußen vor der Tür

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dort gesessen hatte und einfach meine Knie umarmt hatte.

Jedenfalls hatte ich lange genug dort gesessen, dass Campino bereits nach Hause kam.

Schnell hatte ich mich aufgestellt und meine Tränen weggewischt.

Nun musste ich hoffen, dass es Campino nicht auffiel und er nichts merken würde.

Ich schmiss eine Flasche Haarspray runter, was die Aufmerksamkeit auf mich lenkte, sodass Campino auch gleich zu mir kam.

,,Hey Liebling. Du bist ja hier. Wolltest du nicht in die Stadt?“

,,Doch, eigentlich schon, aber ich hatte es mir anders überlegt.“, sagte ich mit einem gequälten Lächeln und hoffte, dass es nicht auffallen würde.

,,Du hast geweint, oder?“

Ich nickte stumm und blickte verschämt auf den Boden.

Wollte ich doch nicht zugeben, dass ich wirklich geweint hatte.

Das ist alles so lange her, so unendlich weit weg, doch es fällt mir nicht schwer, mich zu erinnern wie´s beim letzten Mal war, als wir uns noch sahen da draußen vor der Tür.

Und wieder kam mir etwas von seinem Lied in den Kopf, was auf meinen Dad passte.

Es machte mich langsam wirklich noch verrückt.

Vielleicht sollte ich mit Campino einfach darüber reden.

,,Was ist los, Schatz?“

,,Ich glaube wir müssen uns mal unterhalten. Das Lied von dir, es macht mir wirklich verrückt. Ich habe das immer und immer wieder im Kopf. Ich kann machen was ich will. Es ist immer da.“

,,Ja, dass hat man schon mal, aber ich bin sicher, dass auch das wieder geht. Komm, lass uns auf die Couch gehen und kuscheln, ja?“

Ich nickte und ließ mich von Campino mit ins Wohnzimmer nehmen und kuschelte mich dort eng an ihn.

Sofort zog Campino mich auch gleich eng in seine Arme und ich hoffte, dass es nun endlich aufhören würde.