Kapitel 4

 

Vom Pov

 

Am nächsten Morgen war ich schon früh auf den Beinen, aber ich wollte Jez ja auch schon zum Frühstück abholen.

Nachdem ich mich dann im Bad fertig gemacht hatte, ging ich in die Küche, trank dort einen Kaffee und rauchte meine üblichen Zigaretten und machte mich dann auf den Weg in meinen Flur.

Dort schnappte ich mir den Autoschlüssel und meine Jacke, die ich auf den Weg nach draußen überzog.

Ich ging zu meinem Auto und setzte mich in diesen, bevor ich den Motor startete und mich auf den Weg zu Mary machte.

Klar kannte ich den Weg, denn als wir uns getrennt hatten, waren Mary und Jez in dem Haus wohnen geblieben und ich hatte mir ein neues gekauft.

Immerhin wollten wir Jez nicht aus seinem gewohnten Umfeld reißen, auch wenn ich nur ein paar Stadtteile weiter wohnte als die beiden.

Lange musste ich nicht fahren, da hatte ich das Haus auch schon erreicht und sah, dass in der Küche bereits Licht brannte.

Wahrscheinlich erwarteten Mary und Jez mich schon und ich stieg aus dem Wagen aus.

Mit schnellen Schritten ging ich zur Türe und klingelte.

Kurze Zeit später öffnete mir Mary auch schon mit einem Lächeln auf den Lippen und ich erwiderte es auch gleich.

,,Guten Morgen, Stephen.“, begrüßte sie mich und ich nickte.

,,Guten Morgen.“

,,Jez wartet in der Küche auf dich.“

 

 

Ich nickte erneut und ging dann durch in die Küche nachdem sie mir Platz gemacht hatte zum eintreten.

,,Guten Morgen, Großer.“, begrüßte ich meinen Sohn und dieser sah mich müde an.

,,Morgen, Dad.“, sagte er verschlafen und ich grinste.

,,Zu früh für dich?“

,,Ja, ein bisschen, aber Mum hat mich einfach aus dem Bett geholt.“

,,Das tut mir leid, aber ich dachte wir können vielleicht zusammen frühstücken. Wenn du aber noch so müde bist, dann kannst du auch noch etwas schlafen gehen und ich komme dich später holen.“

,,Nein, ich trinke meinen Kaffee noch aus und dann gehe ich mich anziehen. Jetzt bin ich einmal wach und jetzt will ich auch mitfahren. Frühstücken ist übrigens eine gute Idee. Ich habe noch nichts gegessen.“

,,Das habe ich gehofft, aber das machen wir dann gleich. Wir holen auf den Weg zu mir dann noch ein paar Brötchen und dann machen wir das zu Hause.“

,,Klingt gut. Dann gehe ich mich jetzt mal anziehen.“, sagte er und stand auch gleich auf.

Ich nickte und sah ihm dabei zu, wie er nur in Boxershorts bekleidet die Treppen nach oben hüpfte.

,,Magst du vielleicht auch einen Kaffee?“, fragte Mary und ich nickte.

,,Ja, Jez wird ja wahrscheinlich noch etwas brauchen.“

,,Da gehe ich mal von aus. Wie geht es dir denn?“

,,Mir geht es gut und dir?“

,,Stephen, du musst nicht den Starken spielen wegen mir. Ich kann verstehen, dass dich die Ereignisse mehr als nur erschüttern.“

 

 

,,Das ist schon okay. Ich meine ich versuche irgendwie damit zu leben, aber ich habe ja auch Gott sei Dank gute Freunde, die mich da unterstützen.“

,,Ja, und Andreas ist einer von denen. Ich finde es wirklich schlimm, was mit ihm passiert ist.“

,,Was meinst du?“, fragte ich verwirrt und hatte doch keine Ahnung, was sie meinte.

Was soll Campino denn passiert sein?

,,Ach ich meinte nur so allgemein.“, sagte sie schnell, fast schon ein bisschen zu schnell und stellte mir den Kaffee hin.

,,Wann bringst du Jez denn wieder nach Hause?“, fragte sie dann und wollte scheinbar so vom Thema ablenken.

,,Am Sonntagabend. Er hat ja Montag wieder Schule sonst würde ich ihn auch bis Montag bei mir behalten.“, sagte ich und ging auf den Themenwechsel ein, aber wollte dann später nochmal darauf zurückkommen.

,,Du kannst ihn auch bis Montag behalten, aber dann musst du ihn Montagmorgen zur Schule bringen.“

,,Das kann ich auch machen. Ich habe ja im Moment mit den Hosen nichts mehr zu tun. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob sich das nicht vielleicht nochmal ändert. Wenn die Jungs aufhören zu schmollen, dann raufen sie sich auch bestimmt wieder zusammen.“

,,Wenn es sie denn bis dahin noch alle gibt.“, sagte Mary so leise, dass ich sie kaum verstanden hatte.

,,Was hast du gesagt?“, fragte ich nochmal nach, weil ich mir doch nicht sicher war, ob ich das denn auch richtig verstanden hatte.

,,Ich habe nichts gesagt.“, sagte sie mit einem Lächeln und ich nickte Gedankenverloren.

 

 

Ich trank einen Schluck aus der Tasse und wartete auf Jez.

Eine ganze Weile sagte niemand mehr etwas von uns und ich hatte keine Ahnung, wieso sie so komische Andeutungen machte.

,,Mary, was weißt du über Campino, was ich nicht weiß?“, fragte ich dann gerade heraus und sie sah mich unschuldig an.

,,Ich habe keine Ahnung, was du meinst. Ich werde mal nach Jez schauen gehen. Immerhin wollt ihr ja frühstücken und dann sollte er sich beeilen. Ich will nicht, dass du nachher wegen ihm noch verhungern musst.“

,,Das hat Zeit. Ich würde gerne....“

Weiter kam ich nicht, denn da war sie auch schon aufgestanden und hatte den Raum verlassen um nach Jez zu sehen.

Ich hatte keine Ahnung, was sie mir sagen wollte, aber scheinbar meinte sie nicht nur die Trennung der Toten Hosen, oder doch?

Vielleicht hatte sie sich auch einfach etwas unglücklich ausgedrückt und ich dachte jetzt einfach nur, dass da mehr hinter stecken würde.

Wenn etwas mit Campino gewesen wäre, dann hätte ich das doch sicher von ihm oder den anderen Bandmitgliedern gesagt bekommen.

Kuddel hätte mich auf jeden Fall angerufen und der wusste doch immer über alles Bescheid.

Ich verwarf den Gedanken wieder und widmete mich stattdessen der Zeitung, die auf dem Tisch lag.

Diese schlug ich auf und überflog die erste Seite.

Beinahe blieb mir ein Kloß im Halse stecken, als ich einen Artikel fand, der auch gleich meine Aufmerksamkeit weckte.

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