Kapitel 3

 

Vom Pov

 

Ich konnte Campino verstehen.

Er hatte es nicht wirklich leicht in letzter Zeit und als ihm dann auch noch sein Sohn weggenommen wurde, hat er sich in die Arbeit verschanzt.

Das würde mir wahrscheinlich nicht anders gehen, denn ich würde auch nicht wissen, was ich ohne Jez machen würde.

Mary und ich hatten uns da Gott sei Dank auf einer normalen Ebene getrennt und nicht im Streit.

Jez lebte zwar immer noch bei ihr aber ich konnte ihn immer dann besuchen wenn ich das wollte und alle vierzehn Tage kam er dann auch zu mir.

Das mit Mary hatte eben einfach nicht mehr funktioniert und da sie es genauso sah, war das auch kein Problem, dass wir uns einvernehmlich trennten.

Im Endeffekt war das wohl auch das Beste, was uns passieren konnte.

Mary sowie auch mir.

Wir hatten uns dazu entschlossen noch Freunde zu bleiben, auch wegen Jez, was eigentlich auch ganz gut funktionierte.

Zumindest verstanden wir uns immer noch gut wenn wir uns sahen.

Jez hatte die Trennung daher auch ganz gut verstanden, aber das war in dem Alter wohl auch zu erwarten.

Er wusste auch, dass wir uns gut verstanden und das wir uns immer noch liebten eben nur nicht mehr so wie vorher, sondern als Freunde.

Heute war Freitag und morgen würde Jez dann auch schon wieder zu mir kommen.

Ich freute mich natürlich schon wahnsinnig meinen Kleinen wieder zu sehen, auch wenn ich noch keine Ahnung hatte, was ich dann mit ihm unternehmen würde.

 

 

In seinem Alter war es eben schwerer etwas zu finden woran auch er Spaß hatte und wozu ich noch nicht zu alt war.

Immerhin wollte ich nicht, dass die anderen Teenager mich auslachten, auch wenn Jez scheinbar nichts mit mir peinlich war, denn er fand es cool, dass ich mich so sehr auf ihn und seine Jugend einstellte.

Dennoch sollte es ja aber nicht zu peinlich werden.

Ich setzte mich in mein Wohnzimmer auf die Couch und überlegte, was ich jetzt tun sollte.

Schnell hatte ich mein Handy zur Hand genommen und schrieb Jez bei WhatsApp eine Nachricht.

 

`Hey mein Großer, was willst du denn morgen essen? LG´

 

Ich sendete die Nachricht ab und wartete auf Antwort, während ich mein Handy immer noch in der Hand hielt.

 

`Pizza´

 

Kam auch prompt die Antwort und ich wusste, dass ich aber dafür noch einkaufen musste.

War mir doch klar, dass mein Kleiner gerne Pizza aß, konnte ich aber ja nicht wissen, dass er die auch ausgerechnet morgen haben wollte.

Nachdem er sich öfter mal über mein Essen “beschwert“ hatte, hatte ich mich dazu entschlossen ihn immer erst zu fragen was er essen wollte.

 

 

Ich suchte mir einen Zettel und einen Stift und schrieb mir eine Liste mit den Dingen die ich noch brauchen würde.

Immerhin musste ich Jez ja auch ein ganzes Wochenende beköstigen und da würde eine Pizza wohl kaum reichen, auch wenn ich wusste, dass er damit nicht zufrieden war.

Denn ich musste diese auch noch schön selber machen, sonst war der werte Herr nicht zufrieden.

Nachdem ich meine Liste dann geschrieben hatte, machte ich mich auf den Weg in den REWE um die Ecke.

Dort würde ich alles bekommen was ich brauchte und kaufte dort auch gleich alles ein.

Nachdem ich alles an der Kasse bezahlt hatte, machte ich mich voll bepackt mit den Tüten wieder auf den Weg nach Hause.

Dort verstaute ich die Lebensmittel in die Schränke und in den Kühlschrank und machte mich dann wieder auf den Weg in mein Wohnzimmer.

Dort zog ich mein Handy aus der Hosentasche und schrieb Jez noch einmal über WhatsApp.

 

`War gerade einkaufen. Hab alles bekommen. Morgen gibt es dann Pizza. Was willst du denn am Sonntag essen? Oder willst du da wieder auswärts essen?´

 

Ich hielt das Handy weiterhin in der Hand während ich auf Antwort wartete und zündete mir eine Zigarette an, die ich aus meiner Hosentasche und dann aus der Packung gezogen hatte.

Den Qualm inhalierte ich tief und ließ ihn dann meinen Lungen entweichen.

 

 

Mein Handy vibrierte in meiner Hand und ich erschreckte mich zu Tode.

Beinahe hätte ich das Ding weggeschmissen, konnte mich aber noch beherrschen.

 

`Super, Dad. Ich würde sagen Sonntag essen wir wieder auswärts. Einen Tag kochen reicht.´

 

Ich nickte einverstanden und sendete dann nur noch ein “okay“ zurück.

Ich rauchte meine Zigarette noch genüsslich zu Ende und legte dann die Beine hoch.

Es war wirklich verdammt langweilig, seit es die Hosen nicht mehr gab.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken mich bei Campino zu melden, verwarf den Gedanken dann aber doch wieder, denn ich wollte ihn nicht stören.

Wahrscheinlich verbarrikadierte er sich in seiner Wohnung und hatte sowieso keine Lust etwas zu unternehmen.

Mir ging es da nicht anders, aber ich wusste eben auch, dass ich Jez noch hatte und dem ja nun mal auch noch etwas bieten musste.

Ich hatte nebenbei ja auch noch andere Projekte laufen, auch wenn Die Toten Hosen immer mein Lieblingsprojekt waren.

Seufzend fuhr ich mit der Hand durch meine Haare und legte mich auf die Couch.

Es war ein wirklich mehr als langweiliger Tag, aber den würde ich auch noch rum bekommen.

Den Rest des Tages verbrachte ich damit auf der Couch zu liegen und Löcher in die Luft zu starren.

Ich ging dann früh ins Bett, denn ich wollte ja fit sein, wenn ich am nächsten Tag Jez abholen wollte.

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Thema: Kapitel 3

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