Kapitel 9

 

Wegen mir hast du dich selbst zum Feind

 

Obwohl das Blut über meine Hand lief und ich deutlich spüren konnte, dass es nass war, spürte ich keinen wirklichen Schmerz.

Ich sank auf die Knie und blickte zu der Nordkurve auf.

Wie sehr würde ich mir jetzt wünschen, dass jemand vorbei kommen würde, den ich kannte.

Jemand der mir helfen würde, mit all dem klar zu kommen.

Vor allem endlich mal wieder das Gefühl haben, nicht alleine zu sein.

Wegen mir hast du dich selbst zum Feind.

Hallte es immer wieder in meinem Kopf und diese Stimme machte mich langsam wahnsinnig.

Ich wusste, dass sie Recht hatte, aber ich hatte doch immer noch keine Ahnung woher sie kam und was das alles sollte.

Aber sie hatte Recht, denn ich hatte mich nun selbst zum Feind.

Immer wieder stand ich mir selber im Weg und hatte keine Ahnung, wie ich dagegen ankommen konnte.

Irgendwann schaffte ich es aber auch nicht mehr, dagegen anzukämpfen.

Was sollte ich denn auch noch tun?

Ich hatte resigniert und aufgegeben.

Zu schwach zu kämpfen und dagegen anzugehen.

Auch hatte ich mich daran gewöhnt alleine zu sein und niemanden mehr zu haben, mit dem ich reden, lachen oder weinen konnte und dennoch kam es immer wieder, so wie heute mal durch.

Allerdings war es heute extrem, so hatte ich es auch noch nie und war auch dementsprechend mit der Situation überfordert.

Langsam, fast schon in Zeitlupe ließ ich mein Gesicht in meine Hände sinken und ließ erneut an diesem Tag meinen Tränen freien Lauf.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 9

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag