Kapitel 2

 

Ich hab mit dir die Jahre gezählt, mit deinen Träumen habe ich gespielt.

 

So kam es immer wieder vor, dass ich an Trainingsfreien Tagen, so wie heute in meiner Wohnung im Wohnzimmer am Fenster saß, raus sah und an meine Zeit auf Schalke dachte.

Es war sicher nicht alles schön und gut oder toll, aber ich hatte auch gute Zeiten und diese überwogen doch immer wieder das Negative.

Ich hab mit dir die Jahre gezählt, mit deinen Träumen habe ich gespielt.

Als mir dieser Satz in den Sinn kam, spürte ich die Tränen in meinen Augen brennen.

Auf Schalke hatte ich wirklich viele Träume und konnte sie mir leider nie verwirklichen.

Immer wieder hatte der Mythos Schalke mit diesen gespielt.

Mir sogar 2001 die Chance genommen mich deutscher Meister zu nennen.

Das zu werden, was sich jeder Schalker schon seit mehr als 50 Jahren heimlich wünscht.

Auch ich hatte geheult und konnte es nicht fassen.

Viele Jahre hatte ich mit diesem Verein verbracht und es brach mir immer wieder das Herz, wenn ich darüber nachdachte, wie leichtfertig ich das alles hergegeben hatte.

Für ein bisschen Geld, ein bisschen mehr Ruhm, hatte ich die Leidenschaft, die Liebe und meine Vereinstreue verraten.

Jahre des Glücks, der Trauer, oft auch der Wut hinter mich gelassen und das nur wegen einer unüberlegten Handlung.

Die Tränen rannen nun in Strömen über meine Wangen, aber ich machte mir nicht die Mühe diese wegzuwischen, denn hier würde sie eh keiner sehen.

Hier war ich alleine und hier zählte auch nicht, wie es dem Spieler im einzelnen ging, hier war eben alles anders als zu den Jahren, als ich noch glücklich auf Schalke spielte.

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