Kapitel 4

Hab dir fast den Verstand geraubt, du hast trotzdem an mich geglaubt.
 

Nachdem ich mich angezogen hatte, machte ich mich auch gleich auf den Weg zu meinem Auto und anschließend auf den Weg nach Gelsenkirchen.

Dann würde ich eben erst heute Nachmittag da ankommen, dass war mir egal.

Ich hatte nun einfach den Wunsch, dort hin zu fahren und erfüllt mir diesen auch.

Auf der Fahrt passierte nichts außergewöhnliches und so war ich auch schnell an meinem Ziel.

Glücklicherweise waren die Straßen auch frei, sodass ich eine Stunde einsparen konnte, da ich etwas mehr Gas geben konnte.

Ich schüttelte den Kopf, denn eigentlich war es doch unfassbar, dass ich 650 Kilometer fuhr, eigentlich für nichts, denn wenn ich da ankommen würde, dann wäre eh keiner mehr da.

Meistens hatten die Schalker Vormittags Training, das hatte sich nicht geändert.

Aber auch das sollte mir egal sein, denn auch wenn der Verein mir mehr als einmal beinahe den Verstand geraubt hatte, so liebte ich ihn immer noch und war wirklich mehr als froh, das ich so viele tolle Jahre meines Lebens dort verbringen konnte.

Hab dir fast den Verstand geraubt, du hast trotzdem an mich geglaubt.
Ich spürte erneut Tränen in meinen Augen brennen, als mir dieser Satz in den Sinn kam.

Ja, ich habe immer an den Verein geglaubt und tue es auch heute noch.

Jedes Jahr aufs Neue, hatte ich heimlich vor jeder Saison gehofft, dass wir es diesmal schaffen würden, deutscher Meister zu werden, aber das durfte ich leider nicht erleben.

Ich schluchzte heftig und schlug mit der Faust gegen das Lenkrad.

War ich es doch selber Schuld, denn ich hatte den Vertrag unterzeichnet und musste nun auch mir den Konsequenzen leben, auch wenn ich selbst nach der ganzen Zeit immer noch keine Ahnung hatte, wie ich das machen sollte und es mir öfter wirklich beinahe den Verstand raubt.