Kapitel 10

Es ist meine Schuld, du kannst nichts dafür

Ich hörte Geräusche und schreckte heftig zusammen.

War da tatsächlich jemand gekommen?

Würden meine Gebete tatsächlich erhört und ich bekam Hilfe?

Fragend und suchend blickte ich mich um, konnte allerdings niemanden sehen.

Vielleicht hatte ich mir das auch nur eingebildet.

Mit dem Handrücken wischte ich mir die Tränen weg und blickte mich erneut um.

Wollte ich doch einfach sicher gehen, dass ich wirklich niemanden übersah.

Doch auch ohne Tränen in meinen Augen konnte ich einfach keinen erkennen.

Jedoch erblickte ich jemanden in der Nordkurve, als ich wieder dorthin sah.

Erst dachte ich, dass es einer der Techniker sei, aber als ich noch einmal genauer hinsah, war ich mir sicher, dass ich richtig geschaut hatte.

Es ist meine Schuld, du kannst nichts dafür.

Der Satz kam auch gleich in meinen Kopf, als ich die Person in der Kurve sah.

Ich wusste, dass es meine Schuld war, dass die Situation so war, wie sie jetzt ist, aber vielleicht hatte ich nun eine Chance alles wieder gerade zu rücken.

Mit zitternden Knien stand ich auf und spürte auch gleich meine Beine nachgeben.

Hart sank ich zurück auf den Boden und stieß mir auch gleich den Kopf an.

Kurz verschwamm mein Sichtfeld und ich konnte nicht sehen wohin ich fiel.

Erst als ich wieder klar sehen konnte, sah ich, dass ich zurück ins Tor gefallen war.

Mein Blick schweifte erneut zu der Kurve hoch und ich konnte erneut die Person sehen, die immer noch da saß.

Ich hatte keine Ahnung, wieso er da war, aber ich würde mich jetzt gleich direkt auf den Weg machen und dann würde ich es erfahren.

Erneut startete ich einen Versuch aufzustehen und diesmal gelang es mir auch, wenngleich meine Knie erneut nachgaben, trugen sie mich diesmal und mit einem weiteren Blick auf die Nordkurve setzte ich mich in Bewegung.