Kapitel 8

 

Wegen mir hast du vor Wut geweint

 

Langsam erhob ich mich, wie in Trance von dem Boden der Nordkurve und ging mit kleinen und vorsichtigen Schritten die kleinen Treppen runter.

Immer wieder bedächtig darauf, nicht auf die Nase zu fallen, konnte ich vor lauter Tränen nicht viel sehen.

Erst als ich ganz unten angelangt war, kletterte ich über die Absperrung auf den Rasen.

Wenn mich hier einer sehen würde, würden diese mich wohl gleich festnehmen oder sonstiges.

Aber auch das sollte mir jetzt egal sein.

Langsam ging ich auf den Rasen zu und betrat diesen auch dann nach kurzem Zögern.

Sofort steuerte ich das Tor an, vor dem ich am liebsten gespielt habe.

Die Nordkurve im Rücken und die Power und die volle Unterstützung im Rücken, verlieh mir das doch immer wieder einen extra Schub.

Aber das würde ich nun nicht mehr haben, denn so was kannte man im Süden nicht, zumindest nicht so, wie auf Schalke.

Da wurden die Fans auch gerne mal unter den Tisch fallen lassen und auf Schalke waren sie eben wichtiger Bestandteil und sind es wohl auch jetzt noch.

Ich ballte meine Hand zur Faust und schlug mit aller Kraft die ich aufbringen konnte gegen den Pfosten, den Blick fest auf die Nordkurve gerichtet.

Wegen mir hast du vor Wut geweint.

Erneut liefen Tränen über meine Wangen und ich wusste in dem Moment nicht, ob vor Schmerz oder vor Verzweiflung.

Ich sah auf meine Hand hinab und begutachtete das Blut, was über meine Hand lief.

Nun weinte ich wieder vor Wut, auf mich selber und wieder war der Hintergedanke an diesen Verein.

Es war ein ständiger Kreislauf, den ich wohl nie unterbrechen konnte.

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Thema: Kapitel 8

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