Post 7 (Kevin R.)

Ich hörte mir Campino´s Antwort an, wie ich es auch beim letzten Mal getan hatte bevor ich dazu gekommen war zu antworten.

,,Kev Jugendsünden hat wohl jeder von uns. Auch wir haben alle Drogen genommen. Wir haben auch alle unsere Leben ein Stück weit versaut. Aber scheiße Kev, wir haben auch gelebt. Und das was du erlebt hast im Guten sowie im Schlechten haben uns zu dem gemacht, was wir sind. Bereust du etwa jetzt was du bist?“

Klar hatte jeder Jugendsünden das war mir doch auch bewusst aber doch im Endeffekt nicht so krasse wie ich.

Eigentlich sollte Campino das aber doch auch bewusst sein.

Nein, natürlich bereue ich es nicht murmelte ich weiter mit gesenktem Kopf und spielte mit den Fingern des Punk´s.

 

 

,,Denk doch nicht immer so verdammt negativ, du dummer Nazi! Ich meine das ernst! Wer sagt denn, dass du die nicht vielleicht doch wirst? Und dann? Seit wann nennst du mich eigentlich Campi????“ hatte mich der dumme Punk jetzt wirklich beleidigt?!

Was sollte das denn jetzt?
Ich wollte nicht das er mich beleidigt, enttäuscht ließ ich seine Hand und los und spielte mit meinen eigenen Fingern in meinem Schoß.

Beleidige mich doch nicht. Keine Ahnung, vielleicht werde ich die ja wirklich...vielleicht aber auch nicht. Ich dachte halt...weil...weil es doch alle tun“ murmelte ich mit leicht roten Wangen weiter.

 

 

Es war einfach schön das der Punk, eigentlich jemand den ich hassen sollte sich so eine Mühe gab mich wieder aufzubauen.

Nach meiner Aussage das es süß war, reagierte er doch leicht trotzig was mich zum grinsen brachte.

,,Ich bin nicht süß! Und ja, ich habe Wünsche, wenn ich die nicht mehr hätte, dann wäre ich wohl tot. Und auf die Aussage, dass du mit etwas bedeutest.... Sicher bedeutest du mir etwas. Aber ich dachte das wüsstest du?! Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ich mich auf das Niveau herab begebe und alles vögel nur weil es gerade da ist, oder?“ ich schaffte es nun einfach nicht das Grinsen komplett zu unterdrücken.

Doch du bist süß. Umso besser das du noch nicht tot bist...was würde ich denn ohne dich tun. Ich...ich höre es halt gerne...also...also das ich dir bedeute....mir fehlen irgendwie die Personen die mir das sagen....“ beschämt erklärte ich warum ich das alles so gesagt hatte.

Natürlich war es mir peinlich das einzugestehen aber es war Campino und ich hatte jetzt schon so viel erzählt da konnte ich auch ohne Probleme weiter reden.

Es...es ist einfach schön das zu hören...vor allem...wenn...wenn es von dir kommt...“ am liebsten wäre ich im Erdboden versunken aber das war mir definitiv nicht vergönnt.

 

 

Das kuscheln und danach seine Lippen auf meinen, diese unglaubliche Gefühl einfach ein perfekter Zeitpunkt um eigentlich die Zeit anzuhalten.

Aber auch das war uns nicht vergönnt mein verdammtes Gewissen musste sich einschalten und mir einen Strich durch die Rechnung machen.

Klar war er verwirrt als ich ihn von mir wegschob und schon fast verzweifelt sagte das dies doch nicht ging.

,,Was passt dir denn jetzt daran nicht?“ verwirrt blickte er mich an und das war sicher nicht gespielt doch ich schüttelte bloß den Kopf, sagte ich das er vergessen sollte was ich gesagt und getan hatte.

,,Was ist denn jetzt mit dir los? Erst erzählst du es mir und dann sagst du mir ich soll es vergessen? Dann erwiderst du meinen Kuss und drückst mich dann weg. Kev, was soll das?“ natürlich hatte ich diese schon fast verzweifelte Fragen gehört aber ich ignorierte sie und konzentrierte mich auf meine Band.

 

 

Als diese endlich perfekt stand konnte es auch losgehen.

Vollkommen überzeugt das keine Fehler in meiner Probe gewesen waren, ging ich nach unten zu Campino zurück und blickte ihn Triumphierend an.

Eine kleine Provokation auf die Campino eher verwirrt reagierte.

,,Was soll ich denn gesehen haben?“ es entlockte mir ein Augenverdrehen, wenn er es jetzt nicht mitbekommen hatte waren auch Provokationen egal.

 

 

Okay, dann eben mal testen ob er wirklich nicht aufgepasst hatte, eine weitere Provokation später wusste ich das er das sehr wohl getan hatte, vielleicht ein bisschen zu gut sogar.

,,Ich wusste gar nicht, dass du dein Lied umgetextet hast. Ich dachte immer das Lied heißt “KEINE ist wie du“ und nicht “KEINER ist wie du?! Denn genau das hast du gesungen, mein Lieber. So viel zu Thema Texthänger.“ ich versuchte zu überspielen wie geschockt ich war.

Er hatte es bemerkt, es war mir schon während dem Lied aufgefallen und niemand schien es bemerkt zu haben doch grade Campino musste es auffallen.

Das...das ist doch Blödsinn!!“ ging ich ihn gleich an und versuchte meinen Schock zu überspielen.

 

 

Jetzt hatte er wieder die Überhand gewonnen und das war nicht nur mir klar.

,,Du solltest aufpassen, nicht das die Stange noch nachgibt bei der Arroganz. Es heißt ja nicht umsonst, dass der klügere nachgibt.“ mit diesem Konter hatte ich nicht gerechnet und vor allem zeigte es umso mehr das Campino nun wieder die Kontrolle hatte.

Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Ich weiß eben einfach was ich kann“ auch das klang schon wieder zu arrogant für mich, so war ich eigentlich nicht und das passte auch nicht zu mir.

Okay, mit der nächsten Aussage ging ich zu weit und das zeigte mir seine Reaktion deutlich.

Wollte ich Campino nicht verletzen hatte ich das nun geschafft.

,,Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich deine kostbare Zeit in Anspruch genommen habe. Es wird nicht mehr vorkommen und ich werde dich zukünftig auch nicht mehr dazu nötigen dich mit mir zu unterhalten. Obwohl du mir ein Gespräch aufgezwungen hast, indem du mich angesprochen hast. Aber das wird sich jetzt ändern. Verzeih und dir noch ein schönes Leben.“ ich sah ihm geschockt hinterher als er ging, sofort ließ ich meiner Verzweiflung darüber freien Lauf und schlug gegen das Geländer.

 

 

Aber auch das ließ meine Wut auf mich selbst nicht wirklich sinken, ich musste da hinter her ich würde ihn jetzt nicht einfach so gehen lassen.

Nein, verdammt das konnte ich nicht.

Ich brauchte diesen Kerl, auch wenn ich mir das nie eingestehen wollte genau in diesem Moment tat ich es.

Das Blut das meine Hand herunter tropfte ignorierend lief ich los und schubste vor dem Tourbus erst mal diesen kleinen Drummer von den Toten Hosen weg.

Geh mir aus dem Weg verdammt“ knurrte ich und stürzte in den Bus, sofort hatte ich die Tür hinter mir abgeschlossen nach dem der Bus von allem überflüssigen Gesindel geleert war.

 

 

Mein Blick fiel auf Campino der am Tisch saß, mit einer Schachtel Marlboro spielend und einer angezündete Zigarette in der Hand.

Ich setzte mich zu ihm, nahm ihm die Schachtel aus der Hand und hielt seine Hand fest.

Es...es tut mir Leid, das wollte ich nicht...ich...ich hab überreagiert. Ich bin einfach...einfach so...so scheiß durcheinander. Campi...bitte...bitte...ich...ich brauch dich doch.“ ich senkte den Blick und erneut brannten Tränen in meinen Augen, die sich einen Weg über meine Wangen suchten und auch einen fanden.

Bitte...bitte verzeih mir Campino...ich wollte das nicht“ murmelte ich weiter.

Natürlich hattest du Recht, ich...ich hab mich bei dem Text vertan..aber...aber doch nur...weil...weil ich mich verliebt hab verdammt....“ ich brach ab wusste langsam nicht mehr was ich da noch redete.

In dich...ich...ich hab mich in dich verliebt...verstehst du Campino...ich liebe dich verdammt!!“ ich war lauter geworden und blickte ihn nun mehr als verzweifelt an.

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